Weingarts: Fed-Entscheidung, Hexensabbat und Brexit im Fokus
Eine schwache Woche geht zu Ende. Zwischen 1,5 und 2,6 Prozent verlieren die deutschen Indizes im Wochenvergleich. Den größten Abschlag gab es beim DAX® und hier zogen vor allem die Bank Commerzbank und Deutsche Bank sowie weitere Schwergewichte wie Deutsche Telekom, Allianz und VW (Vz.) den Index nach unten. Das Plus bei RWE, adidas und Vonovia reichte allenfalls, um den Sturz zu bremsen.
In der kommenden Woche stehen erneut einige Wirtschaftsdaten an. Der Fokus wird jedoch auf den Zinsentscheidungen der japanischen und der US-Notenbank liegen. Zum Wochenschluss könnte zudem der große Verfallstermin an den Terminmärkten – Hexensabbat – für Bewegung beim DAX® & Co sorgen. In der übernächsten Woche wird dann über den Brexit entschieden.
Unternehmen im Fokus
Kommende Woche wird Gerry Weber Zahlen zum abgelaufenen Quartal veröffentlichen. Im vergangenen Geschäftsjahr brachen Umsatz und Gewinn deutlich ein. Im Februar reagierte der Konzern und startete erste Kostensenkungsmaßnahmen. Dies dürfte das Ergebnis maßgeblich prägen.
Derweil laden der Biotechnologiekonzern Evotec, Chemiehändler Brenntag, die Immobilienkonzerne Deutsche Euroshop sowie Patrizia Immobilien, der Abfüllanlagenhersteller Krones und der Anbieter von Zahlungs- und Risikomanagementlösungen Wirecard zur Hauptversammlung. Vor allem bei Wirecard gab es zuletzt einige zwielichtige Meldungen auf die das Managment sicherlich reagieren wird.
Am nächsten Donnerstag wird der europäische Automobilverband ACEA Zahlen zu den Neuzulassungen in Europa veröffentlichen. Im April stieg die Zahl der neu zugelassenen Fahrzeuge den 16. Monat in Folge. Möglicherweise können die Zahlen den hiesigen Autobauern BMW, Daimler und VW nach der schwachen Woche wieder Auftrieb geben.
Wichtige Termine:
- 12.6.: China – Industrieproduktion
- 14.6.: Europa – Industrieproduktion
- 14.6.: USA – Einzelhandelsumsatz
- 15.6.: USA – Industrieproduktion
- 15.6.: USA – Zinsentscheid der US-Fed
- 16.6.: Europa – Treffen der Finanzminister der Eurogruppe
- 16.6.: Japan – Zinsentscheid der Bank von Japan
- 16.6.: Europa – Verbraucherpreise Euro-Zone, Mai
- 16.6.: USA – Leistungsbilanz Q1
- 16.6.: USA – Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche bis zum 11. Juni
- 16.6.: USA – Industrieindex Philly Fed, Juni
- 16.6.: Großer Verfallstag an den Terminbörsen
Chartsignale
Continental setzt auf der unteren Barriere des seit Anfang Februar gebildeten Seitwärtstrends auf. Swing-Trader sollten die Marke von EUR 180 im Auge behalten. Hannover Rück. hat den kurzfristigen Aufwärtstrend nach unten durchbrochen. Die nächste Unterstützung findet das Papier nun bei EUR 95. Nach dem bearishen Doji oberhalb der oberen Grenze des Bollinger Bands von gestern dreht die Aktie von RWE nach unten ab. Nun droht eine Konsolidierung bis EUR 12/12,50. thyssenkrupp hat den kurzfristigen Seitwärtstrend bei EUR 19,40 nach unten durchbrochen und nimmt nun Kurs auf das Maitief bei EUR 18.
Weitere Signale finden Sie auf unserem kostenlosen Tradingdesk (tradingdesk.onemarkets.de) unter dem neuen Feature „Trader Wingman“.
Charttechnischer Ausblick: DAX®
Widerstandsmarken: 9.860/9.980/10.000/10.090/10.180 Punkte
Unterstützungsmarken: 9.490/9.600/9.800 Punkte
Der DAX® verletzt zum Wochenschluss die untere Begrenzung des seit April gebildeten Keils. Unterstützung findet das Aktienbarometer derzeit in der Zone 9.800/9.860 Punkte. Solange diese Range nicht signifikant unterschritten wird besteht in der kommenden Woche die Chance auf eine Gegenbewegung bis in den Bereich des Kreuzwiderstands bei 9.980 Punkte. Dies ist jedoch noch sehr spekulativ. Der Trend ist stark abwärtsgerichtet und eine Fortsetzung dieser Bewegung bis 9.600/9.490 Punkten sollten Anleger auf der Rechnung haben.
Hilfe zur Bestimmung des Chance-Risiko-Verhältnisses des Trades und zur Suche des individuell passenden Produkts bietet ihnen das CRV-Trading-Tool auf dem onemarkets tradingdesk.