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Stabel: Morning News: Lanxess, deutscher Maschinenbau, Medion, Sony, Bechtle, AXA, Tarifverhandlung Versicherungen, Stromkozerne
Chemie
Der Spezialchemiekonzern Lanxess steht laut einem Pressebericht vor einem milliardenschweren Zukauf im Ausland. Mit dem Finanzinverstor CVC verhandele das Unternehmen über die belgische Chemiefirma Taminco, schrieb die Zeitung am Dienstag inihrer Online-Ausgabe und berief sich dabei auf Finanz- und Branchenkreise. Ein Sprecher des Unternehmens wollte den Bericht nicht kommentieren. Die Akquisition mit einem Volumen von einer Milliarde Euro wäre die größte in der Firmengeschichte von Lanxess.
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Industrie
Der deutsche Maschinenbau wächst weiter kräftig, sieht den Boom nun aber gefährdet. "Es geht nicht mehr so steil bergauf. Wir können nicht ignorieren, was um uns herum passiert", sagte der Chefvolkswirt des Branchenverbands VDMA, Ralph Wiechers, mit Blick auf Europas Staatsschuldenkrise. Der Euroraum ist der wichtigste Exportmarkt für deutsche Maschinen. Im April gingen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau 22 Prozent mehr Aufträge ein als im Jahr zuvor. Die Bestellungen aus dem Inland legten um 16 Prozent zu, aus dem Ausland um 26 Prozent.
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Konsum
Die Medion AG wurde heute darüber informiert, dass die Lenovo Germany Holding GmbH, eine Tochtergesellschaft von Lenovo Group Limited, ein öffentliches Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien der Medion AG gegen Barzahlung von 13,00 Euro je Aktie abgeben wird. Das Übernahmeangebot der Lenovo Germany Holding GmbH wird unter anderem unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigungen sowie des Erreichens einer Mindestbeteiligungsschwelle von 51% des Grundkapitals der Medion AG stehen.
Der japanische Elektronikkonzern Sony will die Verluste in seinem Fernsehgeschäft im laufenden Geschäftsjahr halbieren. Dies sagte der Finanzchef von Sony, Masaru Kato, der Zeitung "Nikkei". Im abgelaufenen Geschäftjahr (Ende März) hatte die Sparte einen Verlust von 75 Milliarden Yen (640 Mio Euro) gemacht. Größten Anteil daran hätten die Kosten für LCD- Panel gehabt, sagte Kato.
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Technologie
Die Beteiligungsgesellschaft BWK verkauft ihre Anteile am IT-Dienstleister Bechtle.. Die Bechtle-Aktien würden ab sofort bei institutionellen Investoren in Deutschland und Europa zum Kauf angeboten, teilte BWK am Dienstag in Stuttgart mit. Sie hält rund 3,9 Millionen Aktien und 18,65 Prozent des Kapitals an Bechtle. Die Beteiligung hat einen Wert von gut 120 Millionen Euro. Erst vor einer Woche hatte die Gesellschaft angekündigt, man wolle "bis zum Herbst" über einen Verkauf der Bechtle-Anteile nachdenken.
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Versicherer
Der französische Versicherer Axa verkauft sein Kanada-Geschäft an die kanadische Versicherungsgruppe Intact Financial Corporation. Der Kaufpreis liegt bei umgerechnet 1,9 Milliarden Euro, wie Axa am Dienstag mitteilte. Dadurch werde Axa ein Sondergewinn in Höhe von 900 Millionen Euro verbuchen. Zusätzlich erhält Axa nach eigenen Angaben erfolgsabhängige Zahlungen in Höhe von bis zu rund 72 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren. Axa geht davon aus, den Verkauf noch vor Ablauf des dritten Quartals abschließen zu können.
Die Tarifverhandlungen für die über 160.000 Versicherungsangestellten im Innendienst sind auch in der dritten Runde gescheitert. Nach acht Stunden wurden die Gespräche am Dienstagabend in Köln abgebrochen. Arbeitgeber und Dienstleistungsgewerkschaft Verdi wiesen sich gegenseitig die Schuld zu. Ein neuer Termin wurde zunächst nicht vereinbart.
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Versorger
Die Stromkonzerne gehen auf Konfrontationskurs zum schwarz-gelben Atomausstieg. Als erster von vier Kernkraftbetreibern will Eon gegen die Brennelementesteuer klagen. Der größte deutsche Energiekonzern begründete den Schritt am Dienstag mit Vermögensschäden in Milliardenhöhe, die mit dem früheren Ausstieg aus der Kernenergie verbunden seien. Auch RWE droht mit juristischen Schritten.