Espresso: DB Morning Daily: Russischer Rubel legt zu
Der russische Rubel konnte in den letzten Tagen sowohl gegenüber dem Euro als auch dem US-Dollar etwas zulegen. Damit reagierte er auf neue Konjunkturdaten. Die russische Wirtschaftsleistung hat sich im dritten Quartal auf niedrigem Niveau stabilisiert, wie die BIP-Daten von vergangener Woche zeigten. So lag das negative Wachstum vorläufigen Schätzungen zufolge im Sommer nur noch bei 4,1%, nach -4,4% im zweiten Quartal.
Dass die Wirtschaft Russlands trotz der weiter fallenden Rohstoffpreise und der Sanktionen des Westens die Talsohle durchschritten hat, zeigen auch die aktuellen Daten zur Industrieproduktion. Die Erzeugung russischer Unternehmen hat sich im Oktober weiter verbessert. Wurde im September noch ein Minus von 3,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat gemeldet, verbesserte es sich im Oktober entgegen den Erwartungen leicht auf -3,6%. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe ergibt ein ähnliches Bild. Hier wurde im Oktober zum ersten Mal seit November 2014 mit 50,2 Punkten wieder der expansive Bereich erreicht. Die Einzelhandelsumsätze haben zudem im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um saisonbereinigt 0,3% angezogen. Zuvor waren die Erlöse der Einzelhändler in Russland um zwei Quartale in Folge gesunken.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die am Mittwochnachmittag gemeldeten Daten vom US-Häusermarkt haben gemischte Signale geliefert. So sind die US-Baubeginne im Oktober annualisiert deutlich auf 1,06 Mio. zurückgegangen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 1,16 Mio. gerechnet, nach 1,19 Mio. im Vormonat. Die Baugenehmigungen, ein Indikator für die zukünftige Bautätigkeit, stiegen im Berichtszeitraum hingegen überraschend deutlich auf annualisiert 1,15 Mio. Erwartet worden war hier im Konsens lediglich ein Zuwachs auf 1,14 Mio., nach 1,10 Mio. im September.
EUR/USD trifft am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 28. Oktober 2015 bei 1,1096.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Wohnungspreise in Tokio sind im Oktober um 6,5% zum Vorjahr auf durchschnittlich 53,6 Mio. Yen oder umgerechnet 434.000 US-Dollar gesunken. Zudem kamen weniger neue Wohnungen auf den Markt. Hintergrund ist ein Skandal um Baumängel und deren Vertuschung. Der Immobilienmarkt in Japan, besonders jedoch in der Hauptstadt, hatte sich in den letzten Monaten erholt, während ausländische Investoren auf den Olympia-Effekt setzten und verstärkt Wohneigentum im Bereich der Spielstätte nachgefragt hatten. Die negative Entwicklung kommt nun zu einer ungünstigen Zeit und trägt zur rezessiven Entwicklung in Japan bei.
EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 17. September 2015 bei 137,46 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der stellvertretende Gouverneur der Bank of England (BoE), Ben Broadbent, hat Anleger davor gewarnt, allzu viel auf den Zeitpunkt zu geben, zu dem die Finanzmärkte eine erste Zinsanhebung in Großbritannien einpreisen. Auch sollten sich die Investoren nicht zu sehr auf die Inflationsprognosen der BoE versteifen, sondern stattdessen die wirtschaftlichen Fundamentaldaten studieren, so Broadbent weiter. Eine erste Zinsanhebung wird derzeit für Januar 2017 eingepreist. Bestätigt worden war diese Sicht zuletzt durch den Inflationsreport der BoE, demzufolge die Inflation 2016 gering zulegen dürfte. Der Markt deutete die Äußerungen Broadbents als Hinweis darauf, dass die Zinsen auch eher erhöht werden könnten.
EUR/GBP sieht sich am Tief vom 20. Juli 2015 bei 0,6930 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 6. November 2015 bei 0,7197.
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