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Diese Woche im Fokus: Der Kampf Bau gegen Finanz spitzt sich zu

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Da die Makrodaten der westlichen Industriestaaten in der zweiten Woche eines Monats immer ein bisserl weniger sind, bleibt diesmal mehr Zeit, sich um China zu kümmern.
Seit ungefähr Mitte des Vorjahres versucht die dortige Zentralregierung gegen ein zu schnelles Wachstum der Wirtschaft, verbunden mit entsprechend inflationären Tendenzen, zu steuern. Das zeigte sich auch bei
den neuen Jahresplänen. Acht Prozent sollen heuer genug sein, danach sieben. Gewohnt sind wir zweistellige Zahlen.
China will sich künftig lieber auf die Binnenwirtschaft konzentrieren, als die ganze Welt mit eigenen Billig-Produkten zu überschwemmen. Die eigene Bevölkerung soll mehr vom gesamt betrachteten Wohlfahrtsgewinn haben - will man so doch versuchen, regierungskritischen Stimmen den Nährboden unter den Füssen zu entziehen. Witzigerweise wird genau mit der "gerechteren" Umverteilung der Grundstein zum Fall des Regimes gelegt, sofern es sich nicht deutlich mehr als jetzt zu Machtverzicht bereit ist. So gibt es Studien, dass Revolutionen dann erfolgreich sind, wenn die Bevölkerung Wohlfahrtsschwellen überschreitet (wohl, da sich nur dann Mittelstand und abwärts verbünden) - wir sprechen da von einem Jahreseinkommen von etwa 5000 Euro.

Wie auch immer. Auch wenn China bremst, spielt es noch in einer ganz anderen Liga. Das werden wir diese Woche bei Zahlen zu Einzelhandelsumsätzen und Handelsbilanzen sehen. Während die USA seit geraumer Zeit eine Null vor dem Komma aufweisen, wächst Chinas EH mit zweistelligen Prozentsätzen. Hie die Handelsbilanz blütenweiss, dort tiefrot.

Was wir aber nicht vergessen sollten - was passiert, wenn China so weitermacht? Da die Importe im Februar wieder stärker als die Exporte gestiegen sein sollen, hat das naturgemäss auch Auswirkungen auf das Plus in der Handelsbilanz - das wäre mit diesen Ex- und Importen auf 4,9 Milliarden US-Dollar geschrumpft. Und damit der Grundstein für das Geld zu den US-Staatsanleihenkäufen. Wer finanziert die USA, wenn China ausfällt?

Beachtenswert sicher auch die Tagung der Wirtschafts- und Finanzmarktkommission der EU. Zum Thema Leerverkäufe und CDS sieht es danach aus, als ob es zu einem Verbot kommen würde, sofern die Papiere nicht mit den entsprechenden physischen Anleihen unterlegt sind. Klingt eigentlich nicht unvernünftig. Mehr als 1x geschädigt kann man durch einen Zahlungsausfall ja nicht werden.

Mit Spannung darf nach dem Vorstoss der EZB die Zinssitzung der BoE verfolgt werden. Zuletzt votierten bereits drei der neun Notenbanker für eine Anhebung. Chef Mervyn King warnte aber erst dieser Tage ausdrücklich vor so einem Schritt.

Österreichische Zahlenleger gibt es eine Handvoll, wenn auch teils bereits nach gelegten vorläufigen Zahlen, wozu auch Geburtstagskind SBO zählt (5000 Tage an der Börse, ein Interview mit CEO Gerald Grohmann zum Anlass finden Sie unter http://www.boerse-express.com/pages/941730
Weiters gibt es Daten von Zumtobel, Lenzing, RHI, Andritz, CA Immo, der Flughafen kommt mit Verkehrszahlen, die Burgenland Holding lädt zur HV. Peergroup-Unternehmen gibt es vor allem für voestalpine (Salzgitter) und der Post (Deutsche), Bulgari könnten wir für Wolford nehmen.

