Espresso: DB Morning Daily: 1,5 Billionen Euro Finanzbedarf für Chinas Banken?
Standard & Poor's (S&P) zufolge könnten die Bankhäuser in China ab dem Jahr 2020 einen billionenschweren Finanzbedarf haben. Grund ist die dramatische Verschuldung der Unternehmen. Die Institute sitzen auf einem Berg ausfallgefährdeter Kredite. S&P spricht von einem Bedarf von bis zu 11,3 Bio. Yuan (1,5 Bio. Euro) an frischem Kapital. Ende 2015 dürften bereits rund 5,6% der ausgegebenen Darlehen faul gewesen sein, vermutet die Ratingagentur. Und dieser Anteil könne auf 11% bis 17% steigen, sollten die Banken ihre Kreditvergabe nicht umgehend einschränken.
Die Probleme sind nicht neu. Internationale Organisationen warnten zuletzt immer wieder vor einer chinesischen Kreditblase. Laut IWF sitzen die chinesischen Unternehmen auf einem Schuldenberg von 18 Bio. US-Dollar. Dies sind 169% der nominalen jährlichen Wirtschaftsleistung Chinas. Kredite im Wert von 1,3 Bio. Dollar seien toxisch, also vom Ausfall bedroht. Im Vergleich dazu erscheint die US-Finanzkrise aus dem Jahr 2008 geradezu harmlos. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) warnte ebenso vor einem Crash in China und verwies auf das stark ungezügelte Kreditwachstum.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag sind auch die jüngsten JOLTS-Daten enttäuschend ausgefallen. Wie aus dem 'Job Openings and Labor Turnover Survey' (JOLTS) Report des US-Arbeitsministeriums hervor geht, lag die Zahl der offenen Stellen in den USA im August mit 5,43 Mio. nicht so hoch wie erwartet. Analysten hatten im Konsens mit einem Wert von 5,80 Mio. gerechnet, nach 5,83 Mio. offenen Stellen im Juli (revidiert von 5,87 Mio.).
EUR/USD trifft an den Hochs vom 18. August 2016 bei 1,1366 und 23. Juni 2016 bei 1,1431 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die japanischen Maschinenaufträge sind im August nach zwei Monatsanstiegen in Folge wieder gesunken. Wie die japanische Regierung am Mittwoch mitteilte, gingen die Maschinenaufträge im August in der Kernrate um 2,2% im Monatsvergleich zurück. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis jedoch mit einem noch stärkeren Rückgang um 4,6% gerechnet, nach einem Anstieg um 4,9% im Juli. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 11,6%. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Plus von 6,5%, nach einem Anstieg um zuvor 5,2%.
EUR/JPY trifft am Tief vom 21. September 2016 bei 112,05 sowie am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 21. Juli 2016 bei 118,47 und 23. Juni 2016 bei 122,00 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
BoE-Vizechef Jon Cunliffe zufolge kann nach einem Brexit kein EU-Finanzstandort die Rolle Londons übernehmen. Die britische Hauptstadt biete einzigartige Strukturen. Derzeit herrsche jedoch große Unsicherheit, ob und wenn ja, in welchem Umfang, Geschäfte aus London beispielsweise nach Frankfurt oder Paris abwandern würden, so Cunliffe. Die britische Premierministerin Theresa May will bis Ende März 2017 den Antrag für den EU-Ausstieg in Brüssel einreichen. Das Parlament will May aber nicht mehr darüber abstimmen lassen.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 26. Januar 2009 bei 0,9528 und vom 30. Dezember 2008 bei 0,9807 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 6. September 2016 bei 0,8331 sowie am Tief vom 14. Juli 2016 bei 0,8247.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/CAD
Rückblick: Der Euro hat gegenüber dem Kanadischen Dollar einen Rückschlag erlitten. Von einem Tief bis in den Bereich von 1,42 CAD hatte sich der Euro im Mai wieder erholt und das Niveau seiner Seitwärtsbewegung vom März erreicht. Ein Schub über 1,45 CAD verlieh ihm Ende Juli weiteren Auftrieb. Im August gab er dann zunächst wieder nach, bevor sich eine Seitwärtsbewegung ausbildete. Aus dieser brach er im September nach oben aus und erreichte in der Spitze 1,49 CAD.
Charttechnischer Ausblick: Ein Vorstoß bis auf 1,49 CAD hatte im Oktober wieder einen Rückschlag zur Folge, durch den die Notierungen ans untere Ende einer Stauzone zurückgekehrt sind und nun erneut den Aufstieg versuchen.
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