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Raiffeisen-Börsenews: Griechenland und Strauss-Kahn

Das Damoklesschwert Griechenland drückte am Montag auf die Kurse. Cornelia Frey berichtet detailliert über die Situation rund um IWF-Chef Strauss-Kahn. Die zuständige Haftrichterin hat ja einen Antrag auf Freilassung gegen Kaution abgelehnt. Damit bleibt der Franzose vorerst in U-Haft und sein Fall weiter reichlich verworren. Die Staatsanwaltschaft sprach von forensischen Beweisen, die den Vorwurf der versuchten Vergewaltigung gegen den IWF-Chef belegen würden. Parallel dazu ist aber auch von einer möglichen Überraschung in Form eines Alibis die Rede.

Der Wiener ATX verlor -0,17% und schloss bei 2792 Einheiten. Die besten Werte waren die Österreichische Post mit +2,17, Semperit mit +0,96 und die Erste Group mit +0,92%. Zu den schlechtesten Werten gehörten CA Immo mit -1,5, Vienna Insurance Group mit -1,99 und Strabag mit -2,4%.

Auch der Rennsport- und Luftfahrtausrüster Pankl Racing Systems AG hat im ersten Quartal von der hervorragenden Autokonjunktur profitiert. Die Verkaufserlöse stiegen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 25,677 auf 29,166 Mio. Euro, das Ebit verbesserte sich um 40% auf 3,542 Mio. Euro. Der Nettogewinn legte von 2,069 auf 2,366 Mio. Euro zu.

Raiffeisen Research Analyst Christian Hinterwallner hält es für wahrscheinlich, dass sich die europäische Politik zu weiterer Hilfe für Griechenland aufraffen wird, um Zeit zu gewinnen. Deshalb hält er auch die aktuellen Ängste des Marktes für übertrieben. Reinhören!

Der deutsche Leitindex verlor etwa gleich wie der ATX und schloss mit -0,21% bei 7387 Punkten. Bester DAX-Gewinner und beste DAX-Meldung heute: Deutsche Börse mit +3,77 vor K+S mit +1,17 und Adidas mit +1,14%. Bei den schlechtesten Werten fand man die Commerzbank mit -3,45, Merck mit -2,0 und RWE mit -1,56%.

+) Die gute Nachricht für die Deutsche Börse: Nasdaq OMX und ICE kündigten am Montag an, nicht mehr für die New Yorker Börse zu bieten.
+) Kurz vor der erwarteten Mehrheitsübernahme durch die Spanier ist der Essener Baukonzern Hochtief massiv in die roten Zahlen gerutscht. Grund sind hohe Verluste bei der einstigen Vorzeigetochter Leighton in Australien.
+) Mobotix wächst weiter kräftig. Von Juli 2010 bis März 2011 konnte die Firma ihren Umsatz um 37% auf 51,4 Millionen Euro steigern, das Ergebnis nach Steuern sprang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 81% auf 8,7 Millionen. Mobotix ist Spezialist für netzwerkbasierte Video-Überwachungssysteme, die u. a. auf Flughäfen und Bahnhöfen zum Einsatz kommen.
+) Die weiter brummende Stahlkonjunktur hat dem Zulieferer SKW Stahl-Metallurgie im ersten Quartal einen deutlich höheren Gewinn beschert, der Überschuss hat sich auf 4,3 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr fast vervierfacht. Der Umsatz ist um ein Fünftel auf 101 Millionen geklettert.

Auch an den anderen europäischen Börsen gab es leicht negative Entwicklungen. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 verlor -0,5% auf 2881 Punkte und der Londoner FTSE 100 gab -0,04% auf 5923 Zähler ab.

Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der Raiffeisen Bank International AG. Der Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten:
http://www.rbinternational.com/boersenews

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