, boerse-express

Espresso: DB Morning Daily: FED: Die wirtschaftliche Aktivität "scheint sich abgeschwächt zu haben"

FX Market Outlook

Die US-Notenbank hat den Leitzins gestern wie erwartet unverändert in der Spanne von 0,25 bis 0,50% belassen. Insgesamt gibt sich die Fed etwas optimistischer bezüglich der Weltwirtschaft. Explizite Hinweise auf Risiken in der globalen Wirtschaft und den Finanzmärkten, die beim letzten Mal noch genannt worden waren, fehlten im aktuellen Statement. Die Fed erläuterte aber, dass man die globalen Entwicklungen weiter beobachten werde. Bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA gaben sich die Notenbanker etwas pessimistischer. Die wirtschaftliche Aktivität "scheint sich abgeschwächt zu haben", hieß es gestern.

 

Insgesamt rechnet die Fed mit einer Fortsetzung der moderaten wirtschaftlichen Erholung in den USA. Die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt hätten sich weiter verbessert. Die Inflation befinde sich unter dem Ziel von 2,0%, dürfte nach Einschätzung der Fed mittelfristig aber wieder dorthin steigen. Ein Hinweis, dass die wirtschaftlichen Risiken ausgeglichen seien, fehlt allerdings in der gestrigen Meldung. Damit hält sich die Notenbank alle Türen offen, auch für eine mögliche (wenn auch eher unwahrscheinliche) Anhebung der Leitzinsen bei der nächsten Zinssitzung im Juni. Bekräftigt wurde hingegen, das weiter nur schrittweise Zinserhöhungen angemessen sein dürften. Die gestrige Entscheidung fiel mit neun zu eins Stimmen. Esther George vom Fed-Büro in Kansas City stimmte erneut für eine Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Das Defizit in der US-Außenhandelsbilanz für Waren hat sich im vergangenen Monat stärker verringert als erwartet. Wie das US-Handelsministerium am Mittwoch mitteilte, ist der Fehlbetrag für Waren im März um 9,4% auf 56,9 Mrd. US-Dollar gesunken - der beste Wert seit Februar 2015. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 62,5 Mrd. US-Dollar gerechnet, nach -62,86 Mrd. US-Dollar im Februar.

 

EUR/USD trifft an den Tiefs vom 24. März 2016 bei 1,1143 und 16. März 2016 bei 1,1056 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände finden sich am Hoch vom 15. Oktober 2015 bei 1,1495 und am Hoch vom 24. August 2015 bei 1,1713.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die Wirtschaftsaktivität in Japan hat sich im Februar abgekühlt. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie am Mittwoch bekannt gab, ist der japanische Gesamtwirtschaftsindex im Februar um 1,2% im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 1,3% gerechnet. Im Vormonat Januar hatte der Index auf dieser Basis einen Anstieg um 1,2% verbucht (revidiert von -2,0%).

 

EUR/JPY trifft an den Tiefs vom 18. April 2016 bei 121,69 und 25. Februar 2013 bei 118,75 auf die nächsten markanten Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 31. März 2016 bei 128,22 und 29. Januar 2016 bei 132,38 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Quartal 2016 wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,4% im Quartalsvergleich gestiegen. Im vierten Quartal 2015 hatte der Zuwachs auf dieser Basis bei 0,6% gelegen. Der britische Dienstleistungsindex erhöhte sich in den drei Monaten bis Februar um 0,7%. Erwartet worden war hier im Konsens ein Anstieg um lediglich 0,2%, nach zuvor 0,9%.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 29. Mai 2014 bei 0,8152 und am Hoch vom 29. April 2014 bei 0,8259 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Unterhalb des Tiefs vom 10. März 2016 bei 0,7650 liegt die nächste wichtige Unterstützung am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523.

 

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/SEK

 

Rückblick: Der Euro gibt gegenüber der Schwedischen Krone weiter ab. Bereits im letzten Sommer hatte sich ein Abwärtstrend ausgebildet, der den Euro bis in den Herbst belastet hatte. Die von den Marktteilnehmern überwiegend als enttäuschend bewerteten geldpolitischen Entscheidung der EZB führte Anfang Dezember nur kurzzeitig zu einem Anstieg. Erst ab Januar entstand eine Rally, die den Kurs der Gemeinschaftswährung bis über 9,60 SEK trieb. Ein langer Docht kündigte im Februar jedoch sofort wieder einen den Rückzug an. Nach einem Abstieg auf 9,20 SEK schien sich der Euro im März zu stabilisieren.

 

Charttechnischer Ausblick: Seit einem Anstieg im April über 9,30 SEK hat ein erneuter Rückschlag den Eurokurs bis auf 9,15 SEK gedrückt, wo ein Wendepunkt vom Dezember lag.

Und hier geht's zum Desktop auf guidants: http://go.guidants.com/#c/XpressTrade