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Tech-Übernahmen haben 2016 neuen Höhepunkt erreicht
Die Übernahmen von Technologieunternehmen haben 2016 einen neuen Höhepunkt erreicht: Insgesamt gaben Investoren 466,6 Milliarden US-Dollar aus – das waren noch einmal zwei Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015. Allerdings könnte der Höhepunkt damit vorerst erreicht sein: Zum Jahresende ließen die Zukäufe nach, so dass der Wert aller Zukäufe im vierten Quartal mit 117,2 Milliarden US-Dollar 38 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum lag. Das sind Ergebnisse einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, für die M&A-Aktivitäten zwischen Technologiefirmen sowie Zukäufe von Technologiefirmen durch Nicht-Technologiefirmen berücksichtigt wurden.
Treiber der Entwicklung waren im Jahr 2016 eindeutig die asiatischen Investoren. Die Region Asien-Pazifik mit Japan konnte als einzige das M&A-Volumen steigern – um deutliche 174 Prozent auf 141,4 Milliarden US-Dollar. Dagegen ging der Übernahmewert auf dem amerikanischen Kontinent sowie in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika jeweils um gut 20 Prozent auf 267,6 Milliarden beziehungsweise 57,6 Milliarden US-Dollar zurück.
Obwohl es nicht mehr so viele Mega-Deals über zehn Milliarden US-Dollar wie im Vorjahr gab, zeichnet sich ein Trend zu insgesamt weniger, aber dafür teureren Übernahmen ab. So ging die Anzahl der Deals im Gesamtjahr 2016 um fünf Prozent auf 3.796 zurück. Der Durchschnittswert der Übernahmen stieg dagegen um 15 Prozent auf 572 Millionen US-Dollar – und das, obwohl nur noch vier Mega-Deals ausgehandelt wurden, nach acht 2015.
„Die massive digitale Transformation unserer Gesellschaft durch Cloud-, Mobile-, Social- oder Big-Data-Technologien beflügelt den weltweiten Übernahmemarkt für Technologieunternehmen“, beobachtet Eva-Maria Berchtold, Partnerin und Leiterin Transaction Advisory Services. „Unternehmen sehen sich neuen, disruptiven Technologien wie dem Internet der Dinge oder künstlicher Intelligenz gegenüber und versuchen, sich mit Übernahmen auf die Veränderungen einzustellen. Der Rückgang im zweiten Halbjahr 2016 deutet allerdings darauf hin, dass ein vorläufiger Höhepunkt der Übernahmetätigkeiten erreicht ist.“
Dass neue Technologien wie das Internet der Dinge, Big Data oder Cybersecurity-Lösungen auch in den klassischen Industrien immer mehr Bedeutung gewinnen, zeigt sich an der steigenden Bereitschaft, viel Geld für Technologieunternehmen auszugeben. Die Summe der Übernahmen von Technologieunternehmen durch Unternehmen aus anderen Branchen stieg um das Doppelte auf knapp 108 Milliarden US-Dollar. Für deutliches Wachstum sorgten darüber hinaus Finanzinvestoren. Sie schlossen im vergangenen Jahr Deals im Gesamtwert von mehr als 90 Milliarden US-Dollar ab, das entspricht einer Steigerung um 61 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Beliebteste Übernahmeziele waren die Bereiche IT-Services sowie Software, in denen mit 1.065 beziehungsweise 1.663 Deals die meisten Übernahmen abgeschlossen wurden. Allerdings entfielen die höchsten Summen auf Halbleiterhersteller mit einem Gesamtwert von knapp 125 Milliarden US-Dollar, gefolgt von Softwareunternehmen mit einem Gesamtwert von knapp 121 Milliarden US-Dollar.
Der größte erfasste Deal betrifft dementsprechend auch die Übernahme des Halbleiterherstellers NXP Semiconductors durch den Konkurrenten Qualcomm, der knapp 40 Milliarden US-Dollar wert war – das war die größte Übernahme in der Halbleiterbranche überhaupt. Auch das zweitgrößte Übernahmeziel – die ARM Holdings – kommt aus der Halbleiterbranche. Für sie zahlte die SoftBank Group über 32 Milliarden US-Dollar. Drittgrößter Deal war die Übernahme der Social-Media-Plattform Linkedin durch den Computergiganten Microsoft für etwa 26 Milliarden US-Dollar.
Auch der größte Deal im Technologiebereich in Österreich entfällt auf die Halbleiterbranche: Der heimische Sensor- und Chiphersteller ams übernahm Heptagon Advanced Micro-Optics mit Sitz in Singapur um 855 Millionen US-Dollar.
