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US-Börsen - Berichtssaison im Fokus


Die US-Börsen haben am Dienstag etwas schwächer geschlossen. Der Dow Jones fiel um 58,96 Punkte oder 0,30 Prozent auf 19.826,77 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 6,75 Punkte oder 0,30 Prozent auf 2.267,89 Zähler. Der Nasdaq Composite Index fiel um 35,39 Einheiten oder 0,63 Prozent auf 5.538,73 Zähler.

Für Unsicherheit sorgten laut Händlern die Sorgen um den Brexit. Premierministerin Theresa May hatte am Dienstag in ihrer Grundsatzrede zum Brexit eine klare Trennung von der EU angekündigt. Aufmerksam verfolgt werden zudem alle Äußerungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Nachdem die Aussicht auf eine wirtschaftsfreundliche Politik zu Jahresende eine Kursrally ausgelöst hatte, warten Börsianer jetzt auf konkrete Details zu den Konjunkturmaßnahmen.

Im Fokus steht zudem weiter die laufende US-Ergebnisberichtssaison. Nachdem vor dem Wochenende schon drei Großbanken berichtet hatten, zog nun Morgan Stanley mit Quartalszahlen nach. Den Aktien war es jedoch keine Stütze, dass der Börsen-Boom im Zuge der US-Präsidentenwahlen dem Finanzinstitut einen starken Jahresabschluss beschert hatte. Obwohl sich der Gewinn im Schlussquartal verdoppelte, büßten die Aktien 3,79 Prozent ein.

Auch andere Finanzwerte wie JP Morgan (minus 3,63 Prozent) oder Goldman Sachs (minus 3,50 Prozent) fanden sich unter den größeren Verlierern. Händler verwiesen auf Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Kursgewinnen.

Im Gesundheitsbereich gab es Zahlen vom Versicherungsanbieter UnitedHealth zu verarbeiten. Obwohl der Konzern das Jahr nach teurem Ärger mit seinen Obamacare-Verträgen mit einem dicken Gewinnplus abgeschlossen hatte, ermäßigten sich die Aktien um 0,70 Prozent. Andere Pharmaaktien wie Pfizer (minus 1,41 Prozent) oder Merck & Co (minus 1,38 Prozent) verbuchten sogar noch größere Verluste. Der designierte Präsident Trump hatte die Preispolitik der Pharmakonzerne zuletzt scharf kritisiert.

Die größten Gewinner im Dow waren Wal-Mart mit einem Plus von 1,92 Prozent. Der Handelsriese hatte am Dienstag mitgeteilt, in diesem Jahr rund 10.000 Stellen in den USA schaffen zu wollen. Die Jobs sollen durch einen seit längerem geplanten Filialausbau entstehen.

Aktien des Tabakkonzerns Reynolds American stiegen nach Fusionsnachrichten um 3,06 Prozent. Dafür verantwortlich war ein erhöhtes Übernahmeangebot durch den Konkurrenten British American Tobacco (BAT). Beide Seiten einigten sich nun über die Bedingungen zum Kauf der Anteile, die noch nicht im BAT-Besitz sind.

(Forts.) mik

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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