Espresso: DB Morning Daily: Weitere Eintrübungen
Im Rahmen der aktuellen Sitzung des Volkskongresses in Peking hat Premier Li Keqiang sein Land auf schwierigere Zeiten eingestellt. Der Regierungschef senkte die Wachstumsprognose in seinem Arbeitsbericht für dieses Jahr und erwartet nun ein BIP-Wachstum in der Zielspanne von 6,5 bis 7,0%. Als Untergrenze wurde 6,5% für die nächsten fünf Jahre festgelegt. Das Haushaltsdefizitziel für 2016 legte der Premier auf 3% des BIP fest, nach 2,3% im Jahr 2015. Trotz der schwächeren Konjunktur bekräftigte Premier Li Keqiang das Ziel der Partei, bis 2020 die Einkommen und die Wirtschaftsleistung gegenüber 2010 zu verdoppeln. Chinas Wirtschaft habe ein großes Potenzial und viel Raum für Wachstum, doch müssten Reformen angepackt werden, forderte Li. Probleme und Risiken hätten sich über die Jahre angesammelt und seien offensichtlicher. Die Umstrukturierung sei schwierig. Die Transformation der Triebkräfte der Wirtschaft stoße auf Hindernisse.
Den Umbau der Wirtschaft kostet das Land viel Geld. Angesichts der "anstehenden Massenentlassungen im Staatssektor dürften unter anderem die Kosten für Renten und Sozialhilfe steigen, sagte Matthias Stepan vom China-Institut Merics in Berlin. Chinas Finanzminister Lou Jiwei hat am Montag die geplante höhere Neuverschuldung im Haushaltsplan als unverzichtbar erklärt. Ein größeres Defizit werde China dabei helfen, ein Abrutschen des Wachstums zu verhindern. Seit 2007 haben sich die Verbindlichkeiten des Landes mehr als verdoppelt.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Bedingungen auf dem US-Arbeitsmarkt haben sich im Februar verschlechtert. Wie die Federal Reserve Bank (Fed) am Montag mitteilte, sank der Labor Market Conditions Index (LMCI) im vergangenen Monat auf -2,4 Punkte. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 1,0 Punkte gerechnet. Im Januar war der LMCI laut Revision um 0,8 Punkte gesunken, nachdem zunächst ein Anstieg um 0,4 Punkte gemeldet worden war. In den Index fließen 19 Arbeitsmarktindikatoren ein und er soll dementsprechend eine umfassende Betrachtung der Verfassung des US-amerikanischen Arbeitsmarktes ermöglichen.
EUR/USD trifft am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 11. Februar 2016 bei 1,1376.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die wirtschaftlichen Aussichten für Japan haben sich zu Jahresbeginn weiter eingetrübt. Der Index der Frühindikatoren sank im Januar auf 101,4 Punkte, wie die japanische Regierung am Montag mitteilte. Volkswirte der Banken hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 101,6 Punkte gerechnet, nach 101,8 Punkten im Vormonat Dezember (revidiert von 102,1 Punkten). Der Index der gleichlaufenden Indikatoren, der die aktuelle wirtschaftliche Situation abbildet, stieg im Berichtszeitraum hingegen von 110,9 Punkten auf 113,8 Punkte.
EUR/JPY trifft am Tief vom 25. Februar 2013 bei 118,75 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 16. Februar 2016 bei 128,15 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Das ifo Institut hat vor einem Brexit gewarnt. "Ein Austritt Großbritanniens aus der EU hätte viele negative wirtschaftliche Folgen für das Land, aber auch für die EU und Deutschland", sagte Gabriel Felbermayr, Leiter des ifo-Zentrums für Außenwirtschaft. Denn im schlimmsten Fall könnte der Freihandel beendet werden. Nicht nur die Briten, sondern auch die übrigen Mitgliedsstaaten wären die Verlierer. Denn die fehlenden EU-Beiträge müssten von den anderen Staaten übernommen werden, vor allem vom reichen Deutschland.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 25. Februar 2016 bei 0,7928 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/SEK
Rückblick: Der Euro fällt gegenüber der Schwedischen Krone weiter. Im Sommer hatte sich ein Abwärtstrend ausgebildet. Die von den Marktteilnehmern überwiegend als enttäuschend bewerteten geldpolitischen Entscheidung der EZB führte Anfang Dezember nur kurzzeitig zu einem Anstieg. Erst ab Januar entstand eine Rally, die den Kurs der Gemeinschaftswährung bis über 9,60 SEK trieb. Ein langer Docht kündigte jedoch sofort wieder einen den Rückzug an.
Charttechnischer Ausblick: Der Euro hat seine Abwärtsbewegung mit verminderter Vehemenz fortgesetzt und jüngst bei 9,30 SEK Halt gesucht.
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