Berchtold erwartet, dass 2017 den Rekord von 2016 nicht überbieten wird. „Angesichts der Zurückhaltung der Investoren zuletzt und den weiter bestehenden erheblichen politischen und ökonomischen Unsicherheiten weltweit erwarten wir einen leichten Rückgang bei den Übernahmen von Technologieunternehmen. Allerdings wird sich der Rückgang in Grenzen halten. Denn zum einen sind die Unternehmen mittlerweile an die weltweiten Unsicherheiten gewöhnt und haben sich mit Diversifizierungsstrategien gut darauf eingestellt. Zum anderen wird die digitale Evolution weitergehen. Alle Marktteilnehmer wissen, dass sie nicht darauf warten können, dass sich die weltwirtschaftliche Lage stabilisiert. Im Wettlauf um die besten Technologien werden sie zuschlagen, wenn sich die Gelegenheit bietet.“
Treiber der Entwicklung waren im Jahr 2016 eindeutig die asiatischen Investoren. Die Region Asien-Pazifik mit Japan konnte als einzige das M&A-Volumen steigern – um deutliche 174 Prozent auf 141,4 Milliarden US-Dollar. Dagegen ging der Übernahmewert auf dem amerikanischen Kontinent sowie in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika jeweils um gut 20 Prozent auf 267,6 Milliarden beziehungsweise 57,6 Milliarden US-Dollar zurück.
Obwohl es nicht mehr so viele Mega-Deals über zehn Milliarden US-Dollar wie im Vorjahr gab, zeichnet sich ein Trend zu insgesamt weniger, aber dafür teureren Übernahmen ab. So ging die Anzahl der Deals im Gesamtjahr 2016 um fünf Prozent auf 3.796 zurück. Der Durchschnittswert der Übernahmen stieg dagegen um 15 Prozent auf 572 Millionen US-Dollar – und das, obwohl nur noch vier Mega-Deals ausgehandelt wurden, nach acht 2015.
„Die massive digitale Transformation unserer Gesellschaft durch Cloud-, Mobile-, Social- oder Big-Data-Technologien beflügelt den weltweiten Übernahmemarkt für Technologieunternehmen“, beobachtet Eva-Maria Berchtold, Partnerin und Leiterin Transaction Advisory Services. „Unternehmen sehen sich neuen, disruptiven Technologien wie dem Internet der Dinge oder künstlicher Intelligenz gegenüber und versuchen, sich mit Übernahmen auf die Veränderungen einzustellen. Der Rückgang im zweiten Halbjahr 2016 deutet allerdings darauf hin, dass ein vorläufiger Höhepunkt der Übernahmetätigkeiten erreicht ist.“
Dass neue Technologien wie das Internet der Dinge, Big Data oder Cybersecurity-Lösungen auch in den klassischen Industrien immer mehr Bedeutung gewinnen, zeigt sich an der steigenden Bereitschaft, viel Geld für Technologieunternehmen auszugeben. Die Summe der Übernahmen von Technologieunternehmen durch Unternehmen aus anderen Branchen stieg um das Doppelte auf knapp 108 Milliarden US-Dollar. Für deutliches Wachstum sorgten darüber hinaus Finanzinvestoren. Sie schlossen im vergangenen Jahr Deals im Gesamtwert von mehr als 90 Milliarden US-Dollar ab, das entspricht einer Steigerung um 61 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Beliebteste Übernahmeziele waren die Bereiche IT-Services sowie Software, in denen mit 1.065 beziehungsweise 1.663 Deals die meisten Übernahmen abgeschlossen wurden. Allerdings entfielen die höchsten Summen auf Halbleiterhersteller mit einem Gesamtwert von knapp 125 Milliarden US-Dollar, gefolgt von Softwareunternehmen mit einem Gesamtwert von knapp 121 Milliarden US-Dollar.
Der größte erfasste Deal betrifft dementsprechend auch die Übernahme des Halbleiterherstellers NXP Semiconductors durch den Konkurrenten Qualcomm, der knapp 40 Milliarden US-Dollar wert war – das war die größte Übernahme in der Halbleiterbranche überhaupt. Auch das zweitgrößte Übernahmeziel – die ARM Holdings – kommt aus der Halbleiterbranche. Für sie zahlte die SoftBank Group über 32 Milliarden US-Dollar. Drittgrößter Deal war die Übernahme der Social-Media-Plattform Linkedin durch den Computergiganten Microsoft für etwa 26 Milliarden US-Dollar.
Auch der größte Deal im Technologiebereich in Österreich entfällt auf die Halbleiterbranche: Der heimische Sensor- und Chiphersteller ams übernahm Heptagon Advanced Micro-Optics mit Sitz in Singapur um 855 Millionen US-Dollar.
Berchtold erwartet, dass 2017 den Rekord von 2016 nicht überbieten wird. „Angesichts der Zurückhaltung der Investoren zuletzt und den weiter bestehenden erheblichen politischen und ökonomischen Unsicherheiten weltweit erwarten wir einen leichten Rückgang bei den Übernahmen von Technologieunternehmen. Allerdings wird sich der Rückgang in Grenzen halten. Denn zum einen sind die Unternehmen mittlerweile an die weltweiten Unsicherheiten gewöhnt und haben sich mit Diversifizierungsstrategien gut darauf eingestellt. Zum anderen wird die digitale Evolution weitergehen. Alle Marktteilnehmer wissen, dass sie nicht darauf warten können, dass sich die weltwirtschaftliche Lage stabilisiert. Im Wettlauf um die besten Technologien werden sie zuschlagen, wenn sich die Gelegenheit bietet.“
Relevante Links: ams-OSRAM AG