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Das Match der Superlative: Europa vs. USA – welche Aktien haben mehr Potenzial

Spätestens seit dem Höhenflug des europäischen Bankensektors, im Zuge dessen die meisten Aktien ihre von den Analysten definierten Kursziele, überschritten haben, herrscht die bange Frage wie geht es weiter. Oder auch: Wo finden sich noch Wertpapiere, bei denen die Kursziele der Analysten (im Median) den tatsächlichen Kursen voraneilen.

Eine Frage, die der Börse-Express anhand der aktuellen Kurse und Kursziele, näher analysiert hat. Ausgangspunkt für das Match der Superlative „Europa gegen die USA“, ist der ewige Streitpunkt unter den Börse-Kennern, ob man derzeit eher zu US-Titeln oder europäischen Aktien tendieren sollte.

Prinzipiell sind die Voraussetzungen in den USA natürlich derzeit leicht besser. Während im Euro-Raum, die Schuldenkrise und die daraus resultierenden Sparprogramme der Regierungen zunehmend auch als Hemmschuh für einen baldigen konjunkturellen Aufschwung wahrgenommen werden (zumindest in einigen Löändern) sind die Prognosen für die US-Wirtschaft deutlich besser. Das statistische Amt der EU (Eurostat) prognostiziert derzeit für die USA eine Wachstumsrate des realen BIP von 2,3 % für 2013 und 2,6 % für 2014. Der entsprechende Wert für den Euroraum liegt bei 0,1 (2013) bzw. 1,4 %. Kein Wunder: Zahlreiche Euro-Länder werden auch 2013 noch einen konjunkturellen Abschwung erleben.

USA gewinnen deutlich

Ein Umfeld, das sich auch in den Kurszielen der Analysten wiederspiegelt. Das durchschnittliche Kurspotenzial* der 30 Dow Jones Titel liegt derzeit bei 9,23 %. Jenes der im EuroStoxx50 enthaltenen Aktien liegt bei 3,61 %. Ähnliches ergibt auch ein Vergleich des marktbreiteren Bloomberg Europe 500 Index mit dem S&P 500. Im BE-500 liegt das theoretische, durchschnittliche Kurspotenzial derzeit bei 3,2 % im S&P 500 bei 7,52 %. Ein eindeutiger Sieg der Amerikaner als. Natürlich könnte das auch daran liegen, das die Analysten ob des besseren konjunkturellen Umfeldes bei US-Aktien mit ihren Kurszielen derzeit etwas bullisher sind. Doch das lässt sich mittels einer einfachen Analyse der vorandenen Daten (Bloomberg) nicht so leicht beantworten.

Weitaus leichter fällt da die Antwort welche Titel aktuell noch am weitesten von ihren jeweiligen Kurszielen entfernt sind und welches theoretische Potenzial sie noch haben. Im folgend die Top-5-Picks aus den jeweiligen Indizes.

Heiße Wetten im Dow Jones und im EuroStoxx50

USA: United Health Group (theoretisches Potenzial): + 22,80 % Microsoft: 17,43 % Bank of America: 16,7 % Merck & Co: 16,33 % Boeing: 15,93 %

Europa: Vinci: 18,26 % AXA: 16,91 % France Telecom: 15,74 % Allianz: 14,45 % SAP: 13,42 %

S&P 500 und BE 500

USA: Apple: 48 % Pitney Bowes: 46,30 % Newfield Exploration 39,66 % Newmont Mining: 59,38 % Devon Energy: 30,80 %

Europa: Cimpor Cimentos de Portugal: 73,25 % Ophir Energy: 38,88 % Premier Oil: 33,36 % Royal Imtech: 30,78 % Ziggo: 30,61 %

Klar ist, dass dieser Vergleich nur eine Momentaufnahme ist, Doch vielleicht findet sich unter den genannten Aktien, der eine oder andere Titel bei dem sich ein zweiter Blick lohnt.

Ein zweiter, wenn nicht gar ein dritter Blick lohnt sich auf alle Fälle auf jene Titel, die sich im heutigen pdf matchen. Nicht nur, weil sich um ein Match Österreich gegen Deutschland handelt, sondern vor allem deshalb, weil das Ergebnis mehr als überraschend ausfällt. Am Ende geht das Match nämlich 2:1 für die Österreicher aus. Lesen Sie mehr im Börse Express pdf vom 22.01.2013.

*Die Methodik: Im Rahmen des Matches wurde basierend auf den Kursen bzw. den von den Analysten vorgegebenen Kurzielen (im Median) je aktie ein theoretisches Kurpotenzial ermittelt. Aus diesen Zahlen wurde dann (ungewichtet) der Schnitt der jeweiligen Indizes ermittelt. Basis der Auswertung sind Daten in der Bloomberg-Datenbank, Stand 22.01.2013 14.30 Uhr.