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Espresso: DB Morning Daily: Japan tut sich beim Wachstum schwer

FX Market Outlook

FX Market Outlook

Der japanische Yen verliert in letzter Zeit zum Euro wieder, während sich die Wirtschaft des Landes beim Wachstum schwer tut. Nun könnten neue Aufträge für die Rüstungsbranche winken, denn die Japaner werden von der Angst vor ihren Nachbarn umgetrieben. Die Regierung hat deswegen eine Erhöhung des Verteidigungsbudgets auf Rekordniveau beschlossen. Im Haushalt für das Fiskaljahr 2017/18 werden für die Verteidigung Mittel von umgerechnet 45 Mrd. Euro bereitgestellt - so viel wie noch nie. Begründet wird die angestrebte Erhöhung mit dem Ausbau von Raketenabwehrsystemen, um sich besser gegen mögliche Angriffe aus Nordkorea schützen zu können. Es geht aber auch darum, die China beanspruchten Senkaku-Inseln im Ostchinesischen Meer zu sichern.

Laut einer aktuellen Umfrage unterstützt eine Mehrheit der Japaner eine Verlängerung der Amtszeit von Premierminister Shinzo Abe bis 2020. Zum ersten Mal seit zwei Jahren ist der Unterstützungswert für den amtierenden Regierungschef auf 62% gestiegen. Das ist das Ergebnis einer nicht repräsentativen Umfrage der Finanzzeitung Nikkei zwischen dem 26. und 28. August. Für eine weitere Amtszeit müsste Abe natürlich zunächst die Parlamentswahl gewinnen, die spätestens im Dezember 2018 abgehalten werden muss.

FX-Quickcheck: EUR/USD

US-Unternehmen haben im Juli mehr Stellen geschaffen als erwartet. Wie Automatic Data Processing (ADP) am Mittwoch mitteilte, ist die Zahl der Beschäftigten im US-Privatsektor (ex Agrar) im Juli um 177.000 gestiegen. Analysten hatten mit einem Zuwachs um 173.000 gerechnet, nach 194.000 im Vormonat (revidiert von 179.000). Den nächsten Hinweis auf die Verfassung des US-Arbeitsmarktes liefert der am Freitag anstehende offizielle Arbeitsmarktbericht für Juli, der anders als der ADP-Report auch die Staatsbediensteten mit einschließt. Analysten kalkulieren im Schnitt mit einem Zuwachs um 186.000 Stellen.

EUR/USD trifft an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 1,1431 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.

FX-Quickcheck: EUR/JPY

Die zur Wochenmitte aus Japan gemeldeten Daten sind gemischt ausgefallen. Die japanische Industrieproduktion stagnierte im Juli vorläufigen Daten zufolge überraschend. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,7% gerechnet, nach einem Zuwachs um 2,3% im Juni. Die Baubeginne in Japan kletterten im Juli hingegen um 8,9% im Jahresvergleich. Erwartet worden war hier im Konsens ein Zuwachs um 7,6%, nach einem Rückgang um 2,5% im Vormonat Juni.

EUR/JPY trifft am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 sowie am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.

FX-Quickcheck: EUR/GBP

Die Stimmung der britischen Verbraucher hat sich im August ein wenig von dem Schock infolge des überraschenden Brexit-Votums erholt. Wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am Mittwoch in Nürnberg mitteilte, stieg das Konsumklima für August überraschend deutlich auf -7 Punkte. Dennoch ist dies immer noch der niedrigste Wert seit Anfang 2014. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf -8 Punkte gerechnet. Im Juli war das Konsumklima von -1 auf -12 Punkte abgestürzt - der größte Rückgang seit 26 Jahren.

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 1. August 2013 bei 0,8770 und 25. Februar 2013 bei 0,8815 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 14. Juli 2016 bei 0,8247 und am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117.

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/JPY

Rückblick: Der US-Dollar erholt sich gegenüber dem Japanischen Yen wieder. Nach einem Abwärtstrend seit Jahresbeginn war es im Sommer zu einem Kursverlust gekommen, während der Yen an Stärke gewann. Im Juni rutschte der US-Dollar auf 104,00 JPY, bevor er durch den Brexit-Schock sogar kurzzeitig unter 100,00 JPY fiel. Von der runden Schwelle setzte der US-Dollar zu einer Wende an. Ende Juli und im August setzte sich zunächst die Abwärtsbewegung fort.

Charttechnischer Ausblick: An der Paritätsgrenze ist es zu einer Wende gekommen und der US-Dollar kann gegenüber dem Yen nun wieder zulegen. Bis zum letzten Hoch über 107,00 JPY ist es allerdings noch ein weiter Weg.

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