Espresso: DB Morning Daily: Gemischter Arbeitsmarktbericht
FX Market Outlook
Die kroatische Kuna konnte sich in diesem Jahr gegenüber dem Euro leicht erholen, läuft seit dem Sommer jedoch weitgehend seitwärts. Kroatien steht nach den vorgezogenen Parlamentswahlen erneut vor einer schwierigen Regierungsbildung, wie schon nach der vorherigen Wahl im November 2015. Es droht abermals ein politisches Patt. Politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich bestimmen das Land immer noch intakte alte Strukturen aus der sozialistischen Vergangenheit. Gerade erst war eine jahrelang vorbereitete große Bildungsreform gescheitert. Die Folge ist die massenhafte Abwanderung junger und gut ausgebildeter Bürger nach Westeuropa.
Die Wirtschaft zeigte sich trotz der politischen Unsicherheit zuletzt überraschend stark. Im zweiten Quartal betrug das Plus real und annualisiert 2,8% - immerhin der stärkste Anstieg seit 2008. 2015 hatte der BIP-Zuwachs 1,6% betragen. In den sechs Jahren zuvor war das Bruttoinlandsprodukt geschrumpft, daran hatte auch der EU-Beitritt 2014 nichts geändert. Haupttreiber des Wirtschaftswachstums bleibt der Tourismus. Wegen der Spannungen in der Türkei und in anderen beliebten Urlaubszielen, etwa in Ägypten, suchen europäische Urlauber nähere und sicherere Ziele aus. Daran dürfte sich auch in der Zukunft so schnell nichts ändern, so dass die kroatische Währung gefragt bleiben dürfte.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die US-Importpreise sind im August stärker gesunken als erwartet. Wie das US-Handelsministerium am Mittwoch mitteilte, gingen die Einfuhrpreise um 0,2% im Monatsvergleich zurück. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,1% gerechnet. Im Juli war ein Preisanstieg von 0,1% gemeldet worden. Auf Jahressicht gingen die Importpreise im August um 2,2% zurück, nach -3,7% im Juli. Die Exportpreise sanken im Berichtszeitraum auf Monatssicht um 0,8%. Im Jahresvergleich fielen die Ausfuhrpreise um 2,4%.
EUR/USD trifft an den Hochs vom 18. August 2016 bei 1,1366 und 23. Juni 2016 bei 1,1431 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 5. August 2016 bei 1,1043 und 24. Juni 2016 bei 1,0906.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die japanische Industrieproduktion ist im Juli laut endgültiger Veröffentlichung um 0,4% im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem unveränderten Wert gerechnet, nach einem Zuwachs um 2,3% im Vormonat Juni. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 4,2%. Erwartet worden war hier im Konsens ein Minus von 3,8%, nach -1,5% im Vormonat Juni.
EUR/JPY trifft am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 sowie am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der am Mittwochvormittag gemeldete britische Arbeitsmarktbericht ist gemischt ausgefallen. Während die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher im August überraschend deutlich um 2.400 gestiegen ist (Konsens +1.700, nach einem Rückgang um 3.600), blieb die Arbeitslosenquote im Juli im Dreimonatsschnitt wie erwartet unverändert bei 4,9%. Der Durchschnittsverdienst-Index stieg in den drei Monaten per Juli überraschend deutlich um 2,3% im Jahresvergleich. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Anstieg um 2,1%, nach zuvor 2,5%.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 16. August 2016 bei 0,8725 und 25. Februar 2013 bei 0,8815 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Hoch vom 6. September 2016 bei 0,8331 sowie am Hoch vom 14. Juli 2016 bei 0,8247.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/SEK
Rückblick: Der Euro zeigt sich gegenüber der Schwedischen Krone weiter stark. Nach einem Rückschlag auf 9,20 SEK im März waren die Notierungen im April auf beinahe 9,10 SEK gefallen, bevor sie sich im Mai wieder erholen konnten. Nach einer Korrektur stieg der Euro im Juni weiter. Anfang August wurde bei auf 9,60 SEK eine Gegenbewegung eingeleitet, die bis zu 9,40 SEK führte, bevor der Euro erneut nach oben drehen und ein neues Hoch bei 9,62 SEK markieren konnte. Von dort aus kam es dann sofort wieder zu einem Rückschlag.
Charttechnischer Ausblick: In den letzten Tagen hat sich der Euro wieder erholt und schiebt sich erneut in den Bereich der letzten beiden Hochpunkte bei 9,60 SEK.
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