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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Der brasilianische Real konnte sich nach Stützungskäufen der heimischen Notenbank in der letzten Woche erholen. Brasiliens Notenbank-Präsident Tombini hatte angekündigt, den Wechselkurs des Real verteidigen zu wollen. Den Leitzins von 14,25% will er bis auf Weiteres aber beibehalten, obwohl sein Haus die Inflationsprognosen angehoben hatte. Die Experten rechnen für 2016 nun mit einer Teuerungsrate von 5,3 statt 4,8%. Das Inflationsziel der Notenbank liegt bei einer Rate von 4,5%.

In Brasilien drückt die rückläufige Konjunkturentwicklung zunehmend auf die Stimmung am Arbeitsmarkt. Laut Regierungsdaten von letzter Woche ist die Arbeitslosenquote im zurückliegenden August auf 7,6% angestiegen. Vor einem Jahr lag sie lediglich bei 5%. Dabei verringerte sich die Zahl der Stellen in der Jahresrechnung um 1,8%, während die Zahl der Brasilianer, die in einem sozialpflichtigem Arbeitsverhältnis stehen oder arbeitssuchend gemeldet sind, um 0,9% zugenommen hat. Zugleich führt die Lohnentwicklung zu sinkenden Einkommen der Haushalte. Nach Berechnungen der Statistikbehörde hat sich der Rückgang der Reallöhne im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 3,5% beschleunigt. Im Vormonat Juli kam es zu einem Rückgang um 2,4%.

FX-Quickcheck: EUR/USD

Fed-Präsidentin Janet Yellen ist nach Angaben der US-Notenbank wohlauf, nachdem sie am Donnerstagabend eine Rede an der Universität von Massachusetts in Amherst kurz vor Schluss wegen Unwohlseins abbrechen musste. Nach einer rund einstündigen Redezeit machte Yellen eine Pause, hustete mehrmals und beendete schließlich ihre Rede. "Die Vorsitzende Yellen fühlte sich dehydriert nach einer langen Rede unter hellen Lichtern. Als Vorsichtsmaßnahme wurde sie vor Ort von Notfallmedizinern der Universität von Massachusetts in Amherst untersucht und fühlte sich anschließend wieder wohl. In der Rede deutete Yellen erneut eine Leitzinserhöhung im laufenden Jahr an.

EUR/USD trifft am Hoch vom 18. September 2015 bei 1,1460 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.

FX-Quickcheck: EUR/JPY

Trotz der extrem lockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank droht Japan die Rückkehr in die Deflation. Das von der Bank of Japan bevorzugte Inflationsmaß fiel im August erstmals seit April 2013 wieder in den negativen Bereich. Die Kernverbraucherpreise, bei denen Nahrungsmittel nicht berücksichtigt werden, lagen im August um 0,1% unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Juli hatten sie sich noch unverändert entwickelt. Verantwortlich für den Rückgang der Inflation ist auch in Japan vor allem der sinkende Ölpreis. Ohne Energie- und Nahrungsmittelkosten betrug die Inflationsrate im August +0,8%. Insgesamt lag sie unverändert bei 0,2%.

EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

FX-Quickcheck: EUR/GBP

Der Ausblick für die Finanzstabilität in Großbritannien bleibt nach Einschätzung der Bank of England angespannt. Insgesamt habe sich die Widerstandsfähigkeit des Finanzsystems zwar weiter verbessert, gleichzeitig hätten aber auch die Abwärtsrisiken zugenommen, teilte das Financial Policy Committee (FPC) der britischen Notenbank in dem am Freitag veröffentlichten Statement zur Sitzung am vergangenen Mittwoch mit. Die unmittelbaren Risiken bezüglich Griechenlands und der Eurozone hätten seit Veröffentlichung des letzten Finanzstabilitätsreports im Juli abgenommen. Gleichzeitig hätten allerdings die aus China und anderen Schwellenländern stammenden Risiken zugenommen.

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023.

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/SEK

Rückblick: Der Euro kann sich gegenüber der Schwedischen Krone weiter behaupten. Von März bis Juli ließ sich eine Seitwärtsbewegung beobachten, die schließlich durch einen Ausbruch über eine Trendlinie bei 9,40 SEK beendet werden konnte. Im August gab der Euro noch einmal richtig Gas und überschritt bislang zweimal die Marke von 9,60 SEK. Danach fiel er jedoch unter die steigende Trendlinie, ohne an der Linie unter 9,40 SEK Halt zu finden. Nach Erreichen der Seitwärtsbewegung vom Sommer konnte der Euro bei 9,30 SEK drehen.

Charttechnischer Ausblick: Inzwischen wurde das Niveau von 9,40 SEK wieder überschritten und der Euro liegt zudem über einer stützenden Trendlinie.

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