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Wiener Aktienmarkt vorbörslich stabilisiert erwartet


Heimische Aktienhändler erwarten die Eröffnung an der Wiener Börse am Dienstag mit gut behaupteter Tendenz. Zu Handelsbeginn dürfte der ATX nach Händlerschätzungen rund zwei Punkte über dem Schluss-Stand vom Montag (2.455,53) liegen.

Im weiteren Tagesverlauf sehen Marktteilnehmer den ATX in einer Bandbreite zwischen 2.429,00 und 2.491,00 Einheiten. Der APA-Konsensus, die ATX-Prognose wichtiger Banken, geht von einem ATX-Schluss bei 2.478,00 Punkten aus.

Nach den deutlichen Verlusten vom Vortag wird am Markt nun eine Stabilisierung erwartet. Zu Wochenbeginn hatte ein Kursrutsch an den chinesischen Börsen für schlechte Stimmung an den europäischen Handelsplätzen gesorgt. Nach schwachen Daten aus Chinas Industrie hatte der Shanghai Composite achteinhalb Prozent nachgegeben, die Börse in Shenzhen verzeichnete einen Verlust von sieben Prozent.

Daneben richtet sich die Aufmerksamkeit nun auf die heute beginnende Sitzung der US-Notenbank. Am morgigen Mittwoch werden die getroffenen Entscheidungen bekannt. Marktbeobachter erwarten zwar noch keine Zinserhöhung. Allerdings hoffen die Anleger auf Hinweise, ob die Zinswende schon beim nächsten Termin im September ansteht oder erst zu einem späteren Zeitpunkt.

In Wien sind bereits am Vorabend nach Börsenschluss von AT&S Quartalszahlen veröffentlicht worden. Der steirische Leiterplattenhersteller hat seinen Umsatz im ersten Geschäftsquartal vom 1. April bis 30. Juni um 37,86 Prozent auf 194,4 Mio. Euro gesteigert. Das Konzernergebnis stieg gleich um 159,3 Prozent auf 19,6 Mio. Euro. Das EBIT kletterte von 13,3 Mio. in der Vorjahresperiode um 78,9 Prozent auf nunmehr 23,8 Mio. Euro. Im Vorfeld der Zahlenveröffentlichung hatten die Titel mit einem Plus von 0,54 Prozent auf 14,84 Euro an der Spitze des prime market geschlossen.

Am Montag ist der ATX um 2,09 Prozent schwächer bei 2.455,53 Punkten aus dem Handel gegangen. Bei den Einzelwerten gab es Abschläge auf breiter Front zu sehen. Unter anderem standen Bankwerte auf den Verkaufslisten der Anleger. Erste Group gaben 2,71 Prozent auf 26,89 Euro ab. Die Bank will 51 Prozent ihres Händler-Akquisitionsgeschäfts zur elektronischen Zahlungsabwicklung in Tschechien, Rumänien und der Slowakei um 29,94 Mio. Euro an Global Payments verkaufen und dann mit dem US-Zahlungsdienstleister ein Joint Venture gründen, an dem die Erste 49 Prozent halten wird.

Raiffeisen büßten ebenfalls deutliche 2,95 Prozent auf 13,18 Euro ein. Berichten des "Kurier" vom Wochenende zufolge will die Raiffeisen-Gruppe ihren Anteil an den Casinos Austria, den sie über das Tochterunternehmen Leipnik-Lundenburger Invest (LLI) hält, an die Novomatic verkaufen.

Die größten Kursgewinner im prime market am Montag:

AT&S +0,54% 14,84 Euro Wolford +0,50% 22,25 Euro Kapsch KrafficCom +0,04% 23,27 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Montag:

Semperit -5,88% 37,57 Euro Porr -5,73% 26,30 Euro Rosenbauer -4,56% 77,31 Euro

(Schluss) dkm/tri

ISIN AT0000999982



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