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Gillinger: ATX: Das ist heute zu beachten - Angriff auf den 3000er?

Die internationale Berichtsaison läuft bisher nicht schlecht. Nach nunmehr 311 zahlenlegenden Unternehmen im S&P 500-Index liegt das durchschnittliche ungewichtete Gewinnplus bei 23,8 Prozent.. Heute ist es an der Unternehmensfront ruhig. Dyckerhoff wird aber mitentscheiden, ob Wienerberger seinen Vorsprung halten kann. Vorsprung? Während sich im ATX-YTD-Ranking Intercell zum fünften mal en suite – und damit bei 100 Prozent aller Möglichkeiten – die rote Laterne sicherte, schaffte es mit Wienerberger erstmals im heurigen Jahr ein Unternehmen, seinen Wochensieg zu prolongieren. Und so liegt Wienerberger klar vor der dahinter folgenden Phalanx aus Finanztiteln.

Das nächste Ziel für den ATX muss der 3000er sein. In etwa dort verläuft auch der mittelfristige Abwärtstrend. Von der Unternehmensfront kommen heute jedenfalls keine stützenden News. Ausser Dyckerhoff gibt es Randgold und aus den USA Loews, Humana sowie Hasbro.

Diese Woche kommt auch nicht mehr viel nach. Ausser Peergroup-Unternehmen zu Palfinger, voestalpine, klarerweise der Finanz und der OMV.

Österreich selbst bringt THI sowie Do&Co, A-Tec lädt zur ao HV, wo neue AR-Mitglieder zu bestimmen, sowie der Restrukturierungsplan zu diskutieren sind.

Diskutiert wird sicher auch über Deutschlands Auftragseingang der Industrie im Dezember. Nachdem im Vormonat Grossorders bei Airbus schlagend wurden, und dieser Effekt diesmal entfällt, wäre eine 0,0 MoM schon gut. Dazu gibt es aus der Eurozone das Sentix-Investorvertrauen für Februar. Zu Wochenschluss dann noch das Konsumentenvertrauen der Uni Michigan.

Sollte uns die Euro-Furcht also nicht lähmen – immerhin hat die irische Oppositionspartei Fine Gail nach einem Sieg bei den Neuwahlen am 25. Februar bereits Nachverhandlungen über das EU/IWF-Rettungspaket angekündigt und droht andernfalls mit einseitigen Abschreibungen auf nicht abgesicherte Bank-Anleihen -, spricht wenig gegen eine tendenziell weiter positive Börse-Stimmung. Noch dazu, da die Notenbanken zuletzt ziemlich unverblümt klar gemacht haben, dass die Zeit der Iiquiditätsspendenden Politik noch nicht vorbei ist.

Was ich übers Wochenende beim APA-stöbern „witzig“ fand: Wegen der stark gestiegenen Preise für Rohkaffee hat der Nahrungsmittelkonzern Kraft Foods die deutsche Bundesregierung zum Eingreifen aufgefordert. "Kaffee ist seit einem halben Jahr eine der Top-Wetten der Finanzwelt geworden", sagte Hubert Weber, Chef des Kaffeegeschäfts von Kraft Foods in Europa. Wer nicht wolle, dass dadurch Lebensmittelpreise in die Höhe getrieben würden, müsse den Markt reguliere – so der uramerikanische Konzern.

Weniger witzig: Die dänische Bank Amagerbanken hat sich unter die Zwangsverwaltung des Staates flüchten müssen. Man erfülle nicht mehr länger die erforderlichen Kriterien zur Zahlungsfähigkeit, teilte die Bank am Sonntagabend mit. schönen Tag

Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent.

Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben.

Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.