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US-Börsen im Frühhandel mehrheitlich schwächer

Nach einer festen Eröffnung haben die New Yorker Aktienbörsen am Donnerstag kurz nach Handelsbeginn überwiegend tiefer tendiert. Mehrheitlich starke Unternehmenszahlen und anhaltende Hoffnungen auf konjunkturstützende Massnahmen durch die US-Notenbank sorgten zunächst für Kauflaune unter den Anlegern. Erst nach Veröffentlichung enttäuschender Konjunkturdaten drehte die Stimmung, hiess es aus Händlerkreisen.

Bis 16.15 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 5,98 Einheiten oder 0,05 Prozent auf 12.902,72 Zähler. Der S&P-500 Index ermässigte sich um 0,41 Punkte oder 0,03 Prozent auf 1.372,37 Zähler. Gestützt vom starken Technologiesektor befestigte sich der Nasdaq Composite Index hingegen um 13,76 Punkte (plus 0,47 Prozent) auf 2.956,36 Einheiten.

Die Investoren hoffen weiterhin auf konjunkturstützende Massnahmen durch die US-Notenbank Fed, kommentierte ein Börsianer. Zwar hat Fed-Chef Ben Bernanke keine konkreten Hinweise auf anstehende Eingriffe gegeben, diese aber von der Arbeitsmarktentwicklung abhängig gemacht. Dementsprechend wurden die Spekulationen über baldige geldpolitische Massnahmen von den jüngsten negativen Nachrichten zum US-Arbeitsmarkt gestützt: Die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sind stärker gestiegen als erwartet.

Zudem hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Juli weniger als erwartet aufgehellt. Der Philly-Fed-Index ist von minus 16,6 Punkten im Vormonat auf minus 12,9 Zähler gestiegen. Volkswirte hatten jedoch mit einer deutlicheren Verbesserung auf minus 8,0 Punkte gerechnet. Auch die Verkäufe bestehender Häuser sind im Juni überraschend zurückgegangen.

Positive Impulse lieferte unterdessen die Berichtssaison. Insbesondere überzeugten einige Technologieunternehmen mit ihren Zweitquartalszahlen. So sprangen etwa die Papiere von IBM mit einem Plus von 3,53 Prozent an die Spitze des Dow Jones, nachdem der Computerriese bereits am Vorabend einen überraschend hohen Quartalsgewinn ausgewiesen hatte. Ebenfalls über den Erwartungen fielen die Zahlen von Qualcomm aus, was den Aktien des Handychip-Herstellers um 2,77 Prozent nach oben verhalf. Des weiteren überzeugten EBay (plus 7,71 Prozent) mit ihren Dreimonatszahlen.

Enttäuschende Ergebnisse verbuchte hingegen die Grossbank Morgan Stanley. Die Schuldenkrise in Europa verdarb der Investmentbank im zweiten Quartal das Geschäft, woraufhin die Aktien um 4,57 Prozent einbüssten. Insgesamt präsentierte sich der Finanzsektor mit uneinheitlicher Tendenz. So tendierten etwa Bank of America (plus 0,05 Prozent) und JP Morgan (plus 0,03 Prozent) wenig bewegt. American Express sackten hingegen, ebenfalls nach Zahlen, um 3,91 Prozent ab und lagen damit an unterster Stelle im Dow.

Trotz erfüllter Erwartungen notierten Verizon bisher in der Verlustzone und ermässigten sich um 1,68 Prozent. Der US-Telekomkonzern steigerte den Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 1,8 Mrd. US-Dollar.