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(R)Ausverkauf in Wien und in Frankfurt erwischt es Catoil

Mit einem erheblichen Preisschub reagierten heute die Notierungen für Gold und Rohöl auf die internationalen Entwicklungen rund um den Giftgasangriff in Syrien reagiert. Rohöl erreichte die höchsten Notierungen seit sechs Monaten. Die US-Rohölsorte West Texas Intermediate zog im Preis um bis zu 2,5 Prozent an. Zuletzt ergab sich ein Plus von zwei Prozent auf 108,09 Dollar je Barrel. Die in Europa übliche Sorte Brent stieg um 1,7 Prozent auf 112,55 Dollar. Gold wiederum stieg erstmals seit Anfang Juni über die Marke von 1400 Dollar.

Derweil rasselten an den europäischen Aktienbörsen die Kurse in den Keller. Auch die Wiener Börse konnte sich dem Abwärtsstrudel nicht entziehen. Gegen 15.17 Uhr notierte der ATX bei einem Minus von 1,84%. Massive Kursverluste erlitt vor allem die Aktie der Erste Group die zu diesem Zeitpunkt mehr als fünf Prozent im Minus lag. Nachdem sich zu Mittag noch die RBI (aktuell minus 3,80%) mit der Erste einen Zweikampf um den Titel des Worst Performers des Tages lieferte, hat sich jetzt Zumtobel in das Duelle eingeschalten und belegt mit einem Verlust von 4,62 % Rang 2 der derzeit schlechtesten ATX-Titel. Im Plus notieren aktuell lediglich die OMV und die Post.

Bei den Auslandsösterreichern verlor Catoil massiv an Boden. Aktuell liegt die Aktie bei einem Minus von 5,41%. Nachdem starken Kursanstiegen, die das Wertpapier von Mittwoch bis Freitag vergangener Woche von 11,81 auf 13,90 Euro trieben, scheint es jetzt soa als ob einige Investoren Kasse machen wollten. Bereits gestern verlor die Aktie mehr als drei Prozent.

Doch zurück zum Schmierstoff Nummer 1: Am Ölmarkt war die mittlerweile denkbare Reaktion des Westens auf einen Chemiewaffeneinsatz im syrischen Bürgerkrieg, für den die Syrische Regierung verantwortlich gemacht wird, das wichtigste Gesprächsthema. Unruhen könnten sich auf den Nachschub aus dem Nahen Osten auswirken, wurde befürchtet. Überdies gab es einen Lieferengpass in Libyen.

Es gebe klare Hinweise, dass das Regime von Bashar al-Assad für den Giftgasangriff in einem Vorort von Damaskus verantwortlich sei, erklärt US-Außenminister John Kerry am Montagabend (Ortszeit).

“Geopolitische Unruhe und Risiken für die Ölversorgung treiben derzeit die Preise”, sagte Eugen Weinberg von der Commerzbank in Frankfurt. Die Lage im Nahen Osten scheine zu eskalieren, und die Aussichten auf ein militärisches Eingreifen des Westens in Syrien seien gestiegen.

(hf/Bloomberg)