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Geiger: Dividendenstrategien haben wieder Hochkonjunktur

Rund um den Globus strotzen viele Unternehmen geradezu vor finanzieller Kraft. Diese These bestätigt nicht nur ein Blick auf die seit mehreren Jahren nach oben zeigenden Aktienkurse, sondern auch die Bilanzen der Konzerne, wo sich immense Geldbestände auftürmen. Gemäß der im Januar 2014 publizierten Analyse »M&A Perspectives« der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte bringen es allein die weltweit 1.000 größten Unternehmen außerhalb des Finanzsektors zusammen auf Barreserven in Höhe von USD 2,8 Billionen. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass sich die Konzerne hinsichtlich ihrer Ausschüttungen spendabel zeigen wie nie – vereinzelt auch mit sanftem Druck der Aktionäre. Im ersten Quartal 2014 legten die global gezahlten Dividenden um knapp ein Drittel oder USD 54,6 Milliarden zu. Mit USD 228,4 Milliarden erreichten die Gewinnbeteiligungen einen Rekordwert für das erste Vierteljahr (Henderson Global Investors Ltd.; Mai 2014).

Aktuell notieren Dividendenrenditen renommierter Aktienindizes im Vergleich zu Renditen langfristiger Unternehmens- und Staatsanleihen deutlich höher. Das resultiert aus der Tatsache, dass Unternehmen mit nachhaltigem Wettbewerbsvorteil hohe und beständige Dividenden ausschütten können. Hohe Kassenbestände vieler Unternehmen lassen mehr Spielraum für höhere Ausschüttungen für die Aktionäre. Auch empirisch lässt sich die nachhaltige Outperformance von reinvestierenden Dividendenstrategien belegen. Dimson, Marsh und Staunton haben beispielsweise nachgewiesen, dass die Investition eines USD in US-Aktien im Jahr 1900 und jährlich reinvestierten Dividenden bis 2008 um 9,2% pro Jahr angewachsen wäre. Kenneth French von der Tuck Business School hat gezeigt, dass ein Portfolio bestehend aus dividendenstarken US-Aktien für den Zeitraum von 1927 – 2011 eine jährliche Rendite von 9,67% im Durchschnitt erreicht hätte (im Vgl. zu 5,35% bei anderweitiger Verwendung der Dividenden).

Anleger, die an der Performance von Unternehmen mit hoher Dividendenrendite und tiefer Volatilität europaweit teilhaben möchten, können jetzt auf einfache und transparente Weise an der Wertentwicklung des Solactive European High Dividend Low Volatility-Index partizipieren. Die Ausrichtung der neuen Benchmark ist dabei gesamteuropäisch. Hinter dem Index steckt die Idee der systematischen Suche nach bewährten und gleichzeitig aussichtsreichen Dividendentiteln. Herkömmliche Dividendenindizes wie der allseits anerkannte S&P® Aristocrats oder auch der STOXX® Select Dividend Index fokussieren zu stark auf die erwartete Dividendenrendite. Vergangene Dividendenzahlungen oder die Herkunft der Dividende werden nicht oder nur am Rande betrachtet. Regionale Selektionskriterien und Kappungen bei der Auswahl führen bei diesen Indizes dazu, dass die Dividendenstars nicht konsequent in den Index aufgenommen werden.

Hinter dem neuen Indexkonzept steckt die Idee der systematischen Suche nach bewährten und gleichzeitig aussichtsreichen Dividendentiteln. Dazu wurden klare Regeln für die Aktienauswahl definiert. An den Selektionstagen erstellt die Solactive AG den Auswahlpool. In den Auswahlpool kommen die 500 nach Marktkapitalisierung größten europäischen Firmen, die folgende Kriterien erfüllen: keine negativen Earnings per Share (EPS) in den letzten 12 Monaten sowie ein positives jährliches Dividendenwachstum in den letzten 5 Jahren. Aus diesem Auswahlpool werden die 40 Aktien mit der größten erwarteten Dividendenrendite selektiert. Im folgenden Schritt werden aus diesen verbliebenen 40 Aktien die 30 Aktien mit dem höchsten durchschnittlichen Dividendenwachstum der jeweils letzten 5 Jahre selektiert. Die finale Indexkomposition beinhaltet dann die aus diesem Pool 20 Aktien mit der geringsten Volatilität.