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US-Börsen - Sorgen um Chinas Geldpolitik belasten


Nach gemischt ausgefallenen US-Konjunkturdaten sowie wachsenden Sorgen um die Geldpolitik Chinas gingen die New Yorker Aktienmärkte am Donnerstag einheitlich mit negativem Vorzeichen aus dem Handel. Der Dow Jones Industrial Index sank leicht um 2,49 Punkte oder 0,02 Prozent auf 11.822,80 Einheiten. Der S&P-500 Index ermäßigte sich um 1,66 Punkte (plus 0,13 Prozent) auf 1.280,26 Zähler. Der Nasdaq Composite Index büßte 21,07 Einheiten oder 0,77 Prozent auf 2.704,29 Zähler ein.

Am US-Arbeitsmarkt gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der letzten Woche stärker zurück als erwartet. Auch die Frühindikatoren für Dezember fielen erfreulicher aus als im Vorfeld prognostiziert worden war. Der Philly-Fed-Index konnte hingegen die Erwartungen der Experten nicht erfüllen.

Darüber hinaus drückte die Sorge, dass China demnächst eine restriktivere Geldpolitik einschlagen könnte, die Stimmung an den US-Börsen. Das chinesische Statistikamt hatte zuvor das starke Wachstum der Volksrepublik gelobt, jedoch vor einer steigenden Inflation gewarnt. 2010 wuchs die zweitgrößte Wirtschaftsnation um 10,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Insbesondere mussten Rohstoffwerte im Zuge fallender Preise für Öl, Silber und Kupfer deutliche Kursverluste hinnehmen. Freeport-McMoRan Copper & Gold rutschten 3,70 Prozent auf 110,90 Dollar ab. Zuvor musste das Unternehmen seine Umsatzschätzungen für 2011 für Kupfer und Gold reduzieren, da der Konzern nun einen schwächeren Output der indonesischen Grasberg Mine erwartet. Ebenfalls schwächer notierten Alcoa (minus 0,50 Prozent auf 15,98 Dollar), Schlumberger Ltd. (minus 1,14 Prozent auf 85,28 Dollar) und Caterpillar (minus 2,02 Prozent auf 93,61 Dollar).

Unter den Technologiewerten sorgte F5 Networks für Aufsehen. Die Titel brachen um 21,35 Prozent auf 109,15 Dollar ein. Der Software-Hersteller prognostizierte für das zweite Geschäftsquartal einen Gewinn von nur 275 Mio. Dollar, Analysten hatten im Schnitt jedoch mit 281,1 Mio. Dollar gerechnet. Auch Konkurrenzunternehmen beendeten den Handel im roten Bereich. Blue Coat Systems ermäßigten sich um 5,93 Prozent auf 28,41 Dollar, Juniper Networks fielen 5,18 Prozent auf 34,99 Dollar und Salesforce.com Inc. verloren 6,43 Prozent auf 131,79 Dollar.

Mit positiven Quartalszahlen machten hingegen Morgan Stanley auf sich aufmerksam. Die Bank konnte ihren Gewinn in den vergangenen drei Monaten um 60 Prozent zum Vorjahreszeitraum steigern. Ein Grund dafür seien vor allem die steigenden Umsätze im Handelsgeschäft gewesen. Zur Schlussglocke notierten die Titel um 4,58 Prozent fester bei 29,02 Dollar.

Ebenfalls in der Gewinnzone fanden sich zu Handelsschluss Ebay. Die Anteilsscheine tendierten um 5,76 Prozent fester bei 30,78 Dollar. Für 2011 kündigte der Betreiber des größten Internet-Auktionshauses an, Umsätze in Höhe von 10,6 Mrd. Dollar zu machen. Experten hatten lediglich mit 10,2 Mrd. Dollar Umsätzen gerechnet. (Forts.) bel



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