Espresso: DB Morning Daily: Die Lage treibt nun zunehmend Anleger aus dem Land
Der thailändische Baht ist dieser Tage unter Druck. Auch der Aktienmarkt gab nach. Anleger in Bangkok zeigten sich in der letzten Woche verunsichert, nachdem der König Bhumibol Adulyadej nach 70-jähriger Amtszeit als der längste amtierende König der Welt verstorben ist. Die Militärregierung ließ keine Spekulation über die Thronfolge aufkommen. Der 64-jährige Kronprinz Vajiralongkorn folge seinem Vater auf den Thron, gab Putschführer und Regierungschef Prayut Chan-o-Cha am Donnerstag in einer Fernsehansprache bekannt und ordnete ein Jahr Staatstrauer an. Bhumibols Sohn genießt bei weitem nicht das Ansehen des Vaters. Dies dürfte sich kaum steigern, nachdem er vor dem Wochenende bekannt gegeben hat, dass er die Amtseinführung verschieben will. Offizieller Grund: Er will erst gebührend um seinen Vater trauern.
König Bhumibol Adulyadej besaß zwar keine Regierungsfunktionen, galt aber als Garant für die Einheit des gespaltenen Landes, das unter Militärputschen und Auseinandersetzungen zwischen Bevölkerungsgruppen leidet. Auf der einen Seite stehen die 'Gelbhemden'. Sie stehen für Monarchietreue, die die alte Ordnung aufrecht erhalten wollen. Auf der anderen Seite stehen die 'Rothemden', die mehr Mitsprache und eine Politik zur Förderung der Armen fordern. Dazwischen hat sich das Militär an die Macht geputscht und eine Verfassungsreform durchgedrückt. Die Lage treibt nun zunehmend Anleger aus dem Land.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Wie erwartet ist der Einzelhandelsumsatz in den USA im September kräftig gestiegen. Gegenüber dem Vormonat erhöhte er sich um 0,6%, wie das Census Bureau mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt ebenfalls mit einem Plus von 0,6% gerechnet, nach einem Rückgang um revidiert 0,2% im Vormonat. In der sogenannten Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Autoverkäufe stieg der Einzelhandelsumsatz im September wie erwartet um 0,5%, nach einem Rückgang um revidiert 0,2% im Vormonat.
EUR/USD trifft an den Hochs vom 18. August 2016 bei 1,1366 und 23. Juni 2016 bei 1,1431 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 25. Juli 2016 bei 1,0951 und 24. Juni 2016 bei 1,0906.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Produzentenpreise in Japan sind im September auf Jahressicht stark gesunken. Die Erzeugerpreise lagen um 3,2% unter dem Vorjahresmonat, wie die japanische Notenbank Bank of Japan mitteilte. Volkswirte hatten ebenfalls mit -3,2% gerechnet, nach -3,6% im August. Die Geldmenge M2 wuchs unterdessen im September um 3,6% gegenüber dem Vorjahresmonat. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Plus von 3,4% gerechnet, nach einem Anstieg von 3,3% im Vormonat.
EUR/JPY trifft am Tief vom 21. September 2016 bei 112,05 sowie am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 21. Juli 2016 bei 118,47 und 23. Juni 2016 bei 122,00 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die Bauproduktion in Großbritannien hat sich im zweiten Monat nach dem Brexit-Referendum rückläufig entwickelt. Die Bauproduktion sank im August um 1,5% gegenüber dem Vormonat, wie die britische Statistikbehörde ONS am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Stagnation gegenüber dem Vormonat gerechnet. Im Juli war die Bauproduktion revidiert um 0,5% gestiegen, nachdem zunächst eine Stagnation gemeldet worden war. Im zurückliegenden Dreimonatszeitraum nahm die Bauproduktion um 1,3% gegenüber dem vorherigen Dreimonatszeitraum ab.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 26. Januar 2009 bei 0,9528 und vom 30. Dezember 2008 bei 0,9807 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 6. September 2016 bei 0,8331 sowie am Tief vom 14. Juli 2016 bei 0,8247.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/SEK
Rückblick: Der Euro pausiert gegenüber der Schwedischen Krone nach einem weiteren Anstieg. Bereits seit Mai erholen sich die Notierungen. Nach einer Korrektur stieg der Euro im Juni weiter. Anfang August schien sich bei 9,60 SEK eine Gegenbewegung anzubahnen, bevor der Euro bei 9,40 SEK erneut nach oben drehen und ein neues Hoch bei 9,62 SEK markieren konnte. Nach einem Durchbruch über diese Marke schob er sich bis über 9,70 SEK weiter.
Charttechnischer Ausblick: Nach einem neuen Hoch bei 9,75 SEK gönnt sich der Euro an der Marke von 9,70 SEK eine Pause.
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