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Neuorganisation der Bank im Team erfolgreich gemeistert
Die konsolidierte Jahresrechnung (inklusive Privatbank Bellerive AG,
Zürich) weist beim Zwischenergebnis, der massgebenden Kennzahl für
die unternehmerische Leistung, einen Zuwachs von 5.9% aus. "Probleme
lösen heisst Neues wagen, neue Denkweisen entwickeln und andere zu
neuen Denkweisen anregen", umreisst Dr. Ulrich Immler einen
persönlichen Leitsatz. "Wir freuen uns daher, dass die
Neuorganisation der Bank erfolgreich verlaufen ist."
Alois Vinzens, designierter Vorsitzender der Geschäftsleitung,
umreisst die drei Schwerpunkte, welche den Erfolg auch in Zukunft
sichern werden. "Unsere Kunden bleiben im Zentrum, wir orientieren
uns an ihren Bedürfnissen. Gleichzeitig tragen wir Sorge zur
Entwicklung unserer Kostenstruktur und pflegen eine Kultur, welche
den Werten der Menschen im Kanton entspricht. Wir wollen auch
weiterhin die nahe und partnerschaftliche Bank der Bündnerinnen und
Bündner sein."
Bankpräsident Dr. Hans Hatz erläutert die strategischen Richtlinien
der GKB, welche den Weg zum Ziel flankieren. "Der
Corporate-Governance-Gedanke der Graubündner Kantonalbank umfasst
drei Kriterien: Sicherheit, Transparenz und Ausgeglichenheit. Erst
das tägliche Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sichert uns jedoch den Erfolg unserer Geschäftstätigkeit als Bank",
hebt er weiter hervor und bedankt sich bei der Geschäftsleitung und
dem ganzen Team für den erfolgreichen Einsatz.
Cashflow von CHF 142.3 Mio. trotz schwieriger Wirtschaftslage
Das operative Ergebnis der Graubündner Kantonalbank konnte trotz
rezessiver Tendenzen und geopolitischer Krisen beinahe gehalten
werden. "Mit dem ausgewiesenen Ergebnis dürfen wir mehr als zufrieden
sein, der operative Cashflow von CHF 142.3 Mio. liegt nur 1,9% oder
CHF 2.7 Mio. hinter dem Vorjahr zurück", kommentiert Dr. Ulrich
Immler, Vorsitzender der Geschäftsleitung, die Zahlen. "Die negativen
Kursentwicklungen an der Aktienbörse - bereits das dritte Jahr in
Folge - beeinflussten die Ertragsstruktur des Konzerns nachhaltig.
Die Mehrerträge des erfolgreichen Zinsengeschäfts vermochten jedoch
die Ausfälle bei den Wertschriftenkommissionen und die Wertverluste
auf Aktien auszugleichen."
Steigerung im Zinsengeschäft - Mindererträge im Kommissionsgeschäft
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft übertraf das Vorjahresergebnis mit
CHF 239.0 Mio. um 4.2% oder CHF 9.6 Mio. Einen Beitrag zum Mehrertrag
leistete die konsequente Absicherungspolitik des
Bilanzstruktur-Managements. Damit reduzierte sich im Umfeld sinkender
Geld- und Kapitalmärkte der Zinsaufwand für festverzinsliche
Refinanzierungen. Einen weiteren Beitrag leisteten die zeitnahen
Zinsanpassungen bei den Kundengeldern. Die Wertverluste an den Börsen
und die Abstinenz der Aktien- und Fondsanleger reduzierten die
Erträge bei den Kommissionen im Wertschriften- und Anlagegeschäft
nochmals deutlich (-12.1%). Der gesamte Erfolg aus dem Kommissions-
und Dienstleistungsgeschäft reduzierte sich um 7.9% oder CHF 6.5 Mio.
Der Minderertrag beim Handelsgeschäft (CHF -1.1 Mio.) ist auf eine
Abnahme der Börsentransaktionen in fremder Währung zurückzuführen.
Der übrige ordentliche Erfolg reduzierte den Bruttoertrag um CHF 11.6
Mio. Das schwierige Börsenumfeld führte bei den Finanzanlagen zu
einem massiven Wertverlust von CHF 16.2 Mio.
Personal- und Sachaufwand leicht gestiegen
Der Geschäftsaufwand stieg um nur 0.3% oder CHF 0.6 Mio. Die
Orientierung an den Stärken der Graubündner Kantonalbank hatte auch
im Berichtsjahr die Entscheidungen geprägt. So wurde die
Reorganisation der Bank als grösstes Gesamtbankprojekt kostenbewusst
aus eigener Kraft realisiert. Die Kräfte der 1004 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter (+6 neue Stellen im Vergleich zum Vorjahr) liessen
sich kundengerecht bündeln, gewachsene Komplexität wurde abgebaut.
Zusätzlich konnte auch dank eines erhöhten Kostenbewusstseins der
Sachaufwand reduziert werden.
Rückstellungen und Wertberichtigungen - vorsichtiges Risikomanagement
Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste (CHF 11.7 Mio.;
-15.1%) weisen bei der Cashflow-Verwendung auf die weiter verbesserte
Risikosituation im Ausleihungsgeschäft hin. Der hohe Bestand an
Wertberichtigungen und Rückstellungen (CHF 494.5 Mio.) steht nicht im
Zusammenhang mit erhöhten Risiken, sondern ist vielmehr ein Ausdruck
des Vorsichtsprinzips im Risikomanagement.
