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Capsulution und QIAGEN starten Forschungsprojekt zu LBL-Kapseln und Nano-Tests




Entwicklung neuer Perspektiven in Krebstherapie und - diagnostik
erfolgt in Kooperation mit Hochschulen

Berlin / Hilden, 29. Mai 2007 --- Die Berliner Capsulution
Nanoscience AG und QIAGEN GmbH aus Hilden setzen auf Zusammenarbeit.
Im Rahmen eines Kooperationsvertrages wollen das führende Unternehmen
im Bereich Nanotechnologie und der größte Anbieter von Proben- und
Testtechnologien Synergien nutzen, die sich aus programmierbaren
Biomolekülen und den neuesten Entwicklungen der Nanotechnologie
ergeben. Diese Zukunftstechnologie beschäftigt sich mit Strukturen
auf kleinster Ebene. Gleich drei Hochschulinstitute sind mit von der
Partie: die Arbeitsgruppen "Liebscher" vom Institut für Chemie und
"Herrmann" vom Institut für Biologie der Humboldt-Universität Berlin
sowie die Arbeitsgruppe "Huster" vom Institut für Biotechnologie der
Martin-Luther-Universität in Halle. Gefördert wird das
Gemeinschaftsprojekt im Rahmen des BMWF-Förderprogramms
"Nanobiotechnologie" mit insgesamt 1,23 Millionen Euro. Inhalt sind
zum einen grundlegende Arbeiten zur Kopplung von kurzen Abschnitten
der Erbsubstanz (Oligonukleotide) an LBL®- funktionalisierte
Partikel. Dabei handelt es sich um Nanopartikel bzw. -kapseln, welche
sich für unterschiedliche Anwendungen wie zum Beispiel den
Wirkstoff-Transport eignen. Zum anderen steht in den nächsten drei
Jahren die Erforschung von zukunftsträchtigen diagnostischen und
medizinischen Anwendungen auf dem Programm, mit denen sich Krebs- und
andere Erkrankungen leichter erkennen und behandeln lassen.

So ist die Entwicklung eines einfachen, hochempfindlichen und
spezifischen Schnelltests geplant, um krankheitsauslösende Gene wie
die sogenannten "Krebsgene" aber auch Bakterien, Viren und
Gen-veränderte Organismen nachzuweisen. Neben einer leichteren und
verbesserten Diagnose will das Gemeinschaftsprojekt auch der Krebs-
und Gentherapie auf die Sprünge helfen: Transportcontainer und
Trojanische Pferde sollen einen gezielten Wirkstofftransport bis in
die einzelne Zelle ermöglichen. Geplant für die innovativen
Drug-Delivery-Systeme ist ein Baukastensystem: Mit seiner Hilfe
werden die Oberflächen von wirkstoffgefüllten Kapseln so verändert,
dass sie je nach Bedarf an bestimmte Zelltypen adressiert werden
können. "In beiden Forschungsvorhaben - Diagnose und Therapie -
setzen wir auf LBL-Kapseln mit modifizierten Oberflächen, die an
ihrer Außenfläche Oligonukleotide tragen werden", erklärt
Projektkoordinator Lars Dähne von Capsulution. Die kurzen, aus
Bausteinen der Erbsubstanz bestehenden Fäden agieren als
Erkennungssequenzen, können aber auch als Wirkstoff therapeutische
Wirkung entfalten.

Basis des Diagnose-Kits sind winzige Partikel: "Die neuen
Nanopartikel zum Nachweis von Biomolekülen wie DNA und RNA werden aus
einem magnetischen Kern und einer funktionalisierten Hülle bestehen",
beschreibt Dähne und liefert weitere Details: "Die Außenhülle der
Kern-Schale-Partikel bauen wir mit Hilfe unserer LBL-Technologie®
schichtweise auf. Im nächsten Schritt koppeln wir die gewünschten
Nukleotid-Fragmente an die raue LBL-Oberfläche". Wie Angeln ragen
dann die Nukleinsäurefäden aus den Partikeln heraus. Angewendet im
Schnelltest ködern die Oligonukleotide komplementäre
Nukleinsäurefäden (Fragmente) in den zu untersuchenden Proben. Der
Nachweis eines erfolgreichen Fanges oder Hybridisierungsereignisses
erfolge über FRET-Detektion (Fluoreszenz-Resonanz-Energie-Transfer).
"Jetzt komme auch der Kern zum Zuge", so Dähne. "Vor der Detektion
können Magnete die Partikel punktgenau konzentrieren". Um die
Empfindlichkeit des Nachweises noch weiter zu steigern, will seine
Projektgruppe einen der beiden beteiligten Fluoreszenzfarbstoffe in
die LBL-Oberfläche einarbeiten.

Das QIAGEN-Schnelltestsystem soll das Auffinden genetischer Marker
für bestimmte Erreger oder Krankheiten erleichtern und somit weltweit
die Vorbeugung und Behandlung solcher Erkrankungen vorantreiben. Mit
dem neuen System wird weder eine Anreicherung, Aufreinigung noch
Vervielfachung (Amplifikation) der gesuchten Biomoleküle bzw. Gene
erforderlich sein. "Wir wollen eine Methode entwickeln, die akkurate
Ergebnisse liefert, die kostengünstig ist und auch von wenig
spezialisiertem Personal in weltweit unterschiedlichsten Laboratorien
durchgeführt werden kann", sagt Dr. Ioanna Andreou, Senior Scientist
R&D bei QIAGEN. Auch Identitätsbestimmungen oder rechtsmedizinische
Untersuchungen soll das Detektionssystem in Zukunft erleichtern.

