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US-Börsen - Apple und Fed geben Auftrieb
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Mittwoch mit festeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 83,10 Punkte oder 0,66 Prozent auf 12.758,85 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 11,43 Punkte (plus 0,87 Prozent) auf 1.326,06 Zähler. Der Nasdaq Composite Index zog - gestützt von den massiven Zugewinnen der Apple-Aktie - um 31,67 Einheiten oder 1,14 Prozent auf 2.818,31 Zähler nach oben.
War die Wall Street noch mit gemischten Notierungen in den Handel gestartet, erhielt sie von den Aussagen der US-Notenbank Fed zur künftigen Zinspolitik einen deutlichen Schub nach oben und konnte schließlich durchwegs in der Gewinnzone schließen. Die Notenbank hatte im Anschluss an die Zinssitzung des für die Geldpolitik zuständigen Offenmarktausschusses (FOMC) eine Beibehaltung der faktischen Nullzinspolitik bis mindestens Ende 2014 in Aussicht gestellt. Den Leitzins beließen die Währungshüter erwartungsgemäß bei 0 bis 0,25 Prozent.
Gleichzeitig aber revidierte die Notenbank ihre Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft für dieses und das folgende Jahr nach unten. Demnach erwartet sie für das laufende Jahr einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von lediglich 2,2 bis 2,7 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als noch im November. Für 2013 rechnet die Notenbank mit 2,8 bis 3,2 Prozent Wachstum; vor zwei Monaten hatte die Prognose auf ein BIP-Plus von 3,0 bis 3,5 Prozent gelautet.
Auf Unternehmensseite war es die Apple-Aktie, die die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich zog. Der IT-Konzern hatte mit seinen am Vorabend vorgelegten Rekordergebnissen zum abgelaufenen Vierteljahr sowohl die eigenen Prognosen als auch die Markterwartungen übertroffen. Der Gewinn stieg im Weihnachtsquartal dank einer gigantischen Nachfrage nach dem neuen iPhone-Modell und den iPad-Tabletcomputern auf 13,1 Mrd. Dollar, das ist mehr als doppelt so viel als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Nadaq-Schwergewicht ging daraufhin mit einem massiven Aufschlag von 6,24 Prozent auf 446,66 Dollar aus dem Handel.
Im Dow Jones waren die Blicke indes auf Boeing und United Technologies gerichtet, die nach den vorbörslich vorgelegten Ergebnisse mit Verlusten in den Handel gestartet waren. Während sich aber die Boeing-Aktie (plus 0,61 Prozent auf 75,82 Dollar) bis zum Handelsende in die Gewinnzone vorarbeitete, konnten United Technologies das zwischenzeitliche Plus nicht verteidigen. Das Papier schloss als einer der wenigen Dow-Verlierer mit einem Abschlag von 0,17 Prozent auf 77,65 Dollar.
Der Flugzeugbauer Boeing verzeichnete im abgelaufenen Jahr einen Rekordumsatz von 68,7 Mrd. Dollar, das ist ein Plus von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 4,0 Mrd. Dollar bestehen, 36 Prozent mehr als im Vorjahr. Dass die Anleger zunächst verhalten reagierten, erklärten Marktteilnehmern mit Aussagen des Unternehmens zum Gewinn im laufenden Jahr.
Bei der Aktie des Mischkonzerns United Technologies war es indes die mit Enttäuschung aufgenommene Umsatzprognose, die die Aktie hinter die Gesamtmarktperformance zurück fallen ließ. Mit einem Gewinn je Anteilsschein von 1,47 (Vorjahreszeitraum: 1,31) Dollar im Schlussquartal 2011 lag das Unternehmen etwas über den Analystenschätzungen, der Umsatz fiel mit 15 Mrd. Dollar (plus 1,0 Prozent) im Rahmen der Erwartungen aus.
Wiederum außerhalb des wichtigsten US-Index verzeichneten Advanced Micro Devices trotz schwächer als erwarteter Ergebnisse Zuwächse von 3,06 Prozent auf 6,73 Dollar. Der Chiphersteller hatte aufgrund hoher Abschreibungen auf die Produktionstochter Globalfoundries sowie Umbaukosten im Schlussquartal einen Verlust von unterm Strich 177 Mio. Dollar eingefahren, nachdem im entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres noch ein Gewinn von 375 Mio. Dollar zu Buche gestanden war. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 1,7 Mrd. Dollar. Händlern zufolge könnte eine Studie der Citigroup beflügelt haben, in der die Kaufempfehlung "buy" beibehalten und das Kursziel von 8,0 auf 9,0 Dollar nach oben revidiert worden war.
Massive Zugewinne verbuchten auch die Fluggesellschaften Delta Air Lines (plus 6,18 Prozent auf 9,96 Dollar) und US-Airways (plus 17,32 Prozent auf 7,52 Dollar), die den regelrecht explodierten Spritpreisen zum Trotz für das Schlussquartal Gewinne vermeldet hatten. Delta Air Lines verdiente unterm Strich 425 Mio. Dollar, die kleinere US Airways kam auf 18 Mio. Dollar. Die Zahlen beeindruckten vor allem angesichts der jüngsten Insolvenz des Rivalen American Airlines.
Übernahmefantasien verholfen indes der Aktie des US-Gentechnikspezialisten Illumina zu einem sensationellen Kurssprung von 46,34 Prozent auf 55,15 Dollar. Vor dem Hintergrund einer geplanten feindlichen Übernahme hatte der Chef des Schweizer Pharmariesen Roche am Mittwoch den Illumina-Aktionären ein Angebot von 44,50 Dollar je Aktie unterbreitet, das entspricht einem Aufschlag von 18 Prozent auf den Schlusskurs von Dienstag. (Forts.) ana
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