Neben einer vorsichtigen Politik bei der Festlegung der
Einzelwertberichtigungen werden bei der Graubündner Kantonalbank
zusätzlich Pauschalwertberichtigungen (49% der Rückstellungen im
Ausleihungsgeschäft) gebildet. Diese Praxis führt dazu, dass die
"notleidenden" Kredite (Positionen ohne regelmässigen Zinsendienst)
zu 135% durch Rückstellungen und Wertberichtigungen abgesichert sind.
Unter Berücksichtigung des gesunkenen Abschreibungsbedarfs
(-30.6%) stieg das Zwischenergebnis - die für die unternehmerische
Leistung massgebende Kennzahl - um CHF 6.4 Mio. oder 5.9% auf 114.7
Mio. an. Das hervorragende Ergebnis ermöglichte eine weitere
Aufstockung der Reserven für allgemeine Bankrisiken um CHF 67.6 Mio.
(+CHF 1.3 Mio., +2.0%). Für die erhöhten Verbindlichkeiten gegenüber
der kantonalen Pensionskasse wurden für die Jahre 2001 und 2002 mit
diesem Abschluss nochmals bestehende Reserven (CHF 20.7 Mio.) in
Rückstellungen überführt.
Bilanzsumme auf CHF 12'492 Mio. gestiegen
Die Zunahme der Bilanzsumme von CHF 557.1 Mio. oder 4.7% auf CHF
12'492 Mio. zeigt das Wachstum des Kundengeschäftes und der
Liquiditätsreserven im Interbankenmarkt. Das Depotvolumen reduzierte
sich im Zusammenhang mit den Wertverlusten an den Aktienbörsen um
-10.9% oder -CHF 1'009 Mio. auf CHF 8'286 Mio.
Die Zunahme bei den Kundenausleihungen um CHF 202.3 Mio. konnte die
bescheidenen Vergleichswerte des Vorjahres klar übertreffen (2001:
+CHF 80.3 Mio.). Die Hypothekarausleihungen dominieren mit einem
Anteil von 81.5% an den Kundenausleihungen nach wie vor die
Aktivseite der Bilanz. Die spürbare Verunsicherung bei den Anlegern
führte zu einer Renaissance der traditionellen Anlageprodukte. Die
Publikumsgelder sind im Vergleich zum Vorjahr um CHF 151.5 Mio.
angestiegen. Das tiefere Zinsniveau führte zu Umschichtungen
innerhalb der Publikumsgelder auf variabel verzinsliche Anlagen. Der
Strategie der kontinuierlichen Refinanzierung über den Kapitalmarkt
wurde weiter nachgelebt. Die Pfandbriefdarlehen sind um CHF 18 Mio.
und die Anleihen um CHF 170 Mio. aufgestockt worden. Das
Konzerneigenkapital stieg durch Selbstfinanzierung beim Stammhaus und
der Privatbank Bellerive AG nach Bereinigung der Minderheitsanteile
um CHF 63.6 Mio. auf CHF 1'227 Mio. an. Der erwirtschaftete ROE
erreichte auf Konzernstufe 9.9% und verfehlte den Wert des Vorjahrs
von 10.0% nur knapp.
Steigerung Reingewinn des Stammhauses um 5% ermöglicht unveränderte
Dividende von 17%
Im Einzelabschluss der GKB, welche die Basis für die
Gewinnausschüttung bildet, konnte der ausgewiesene Reingewinn um CHF
2.2 Mio. oder 5.0% auf CHF 46.1 Mio. gesteigert werden. Davon flossen
dem Kanton als Eigentümer CHF 1.2 Mio. mehr zu. Dem Fonds für
Projekte mit kulturellem, sportlichem oder wirtschaftlichem
Hintergrund im Kanton Graubünden, der von der Graubündner
Kantonalbank verwaltet wird, wurden CHF 1 Mio. zur Verfügung gestellt
(2002: CHF 0.9 Mio. zu Lasten Geschäftsaufwand). Der Kanton als
Eigentümer profitiert neben der Verzinsung des Dotationskapitals von
CHF 9.45 Mio. (-CHF 0.3 Mio.) von einer erhöhten Gewinnablieferung
(+CHF 1.5 Mio.) inkl. Fondsbeitrag von CHF 17.05 Mio. Die Dividende
auf den PS bleibt mit 17% oder CHF 5.1 Mio. unverändert.
Neuen Kundennutzen schaffen
Alois Vinzens, designierter Vorsitzender der Geschäftsleitung, fasst
die Vorteile der Neuaufstellung der Graubündner Kantonalbank
zusammen. "Dank Abbau von Komplexität sind wir fit für die
Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden. Unsere Berater setzen ihr
Wissen neu konzentriert in Teams im ganzen Kanton vor Ort ein - für
Geschäfts-, Privat- und Private-Banking-Kunden. Unterstützt werden
sie von den beiden neu formierten Geschäftseinheiten Marktleistungen
und IT/Operations. Sie sorgen für Innovation und Qualität und
gewährleisten, dass das richtige Produkt zur rechten Zeit verfügbar
ist. Im Corporate Center fassen wir schliesslich alle Funktionen der
Unternehmenssteuerung mit einem Ziel zusammen: Nutzen für die Kunden
schaffen."
--> Der Jahresbericht 02 ist auf folgendem Link als PDF abrufbar
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Ihre Fragen beantworten gerne:
Dr. Ulrich Immler
Vorsitzender der Geschäftsleitung
Telefon 081 / 256 92 70
Alois Vinzens
des. Vorsitzender der Geschäftsleitung
Telefon 081 / 256 94 26
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