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Raiffeisen-Börsenews: ATX verliert fast zwei Prozent

Die Börsenkurse stürzten am Mittwoch ab. Milde ausgedrückt bedeutet das: Es kam zu Gewinnmitnahmen. Auch aus den USA kam kein Antrieb, obwohl fast 300.000 neue Arbeitsplätze verzeichnet wurden. Der Wiener ATX schloss bei 2880 Punkten mit -1,97%. Die besten Werte waren OMV mit +0,39, Strabag mit +/-0 und Mayr-Melnhof Karton mit -0,4 Prozent. Zu den schlechtesten Werten gehörten Andritz mit -3,55, Schoeller-Bleckmann mit -5,36 und Intercell mit -5,49 Prozent.

"Die zyklische Erholung bei Mayr-Melnhof ist sehr stark", berichtet Bernd Maurer, Aktienanalyst der Raiffeisen Centrobank. "Im Kartonsegment erwarten wir eine Umsatzsteigerung von rund 15%. Allerdings gehe ich davon aus, dass die aktuelle Boomphase nicht unbedingt während des gesamten Kalenderjahres spürbar ist."

SW Umwelttechnik hat über ihre Engineering-Tochter OMS zwei Aufträge in Ungarn sowie einen Auftrag in Rumänien im Gesamtwert von 6,5 Mio. Euro erhalten. In den vergangenen Monaten habe es in Osteuropa eine verstärkte öffentliche Ausschreibung von Wasserschutzprojekten gegeben.

Der DAX schloss bei 6940 Punkten mit -0,51%. Zu den wenigen Gewinnern zählten Daimler mit +3,1, Beiersdorf mit +2,65 und die Deutsche Bank mit +2,62 Prozent. Zu den Verlierern gehörten neben ThyssenKrupp mit -3,01 auch HeidelbergCement mit -3,39 Prozent - angeblich, da der US-Kongress eine Kürzung der Ausgaben für den amerikanischen Highway-Bau beschlossen hat. Am DAX-Ende stand Metro mit -4,13%, weil sich die Commerzbank skeptisch zu der Aktie geäussert hatte.

+) Der Leiter der Aktienmarktanalyse von Raiffeisen Research, Helge Rechberger, blickt für die Raiffeisen-Börsenews auf die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr zurück und beobachtet aktuell "ein gewisses Kasse-Machen". "Richtig spannend aus Börsesicht wird es ab Montag, wenn die ersten Unternehmensergebnisse kommen."
+) Der Halbleiterhersteller Infineon hat sich nach jahrelangem Streit mit seinem Ex-Vorstandschef Ulrich Schumacher auf einen Vergleich geeinigt. Das Münchner Unternehmen zahlt Schumacher demnach ab 2018 ein jährliches Ruhegehalt von 560 000 Euro.
+) Merck expandiert im Markt für Biopharmazeutika in China. Für umgerechnet rund 14 Mio. Euro kauft das Unternehmen aus Darmstadt die Beijing Skywing Technology Co Ltd. Die in Peking ansässige Gesellschaft ist ein führender Anbieter von Nährmedien für die Zellkulturtechnik.
+) Volkswagen hat auf dem US-Markt 2010 so viele Autos verkauft wie seit sieben Jahren nicht mehr. VW setzte in den USA knapp 260 000 Wagen ab und damit gut ein Fünftel mehr als noch im Vorjahr.
+) Daimler hat im Dezember in den USA mit seiner Kernmarke Mercedes-Benz den verkaufsstärksten Monat des ganzen vergangenen Jahres verzeichnet. Die Verkäufe legten um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf rund 21.500 Stück zu. Die Kleinwagenmarke Smart blieb dagegen mit 570 verkauften Autos weiter schwach.
+) Die S & R Biogas Energiesysteme AG gab bekannt, dass sie zahlungsunfähig und überschuldet ist. Die intensiven und über lange Wochen geführten Verhandlungen mit einem potenziellen Investor sind gescheitert.

+) Das neue Jahr beginnt für Boeing mit einem Grossauftrag. Die Leasingtochter des US-Mittelstandsfinanzierers CIT hat 38 Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge vom Typ 737 bestellt und behält sich vor, später 7 weitere Maschinen abzunehmen. Laut Liste sind alleine die fest georderten Maschinen mehr als 3 Milliarden Dollar wert.
+) Motorola hat die angekündigte Aufspaltung der Firma nun vollständig abgeschlossen. Ab sofort kümmert sich die Sparte Motorola Mobility um den Mobilfunkbereich und Motorola Solutions um die Geschäftskunden und ihre Bedürfnisse.

An den anderen europäischen Märkten zeigte sich lediglich der Londoner FTSE 100 mit einem grünen Vorzeichen von 0,5%. Er schloss bei 6044 Punkten. Im Minus schloss der EuroStoxx 50. Der Abschlag betrug -0,37% bei 2834 Punkten.

Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der Raiffeisen Bank International AG. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
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