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US-Börsen - Nervosität von EU-Gipfel


Die Nervosität im Vorfeld des am Mittwoch anstehenden EU-Gipfels, schwache Daten zum US-Verbrauchervertrauen sowie teils mit Enttäuschung aufgenommene Quartalsbilanzen haben die New Yorker Aktienbörsen am Dienstag deutlich in die Verlustzone gedrückt. Der Dow Jones Industrial Index verlor bis Handelsschluss um 207,00 Punkte oder 1,74 Prozent auf 11.706,62 Einheiten.

Der S&P-500 Index verringerte sich um 25,14 Punkte (minus 2,00 Prozent) auf 1.229,05 Zähler. Der Nasdaq Composite Index beendete die Sitzung gar um 61,02 Einheiten oder 2,26 Prozent tiefer auf 2.638,42 Zähler.

Für Verunsicherung sorgte auch im US-Handel die Nachricht, dass das Treffen der Finanzminister am Rande des EU-Gipfels abgesagt wurde. Konjunkturdatenseitig stand das US-Verbrauchervertrauen für Oktober auf der Agenda, das mit einem Rückgang auf den niedrigsten Stand seit März 2009 enttäuschte.

Auf Unternehmensseite sorgten zahlreiche Bilanzpräsentationen für Bewegung. Unter den im Dow Jones gelisteten Einzelwerten rutschten 3M am unteren Ende um 6,25 Prozent auf 77,04 Dollar ab. Der Mischkonzern hatte nach schwächer als erwarteten Drittquartalszahlen die Prognose für das Gesamtjahr zurückgenommen.

DuPont weiteten ihre Verluste trotz besser als erwarteter Quartalsergebnisse auf ein Minus von 2,15 Prozent auf 45,10 Dollar aus. Infolge des Gewinnsprungs im dritten Vierteljahre hatte der Chemiekonzern auch seine Ganzjahresprognose leicht nach oben geschraubt.

Außerhalb des Dow Jones verloren Texas Instruments nach einem Umsatz- und Gewinnrückgang im dritten Quartal um 2,27 Prozent auf 30,97 Dollar. "Die wirtschaftliche Ungewissheit drückt weiterhin auf die Nachfrage in beinahe jedem wichtigen Marktsegment, in dem wir tätig sind", sagte der Konzernchef des Chipherstellers, Rich Templeton, anlässlich der Quartalsbilanzpräsentation.

United Parcel Services (UPS) beendeten die Sitzung ebenfalls im roten Bereich, und zwar mit einem Minus von 2,14 Prozent auf 69,35 Dollar. Die Ergebnisse zum dritten Quartal waren im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, an dem prognostizierten Rekordergebnis für 2011 hielt der Logistikkonzern fest.

Ein moderates Plus verzeichneten indes Xerox, die um 0,25 Prozent höher auf 8,02 Dollar schlossen. Der Druckerspezialist hatte im dritten Quartal von einer guten Nachfrage nach Servicedienstleistungen profitiert.

Auch Under Armour (plus 5,00 Prozent auf 80,15 Dollar), Quest Diagnostics (plus 10,83 Prozent auf 56,50 Dollar) und Sherwin-Williams (plus 1,92 Prozent auf 83,15 Dollar) gingen nach der Vorlage von Zahlen mit - teils sehr starken - Aufschlägen aus dem Handel. Einbußen gab es wiederum im Stahlsektor zu beobachten. Nucor etwa gaben 2,77 Prozent auf 36,56 Dollar nach, während AK Steel gar um 13,64 Prozent auf 7,47 Dollar abstürzten. US Steel sackten 9,57 Prozent auf 22,40 Dollar ab - und das trotz eines besser als erwarteten Quartalsgewinns. Unternehmenschef John Surma hatte sich wegen der sich eintrübenden Konjunktur im Hinblick auf das vierte Quartal vorsichtig gegeben. (Forts.) ana



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