Für die Drug-Delivery-Einheiten enthalten die LBL-Kapseln Wirkstoffe,
die verlustfrei Richtung Zelle befördert werden müssen. Denn erst
wenn die Kapsel ihre Zielzelle erreicht hat und andockt, soll der
austretende Wirkstoff die Zelle von außen oder von innen her
beeinflussen. Um sie zu Transportcontainern oder sogar zu den
Zellschranken überwindenden Trojanischen Pferden zu
funktionalisieren, muss eine gerichtete und gezielte Bindung an
biologische Oberflächen realisiert werden. Diese erfolgt ebenfalls
mithilfe von Oligonukleotiden.

Speziell bei hierarchisch organisierten Krebsformen wie der Leukämie
brächte der Einsatz von Transportkapseln und Trojanischen Pferden
enorme Therapiefortschritte: So würde ihr Einsatz zu fast
nebenwirkungsfreien Medikamenten führen. Capsulution will die extra-
und intrazellulären Drug-Delivery-Einheiten verwerten: "Die Kopplung
erwünschter Release Eigenschaften von verkapselten Wirkstoffen mit
gezieltem Zelltargeting lässt sich ideal vermarkten", erklärt die
BD-Managerin Silvana Di Cesare von Capsulution Nanoscience.


Über Capsulution:
Capsulution NanoScience AG ist ein führendes Unternehmen auf dem
Gebiet der Entwicklung von maßgeschneiderten Drug Delivery Systemen
und anderen innovativen Life Science Produkten auf Basis sogenannter
Nanokapseln. Die Nanokapseln werden auf Basis der weltweit
patentgeschützten LBL-Technologie® hergestellt. Aufgrund ihrer
winzigen Größe und ihrer hohen Funktionalisierbarkeit sowie ihrer
äußerst reproduzierbaren Herstellung sind die Kapseln in einer
Vielzahl von Anwendungsbereichen effektiv einsetzbar. Die Nano- und
Mikrokapseln können je nach Verwendungszweck in beliebiger Größe
hergestellt und mit nahezu beliebigen biochemischen, elektrischen,
optischen und magnetischen Eigenschaften ausgestattet werden.
Capsulution arbeitet mit einem japanischen Lizenznehmer (EBARA)
zusammen, welcher die Entwicklung, Herstellung sowie den Vertrieb von
sogenannten LBL-Units zur vollautomatischen Verkapselung von
verschiedensten Substanzen an Capsulutions Kunden übernimmt.


Über QIAGEN:
QIAGEN N.V. ist eine niederländische Holdinggesellschaft und weltweit
führender Anbieter innovativer Proben- und Testtechnologien und
-produkte. Die Produkte werden als Standards in Gebieten wie der
präanalytischen Probenvorbereitung und der molekularen Diagnostik
angesehen. Das umfangreiche Produktangebot des Unternehmens umfasst
über 500 Produkte und Automationsplattformen für die Probenentnahme
sowie die Trennung, Reinigung und Handhabung von Nukleinsäuren und
Proteinen sowie für offene und zielspezifische Tests. QIAGEN-Produkte
werden an wissenschaftliche Forschungsinstitute, führende Unternehmen
im Pharma- und Biotechnologiebereich, an Kunden im Bereich
Angewandter Testverfahren (Forensik, Veterinärmedizin, Biodefense und
industrielle Anwendungen) sowie an molekulardiagnostische Labore
verkauft. QIAGEN beschäftigt weltweit über 1.950 Mitarbeiter. QIAGEN
Produkte werden weltweit über ein kundenorientiertes Vertriebsnetz
sowie Vertriebshändler in über 40 Ländern verkauft. Weitere
Informationen über QIAGEN finden Sie unter www.QIAGEN.com.


Pressekontakte:


Dipl.-Kfm. Alexander Herrmann Dr. Thomas Theuringer
CFO Manager Public Relations
Capsulution NanoScience AG QIAGEN GmbH
+49 (0) 30 /6706919-0 + 49 (0) 2103-29-11826
E-mail: E-mail:
alexander.herrmann@capsulution.com thomas.theuringer@qiagen.com



--- Ende der Mitteilung ---

Qiagen N.V.
Spoorstraat 50 KJ Venlo Netherlands

WKN: 901626; ISIN:
NL0000240000; Index: HDAX, MIDCAP, Prime All Share, TECH All Share,
TecDAX;
Notiert: Prime Standard in Frankfurter Wertpapierbörse, Freiverkehr
in Börse Berlin Bremen,
Freiverkehr in Börse Düsseldorf, Freiverkehr in Hanseatische
Wertpapierbörse zu Hamburg,
Freiverkehr in Niedersächsische Börse zu Hannover, Freiverkehr in
Bayerische Börse München,
Freiverkehr in Börse Stuttgart;

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