Zum ATX und den Performanceträgern. Die bisherigen YTD-Wochensieger waren: Raiffeisen 1, Strabag 1, Verbund 1, Wienerberger 3 und VIG 2. Diesmal zog die VIG mit Wienerberger gleich. Diese scheint dadurch wachgerüttelt und sprengte die bisher hinter der VIG folgende Phalanx aus weiteren Finanztiteln. Nunmehr liegt Wienerberger auf Platz 2, , gefolgt von Erste Group und - was die Stärke des Bausektors zeigt - Strabag.
Hinten nichts Neues: Zum neunten mal en suite - und damit bei 100 Prozent aller Möglichkeiten - hält Intercell die rote Laterne. Andritz hat bwin von Platz zwei der gestürzten Performancetabelle verdrängt.

Arm könnten wir die Bewohner Griechenlands nennen, wenn wir die Daten der Woche ansehen: Erwartet wird eine VPI-Steigerung von 5,3 Prozent, bei einer Arbeitslosenquote von zuletzt 13,9 Prozent und einer BIP-Kontraktion von 6,6 Prozent. Im Sommer auf Urlaub ja, aber sonst ...

In den USA haben nunmehr 492 Unternehmen im S&P 500-Index ihre Q4-Zahlen präsentiert - das durchschnittliche Gewinnplus für Q4 liegt bei 21,3 Prozent. Die Erwartungshaltung an das Q1 liegt bei 11,6 Prozent, im Q2 stehen 10,7 Prozent auf der Rechnung, danach 14,4.




Unternehmen Österreich
Zumtobel Q3

Unternehmen Europa
Salzgitter

Unternehmen USA
-

Konjunktur Europa
Tagung der EU-Parlamentskommission
Spanien VPI Februar
Eurozone Sentix Investorenvertrauen März

Konjunktur USA
Konsumentenkredite Jänner
Unternehmen Österreich
Lenzing Q4
RHI Q4
Andritz Q4

Unternehmen Europa
Pirelli, Scor

Unternehmen USA
Brown Forman

Konjunktur Europa
Frankreich Handelsbilanz Jänner
Deutschland Auftragseingang Industrie Jänner

Konjunktur USA
-
Unternehmen Österreich
-

Unternehmen Europa
Prudential, EADS, E.ON, Hannover Rück

Unternehmen USA
H&R Block

Konjunktur Europa
Deutschland Industrieproduktion Jänner
Belgien BIP Q4 (Folgeschätzung)
Griechenland Arbeitslosenquote Dezember
Grossbritannien Handelsbilanz Jänner

Konjunktur USA
MBA Hypothekenanträge per 4. März

Konjunktur Sonstiges
Neuseeland Zinsentscheid
Unternehmen Österreich
CA Immo Q4
SBO Q4
Flughafen Wien Verkehrszahlen Februar

Unternehmen Europa
K+S, Linde, Swatch, Deutsche Post, Standard Life, Schroders

Unternehmen USA
National Semiconductor

Konjunktur Europa
Grossbritannien Zinsentscheid
Frankreich Industrieproduktion Jänner
Finnland Industrieproduktion Jänner
Italien Industrieproduktion Jänner
Deutschland Leistungsbilanz Jänner
Deutschland Handelsbilanz Jänner
Spanien EH-Umsätze Jänner
Niederlande VPI Februar
Irland VPI Februar
Griechenland VPI Februar

Konjunktur USA
Registrierte Arbeitslose per 26. Februar
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe per 5. März
Handelsbilanz Jänner
Haushaltssaldo Februar

Konjunktur Sonstiges
China Handelsbilanz Februar
Japan BIP Q4 Folgeschätzung
Unternehmen Österreich
Burgenland Holding HV

Unternehmen Europa
Bulgari

Unternehmen USA
-

Konjunktur Europa
Estland BIP Q4 (Folgeschätzung)
Italien BIP Q4 (Folgeschätzung)
Polen BIP Q4 (Folgeschätzung)
Griechenland BIP Q4 (Folgeschätzung)
Deutschland Grosshandelspreisindex Februar
Frankreich Leistungsbilanz Jänner
Deutschland VPI Februar (Folgeschätzung)
Spanien VPI Februar (Folgeschätzung)
Polen VPI Februar
Irland Industrieproduktion Jänner
Griechenland Industrieproduktion Jänner

Konjunktur USA
EH-Umsätze Februar
Verbrauchervertrauen der Uni Michigan März

Konjunktur Sonstiges
China Industrieproduktion Februar
China VPI Februar
China EH-Umsatz Februar