Espresso: DB Morning Daily: ultralockere Geldpolitik
Der Euro hat gestern gegenüber dem chinesischen Yuan zulegen können, während Daten gemeldet wurden, denen zufolge sich die Industriestimmung in China im Oktober deutlich aufgehellt hat. Sowohl der CFLP PMI Manufacturing als auch der vom chinesischen Wirtschaftsmagazin Caixin zusammen mit Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe konnten überraschend steigen und präsentieren sich nun so stark wie seit Juni 2014 nicht mehr. Die beiden wohl wichtigsten Stimmungsindikatoren für China kletterten auf jeweils 51,2 Punkte und realisierten damit einen Anstieg um 0,8 beim CFLP-Indikator bzw. 1,1 Punkte beim Caixin-Wert gegenüber dem Vormonat. Der bei 54,0 Punkten notierende CFLP Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor rundet das gute Bild der Lage ab. Der CFLP-Index bildet die Stimmung in den großen Staatsunternehmen ab, während der von Caixin erhobene Indikator sich eher auf kleinere und mittelgroße Privatunternehmen konzentriert.
Beim Blick auf die Details des offiziellen Einkaufsmanagerindex fällt zunächst auf, dass sich die Werte für die Neuaufträge aus dem Inland und die laufende Produktion verbessert haben. So stieg die Produktionskomponente auf 53,3 Punkte. Die Auftragszahlen legten um 1,9 auf 52,8 Punkte zu. Die Nachfrage aus dem Ausland indiziert hingegen mit nur noch 49,2 Punkten einen Rückgang.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der vom "Institute for Supply Management" (ISM) ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA ist im Oktober etwas stärker gestiegen als erwartet. Wie das ISM am Dienstag mitteilte, legte der Index im vergangenen Monat auf 51,9 Punkte zu. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 51,8 Punkte gerechnet, nach 51,5 Punkten im September. Während der viel beachtete Subindex zu den Auftragseingängen von 55,1 auf 52,1 Punkte nachgegeben hat, legte die Beschäftigungskomponente von 49,7 auf 52,9 Punkte zu.
EUR/USD trifft unterhalb des Tiefs vom 10. März 2016 bei 1,0820 am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709 auf die nächste wichtige Unterstützung. Die nächsten wichtigen Widerstände finden sich an den Hochs vom 18. August 2016 bei 1,1366 und 23. Juni 2016 bei 1,1431.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Bank of Japan (BoJ) hält weiterhin an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Der Strafzins für bestimmte Einlagen von Finanzinstituten verbleibt bei -0,1%. Zudem votierten die Währungshüter für eine Beibehaltung des Null-Prozent- Zinsziels bei zehnjährigen Staatsanleihen. Das selbstgesteckte Inflationsziel von zwei Prozent dürfte bis zum Ende des Fiskaljahres 2017 (bis Ende März 2017) allerdings nicht mehr erreicht werden, heißt es im Begleitstatement zum Zinsentscheid weiter. Die Notenbanker rechnen damit nunmehr erst bis Ende März 2018.
Unterhalb des Tiefs vom 21. September 2016 bei 112,05 trifft EUR/JPY am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 auf die nächste wichtige Unterstützung. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 2. September 2016 bei 116,37 und 21. Juli 2016 bei 118,47 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Großbritannien hat im Oktober mit einem überraschend deutlichen Rückgang auf 54,3 Punkte leicht enttäuscht. Analysten hatten im Konsens mit einem Minus auf lediglich 54,6 Punkte gerechnet, nachdem der Index im Vormonat September bei 55,5 Punkten ein Zweijahreshoch erreicht hatte (revidiert von 55,4 Punkten). Das schwächere Pfund hat Markit zufolge zwar die Input-Kosten erhöht, habe aber andererseits die Exportaufträge angekurbelt.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 7. Oktober 2016 bei 0,9326 und vom 26. Januar 2009 bei 0,9528 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 28. September 2016 bei 0,8587 sowie am Tief vom 6. September 2016 bei 0,8331.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/CAD
Rückblick: Der Euro hat sich gegenüber dem Kanadischen Dollar von seinem Rückschlag wieder erholt. Ein Schub über 1,45 CAD hatte ihm Ende Juli nach einem Tief neuen Auftrieb verliehen. Im August gab er dann zunächst wieder nach, bevor sich eine Seitwärtsbewegung ausbildete. Aus dieser brach der Euro im September nach oben aus und erreichte in der Spitze 1,49 CAD. Ein Vorstoß bis auf 1,49 CAD hatte im Oktober einen weiteren Kurseinbruch bis nahe 1,42 CAD zur Folge, der jedoch schnell abermals zu einer Wende führte.
Charttechnischer Ausblick: Der Euro hat seit Mitte Oktober schnell wieder Boden gutmachen können und in dieser Woche die Marke von 1,37 CAD erreicht, von wo er weiter in den Bereich seiner früheren Spitzen drängt.
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