Junker: Rio Tinto will Ende der Woche erstes Kupfer von der Oyu Tolgoi-Mine exportieren
Der Bergbaugigant Rio Tinto (WKN 852147) will schon diesen Freitag damit beginnen, das erste Kupfer von seiner 6,2 Mrd. Dollar teuren Oyu Tolgoi-Mine in der Mongolei zu exportieren. Das geht aus einer Einladung an Journalisten hervor, die unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters erhielt.
Oyu Tolgoi ist von entscheidender Bedeutung für das Wachstum des Konzerns, der versucht, seine Abhängigkeit von Eisenerz zu verringern und kleinere oder nicht rentable Assets abzustoßen. Das Großprojekt Oyu Tolgoi hat noch einmal an Wichtigkeit für Rio Tinto gewonnen, nachdem Ende April die Bingham Canyon-Mine des Unternehmens in den USA auf Grund eines Erdrutsches geschlossen werden musste und die Grasberg-Mine in Indonesien, an der Rio Tinto 40% hält nach einem Unfall im Mai ebenfalls zunächst stillgelegt wurde.
Metallhändler sind angesichts des Ausfalls von Grasberg schon sehr gespannt darauf, ob Rio Tinto tatsächlich die offizielle Genehmigung erhalten hat, Kupferkonzentrat von Oyu Tolgoi zu exportieren. Der Konzern wollte sich dazu zunächst nicht äußern. Die Rio-Tochter Turquoise Hill Resources hält einen Anteil von 66% an der Mine, während die Regierung der Mongolei den Rest besitzt.
Rio produziert auf Oyu Tolgoi bereits seit mehreren Monaten und hatte darauf abgezielt, die Exporte ab Ende Juni aufnehmen zu können. Der Konzern hatte aber seit Februar immer wieder gesagt, dass man keine Lieferungen tätigen werde, bis nicht die strittigen Punkte – u.a. Abgaben, Kosten und Projektfinanzierung – mit der Regierung des Landes geklärt sind.
Die Inbetriebnahme von Oyu Tolgoi wird als entscheidender Test dafür gesehen, ob es gelingen kann, die Auslandsinvestitionen in den für die Mongolei so wichtigen Bergbausektor wieder zu beleben. Die Investitionen aus dem Ausland waren im vergangenen Jahr eingebrochen, nachdem die Regierung des Landes die Investitionsvorschriften verschärft und versucht hatte, einen größeren Teil an Oyu Tolgoi zu erlangen.
Die Mine soll in den ersten zehn Jahren der Produktion einen jährlichen Ausstoß von durchschnittlich 330.000 Tonnen Kupfer und 495.000 Tonnen Gold erzielen. 2020 könnte Oyu Tolgoi damit ein Drittel der Wirtschaft der Mongolei ausmachen.
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