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Diese Woche im Fokus: Scheuklappen

Die britische Wirtschaft wird nach einer Prognose des Forschungsinstituts NIESR im laufenden Jahr leicht schrumpfen. Das National Institute for Economic and Social Research kam in seiner am Freitag veröffentlichten Jahresvorschau auf ein Minus von 0,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote werde von 8,4 auf 9 Prozent steigen. Derartige Meldungen werden derzeit eher ausgeklammert. Dafür wird auf folgendes gesetzt: Nach viermonatiger Talfahrt haben sich die Dienstleister in der Eurozone stabilisiert und die Rückkehr zum Wachstum geschafft. Der PMI für den Service-Sektor stieg um 1,6 auf 50,4 Punkte. Sentiment-Indikatoren sind derzeit „in“, auch wenn das analysierende Institut selbst sagt, „ein Rückfall in die Rezession sei nicht auszuschliessen, so Markit. --new_page-- Ausgeklammert wird auch eine nach wie vor bescheidene Berichtssaison. Reihum, auch in Österreich, grassiert das „Einmal-Aufwands-Fieber“: Philips in rot, die Deutsche Bank sowie Uniqa und Erste Group auch, um nur einige zu nennen. Selbst in den USA, wo die Konjunktur eigentlich besser läuft, werden die Ergebnisse, wie auch Prognosen, immer schwächer, was aber ignoriert wird. Bisher haben 283 der 500 S&P-Unternehmen ihre Q4-Zahlen präsentiert. Wir halten aktuell bei einem durchschnittlichen Gewinnwachstum von 3,7% (4,1 waren es noch in der Vorwoche) Für das Q1/2012 sehen Analysten im Schnitt nur noch ein hauchdünnes Gewinnwachstum von 0,7% (1,7 in der Vorwoche) - mit ebenso mageren folgenden 1,8% (2,6 in der Vorwoche).

Kommende Woche wird es mit Ausnahme Europas an der Unternehmensfront wieder kurzfristig ruhiger. Peergroup-Unternehmen kommen vor allem aus der Finanz-, Stahl- und Baubranche. Aber auch grosse Konkurrenten von Andritz und Palfinger melden sich. An der Makrofront sind die Zinssitzungen von EZB und BoE am wichtigsten: Mario Draghi auch angesichts des positiven PMI diesmal noch nichts machen. Mervyn King hingegen wird wohl auch wegen der NIESR-Prognose das Anleihenaufkauf-Programm von aktuell 275 Mrd. Pfund aufstocken - läuft es doch mit Februar aus ...

zu den Terminen der Woche --new_page-- Montag, 6. Februar Unternehmen Europa Julius Bär, GEA Group Unternehmen USA Loews, Sunoco Konjunktur Europa Eurozone Sentix-Investorvertr. Feb Deutschland Auftragseing. Ind. Dez. --new_page-- Dienstag, 7. Februar Unternehmen Europa ArcelorMittal, UBS, Tele2, Cargotec, BP. Yara, GlaxoSmithkline, Vinci, Tui Travel, Xstrata Unternehmen USA Coca-Cola, Walt Disney Konjunktur Europa Niederlande Ind. Produktion Dez. Deutschland Ind. Produktion Dez. Konjunktur USA Konsumentenkredite Dez. --new_page-- Mittwoch, 8. Februar Unternehmen Österreich THI Q1 Unternehmen Europa Syngenta, Telenor, Sanofi, Statoil, Skanska, Stora Enso, BHP Billiton, Int. Power Unternehmen USA Moody’s, Time Warner, News Corp., Cisco Systems, Visa Konjunktur Europa Deutschland Leistungsbilanz Dez. Deutschland Handelsbilanz Dez. Spanien Ind. Produktion Dez. Konjunktur USA MBA Hypothekenanträge 3.2. --new_page-- Donnerstag, 9. Februar Unternehmen Österreich Burgenland Holding Q1 Do&Co Q3 Unternehmen Europa Credit Suisse, Orkla, Rio Tinto, Daimler, BG Group, Diageo, Metso, DNB, GdF Suez, Vodafone Unternehmen USA PepsiCo, Philip Morris Int., IFF Konjunktur Europa EZB Zinsentscheid BoE Zinsentscheid Niederlande VPI Jän. Griechenland Arbeitslose Nov. Grossbritannien Ind. Prod. Dez. Grossbritannien Handelsbilanz Dez. Konjunktur USA Erstanträge auf Arbeitslose per 4.2 Bloomberg Verbraucherkomfort 5.2. Konjunktur China VPI Jänner --new_page-- Freitag, 10. Februar Unternehmen Europa Barclays, SSAB, Boliden, Rexel Unternehmen USA NYSE Euronext Konjunktur Europa Deutschland VPI Jän. (F) Frankreich Ind. Produktion Dez. Italien Ind. Produktion Dez. Konjunktur USA Handelsbilanz Dez. Uni Michigan Verbr.vertr. Feb. Haushaltssaldo Jänner Konjunktur China Handelsbilanz Jänner *F Folgeschätzung, Quelle: Bloomberg, BE, Wr. Börse