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Immobilien: Es wird wieder aufgewertet
Sie sind wieder da! Ein etwas genauerer Blick in die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen österreichischer Immobilien-Konzerne zeigt eines: Es wird wieder aufgewertet. Nachdem in den vergangenen Jahren Abwertungen in teils dramatischen Höhen auf dem Programm standen, mit teils ebenso dramatischen Auswirkungen auf die jeweiligen Gewinn- und Verlustrechnungen – und Anleger dann ebenso dramatisch die Flucht ergriffen, geht es jetzt wieder nach oben. Grund genug, sich die Ergebnisse im Detail anzusehen bzw. nach ihren Ursachen zu suchen.
Erholung im CEE-Raum
Am Beeindruckendsten sieht das Neubewertungsergebnis bei der Immofinanz auf. Gleich um knapp 353 Millionen € wurde das Immobilien-Portfolio nach oben korrigiert – und trägt damit die Hauptlast am entstandenen Unternehmensgewinn. Denn ohne die Aufwertungen wären (scheinbar) Verluste zu verzeichnen gewesen. Allerdings muss festgestellt werden, dass bei der Immofinanz die Aufwertungen zu einem Grossteil währungsbedingt sind – und sich im Finanzergebnis dazu ein Gegenposten findet, der diesen Effekt wieder ausgleicht.
Ebenfalls nicht vergessen werden darf, dass die Immofinanz über ein weit höheres Immobilienvermögen verfügt. In Relation dazu machen die Aufwertungen rund 3,8 Prozent des gesamten Portfolios aus. Kein Grund zur Nervosität also. Insgesamt haben sich die Immobilienmärkte im CEE-Raum erholt, die durchschnittlichen Renditen sind CBRE zufolge um 65 Basispunkte auf 8,7 Prozent zurückgegangen. Alleine vor diesem Hintergrund sind Aufwertungen bilanztechnisch wieder vorgegeben. “Bei der Immofinanz ist ein Grossteil der Aufwertungen auf Russland zurückzuführen, wo die Renditen besonders stark zurückgekommen sind”, so Erste Bank-Analystin Martina Valenta.
Je kleiner, umso konservativer
Deutlich geringere Aufwertungen – selbst in Relation zum Immobilienvermögen –, meldete dagegen CA Immo: 49,1 Millionen Euro oder 1,17 Prozent des gesamten Portfolios war die Bilanz im abgelaufenen Geschäftsjahr. “Bei der CA Immo stammt der Grossteil der Aufwertungen aus der Entwicklungspipeline”, so Valenta. Heisst nichts anderes, als dass Immobilienprojekte fertiggestellt wurden (wie das Projekt Skygarden in München) bzw. grosse Baufortschritte erzielt wurden (Tower 185 in Frankfurt). Noch konservativer fielen die Neubewertungsergebnisse bei conwert und s Immo (so gering, dass wir sie gar nicht in unten stehende Übersicht aufgenommen haben) aus.
Etwas anders hingegen wieder das Bild bei Atrium. Der CEE-Shoppingcenter-Spezialist wertete sein Portfolio im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent (77,3 Millionen Euro) auf. Als Grund nennt das Unternehmen – ähnlich wie bei Immofinanz gesehen – sinkende Renditen. Aber auch gestiegene Mieteinnahmen führten zu den Aufwertungen der Immobilien.
Internationaler Vergleich
Wie sind die Aufwertungen jetzt aber im internationalen Vergleich einzustufen? Europas grösster Immobilienkonzern Unibail Rodamco wertete sein Portfolio um 3,3 Prozent auf (knapp 830 Millionen Euro) – im Jahr 2010 waren es aber knappe acht Prozent. British Land und Corio liegen beide bei knapp über zwei Prozent. Die polnische GTC musste hingegen erneut starke Abwertungen ihres Portfolios melden. (sl)
Erholung im CEE-Raum
Am Beeindruckendsten sieht das Neubewertungsergebnis bei der Immofinanz auf. Gleich um knapp 353 Millionen € wurde das Immobilien-Portfolio nach oben korrigiert – und trägt damit die Hauptlast am entstandenen Unternehmensgewinn. Denn ohne die Aufwertungen wären (scheinbar) Verluste zu verzeichnen gewesen. Allerdings muss festgestellt werden, dass bei der Immofinanz die Aufwertungen zu einem Grossteil währungsbedingt sind – und sich im Finanzergebnis dazu ein Gegenposten findet, der diesen Effekt wieder ausgleicht.
Ebenfalls nicht vergessen werden darf, dass die Immofinanz über ein weit höheres Immobilienvermögen verfügt. In Relation dazu machen die Aufwertungen rund 3,8 Prozent des gesamten Portfolios aus. Kein Grund zur Nervosität also. Insgesamt haben sich die Immobilienmärkte im CEE-Raum erholt, die durchschnittlichen Renditen sind CBRE zufolge um 65 Basispunkte auf 8,7 Prozent zurückgegangen. Alleine vor diesem Hintergrund sind Aufwertungen bilanztechnisch wieder vorgegeben. “Bei der Immofinanz ist ein Grossteil der Aufwertungen auf Russland zurückzuführen, wo die Renditen besonders stark zurückgekommen sind”, so Erste Bank-Analystin Martina Valenta.
Je kleiner, umso konservativer
Deutlich geringere Aufwertungen – selbst in Relation zum Immobilienvermögen –, meldete dagegen CA Immo: 49,1 Millionen Euro oder 1,17 Prozent des gesamten Portfolios war die Bilanz im abgelaufenen Geschäftsjahr. “Bei der CA Immo stammt der Grossteil der Aufwertungen aus der Entwicklungspipeline”, so Valenta. Heisst nichts anderes, als dass Immobilienprojekte fertiggestellt wurden (wie das Projekt Skygarden in München) bzw. grosse Baufortschritte erzielt wurden (Tower 185 in Frankfurt). Noch konservativer fielen die Neubewertungsergebnisse bei conwert und s Immo (so gering, dass wir sie gar nicht in unten stehende Übersicht aufgenommen haben) aus.
Etwas anders hingegen wieder das Bild bei Atrium. Der CEE-Shoppingcenter-Spezialist wertete sein Portfolio im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent (77,3 Millionen Euro) auf. Als Grund nennt das Unternehmen – ähnlich wie bei Immofinanz gesehen – sinkende Renditen. Aber auch gestiegene Mieteinnahmen führten zu den Aufwertungen der Immobilien.
Internationaler Vergleich
Wie sind die Aufwertungen jetzt aber im internationalen Vergleich einzustufen? Europas grösster Immobilienkonzern Unibail Rodamco wertete sein Portfolio um 3,3 Prozent auf (knapp 830 Millionen Euro) – im Jahr 2010 waren es aber knappe acht Prozent. British Land und Corio liegen beide bei knapp über zwei Prozent. Die polnische GTC musste hingegen erneut starke Abwertungen ihres Portfolios melden. (sl)
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