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Braun: Drei Schnäppchen

Seit nunmehr zwei Jahren bewegen sich die Börsen aufwärts. Der DAX hat in diesem Zeitraum mehr als eine Verdopplung geschafft, bei einzelnen Titeln fallen die Zuwächse noch deutlich größer aus. Die Unternehmensgewinne sind zwar mitgewachsen, dennoch erscheinen inzwischen einige Titel teuer. Trends sind sehr beständig und können länger anhalten, als die meisten Anleger vermuten. Das könnte die Kurse auch bei fundamental üppig bepreisten Papieren weiter in die Höhe treiben. Richtig wohl fühlen sich die meisten Anleger aber nicht, wenn sie in Aktien investieren, die eigentlich zu teuer sind. Abhilfe schafft ein Blick in die dritte Reihe des Aktienmarkts. Unter den Nebenwerten finden sich noch einige echte Schnäppchen: Wachstumsstarke Unternehmen, die mit weniger als dem zehnfachen des erwarteten Gewinns bewertet sind.

Starke Jahresstarts

Das gilt etwa für die Aktie von Schaltbau. Der Spezialist für Verkehrstechnik hat im ersten Quartal ein Umsatzplus von 19 Prozent verbucht und dabei den Gewinn überdurchschnittlich gesteigert. Ein extrem hoher Auftragseingang spricht für eine Fortsetzung der positiven Entwicklung und hat den Vorstand die Prognose für 2011 anheben lassen. Unter dem Strich soll jetzt ein Gewinn je Aktie von 8 Euro stehen. Selbst nachdem die Aktie zuletzt deutlich zugelegt hat, beträgt das KGV für das laufende Jahr damit nur 9. Das lässt dem Papier, dass auf Jahreshoch notiert und damit auch charttechnisch gut aussieht, noch deutlich Luft nach oben.

Beeindruckend

Ebenfalls beeindruckend fielen die Eckdaten von Basler Vision Technology für die ersten drei Monate aus. Ein Umsatzplus von 47 Prozent wird von einer Vervierfachung des Vorsteuergewinns flankiert. Und auch hier spricht die sehr gute Auftragsentwicklung für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Dennoch liegt auch bei Basler das KGV mit leicht über 9 im einstelligen Bereich und damit klar unter dem Schnitt des Gesamtmarktes. Der DAX bringt es aktuell auf ein KGV von etwa 12, die wachstumsstärkeren Hightechs aus dem TecDAX auf 18. Daraus lässt sich auch eine klare Unterbewertung von unserem dritten Kandidaten, Dr. Hönle, ableiten. Bei dem Spezialisten für UV-Technologie liegen noch keine Daten für Januar bis März vor. Im ersten Quartal 2010/11 (ab 01.10.) schaffte der Konzern aber ein Umsatzplus von 17 Prozent und einen Zuwachs beim operativen Ergebnis von 72 Prozent. Die Bewertung mit einem Gewinnvielfachen von 9 dürfte auch hier kaum längere Zeit Bestand haben.

In diesem Sinne

Wolfgang Braun