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Öl legt zu und zieht OMV und Co sowie den Rubel mit - und dieser Raiffeisen Bank, Warimpex...

Hoch waren die Umsätze heute nicht, was aber angesichts der am Mittwoch anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank FED zu erwarten war. Eine Erhöhung des Leitzinses um 25 Basispunkte scheint so gut wie sicher, die Frage ist aber, ob die FED angesichts des inflationstreibenden Kurses von Neo-Präsident Donald Trump vielleicht mehr als die bisher zwei Zinsschritte in 2017 ins Auge fasst.

Daneben stand der Ölpreis in den Fokus, der von den am Wochenende angekündigten Förderkürzungen der OPEC und anderer Förderländer auf den höchsten Stand seit Sommer 2015 getrieben wurden. Brent notierte zuletzt um mehr als vier Prozent fester. Das sorgte europaweit für Auftrieb bei Ölwerten. In Wien zog SBO um 4,81 Prozent an und OMV gewann 0,64 Prozent. Der steigende Ölpreis verhalf auch dem Rubel gegen den Euro zu Höhenflug - dieser fiel auf unter 65 je Euro, was dem höchste Stand seit Juli 2015 entspricht. Was wiederum Unternehmen mit starkem Russland-Standbein wie Raiffeisen Bank International und Warimpex klar ins Plus hievte - bei Warimpex waren es 7,87 Prozent - die Immofinanz ließ sich davon hingegen nicht anstecken, ist diese aber auch in Verhandlung, eben dieses Russland-Exposure abzugeben. Aus Russland kamen zuletzt auch positivere Impulse von Seiten der Konjunktur - siehe related stories. auch hatten es heute Immobilientitel angesichts deutlich ansteigender Renditen per se schwerer. Knapp unterhalb liegt die Türkei, mit weniger guten Nachrichten: Im 3. Quartal schrumpfte die dortige Wirtschaft, erstmals seit 2009, was für die dortige Lira nicht gut war - und in der Folge für Do&Co, den größten Verlierer im ATX-Segment mit 2,68 Prozent. Vom Öl ist's aber auch nicht weit zum Strom, der heute mehr als vier Prozent zulegte - den Verbund freute es - plus 2,46 Prozent.

Zumtobel rutschte um 1,62 Prozent ab. Der Leuchtenkonzern will sein Werk im französischen Les Andelys an die französische Industriegruppe Active'Invest verkaufen und gleichzeitig eine strategische Partnerschaft mit dem Unternehmen eingehen. Der Schritt ist Teil der Neuausrichtung des weltweiten Produktionsnetzwerkes, der im zweiten Geschäftshalbjahr von zumtobel zu einer Beastung von 15 bis 20 Millionen Euro führend wird. Beim Minus der Aktie aber wohl auch mit, dass sich Philips von 80 Prozent seines LED-Bauteilegeschäfts Lumileds trennt und an den Finanzinvestor Apollo Global Management für rund 1,5 Milliarden US-Dollar verkauft. Ursprünglich wollte Philips Lumileds an den chinesischen Fonds GO Scale Capital um 2,8 Milliarden Dollar verkaufen - der Deal war aber wegen Bedenken der US-Behörden Anfang des Jahres gescheitert.