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Basilea meldet signifikant verbesserte Finanzergebnisse im Jahr 2017

Basilea Pharmaceutica AG / Basilea meldet signifikant verbesserte Finanzergebnisse im Jahr 2017 . Verarbeitet und übermittelt durch Nasdaq Corporate Solutions. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Source: Globenewswire

  • 54 % Steigerung des Gesamtumsatzes auf CHF 101.5 Mio.
  • Operativer Verlust um 68 % auf CHF 14.1 Mio. reduziert
  • Liquide Mittel per Ende 2017 auf CHF 310.7 Mio. erhöht
  • Lizenz- und Vertriebsvereinbarungen für Cresemba® und Zevtera® decken 2017 mehr als 100 Länder ab, CHF 80 Mio. Abschlagszahlungen und potenzielle Meilensteinzahlungen bis zu USD 1.1 Mrd.

Basel, 27. Februar 2018 - Basilea Pharmaceutica AG (SIX: BSLN) gab heute die Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr 2017 bekannt. Der Gesamtumsatz stieg auf CHF 101,5 Mio. (2016: CHF 66.0 Mio., +54 % gegenüber dem Vorjahr), einschliesslich der Produktumsätze von Cresemba® (Isavuconazol) und Zevtera® (Ceftobiprol) von CHF 16.3 Mio. (2016: CHF 7.1 Mio., +130 %) und umsatzabhängiger Lizenzgebühren (Royalties) auf die Verkäufe von Cresemba in den USA und Europa durch Basileas Lizenzpartner in Höhe von CHF 15.0 Mio. (2016: CHF 7.3 Mio., +105 %). Basilea wies per 31. Dezember 2017 liquide Mittel und Finanzanlagen in Höhe von CHF 310.7 Mio. (Jahresende 2016: CHF 289.0 Mio., +7.5 %) und einen signifikant reduzierten Betriebsverlust von CHF 14.1 Mio. (2016: CHF 43.9 Mio., -68 %) aus.

Chief Executive Officer Ronald Scott sagte: "2017 war ein erfolgreiches Jahr für die Umsetzung unserer Strategie, den Wert unserer vermarkteten Medikamente Cresemba und Zevtera durch Partnerschaften zu maximieren. Gleichzeitig stiegen die Einnahmen aus Verkäufen, Lizenz­einnahmen und Umsatzrealisierung auf über CHF 100 Mio., während der Betriebsverlust um 68 % auf rund CHF 14 Mio. zurückging, wodurch Basilea der Profitabilität näher gekommen ist. Im Jahr 2017 haben wir von unseren neuen Partnern Abschlagszahlungen in Höhe von rund CHF 80 Mio. erhalten. Unsere Lizenz- und Vertriebsvereinbarungen erstrecken sich mittlerweile auf mehr als 100 Länder weltweit. Zusätzlich belaufen sich die potenziellen regulatorischen und kommerziellen Meilensteinzahlungen aus unseren Lizenzpartnerschaften auf bis zu USD 1.1 Mrd."

Antiinfektiva: Neue Partnerschaften schaffen die Basis für beschleunigten kommerziellen Erfolg

Im Jahr 2017 ging Basilea wichtige Partnerschaften für ihre beiden vermarkteten Antiinfektiva ein, das Antimykotikum Cresemba (Isavuconazol) und das Antibiotikum Zevtera (Ceftobiprol). Im Juni gab Basilea eine Lizenzvereinbarung mit Pfizer für Cresemba für mehr als 40 Länder in Europa (mit Ausnahme der nordischen Länder) sowie für Russland, die Türkei und Israel bekannt. Die Transaktion wurde im Juli abgeschlossen, worauf Basilea eine Abschlagszahlung von CHF 70 Mio. erhielt. Dieses Abkommen wurde dann auf China und 16 Länder im asiatisch-pazifischen Raum ausgeweitet. Basilea erhält von Pfizer in diesen Gebieten Royalties im Mittzehner-Prozentbereich und hat Anspruch auf regulatorische und kommerzielle Meilensteinzahlungen in Höhe von bis zu USD 650 Mio.

Nach der Lizenzvereinbarung für Cresemba mit Pfizer schloss Basilea mit Cardiome Pharma Corp. eine Vertriebsvereinbarung für Zevtera für Europa (mit Ausnahme der nordischen Länder) und Israel ab. Im Juni schloss Basilea zudem eine Vertriebsvereinbarung mit Avir Pharma Inc. für Isavuconazol und Ceftobiprol für Kanada und im September eine Lizenzvereinbarung mit Shenzhen China Resources Gosun Pharmaceutical Co. Ltd. für Ceftobiprol für China ab. Weitere Vertriebspartnerschaften für Cresemba und Zevtera bestehen für Lateinamerika mit Grupo Biotoscana S.L., für die nordischen Länder mit Unimedic Pharma AB und für die Region Naher Osten und Nordafrika (MENA) mit Hikma Pharmaceuticals LLC.

Die Verkäufe von Cresemba durch unseren Partner Astellas Pharma Inc. zeigten im zweiten vollen Jahr nach der US-Markteinführung ein anhaltend starkes Wachstum. Astellas meldete für das Kalenderjahr 2017 einen Umsatz von USD 77 Mio., was einer Steigerung von 67 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die starke Umsatzentwicklung in den USA löste 2017 eine erste Meilensteinzahlung an Basilea in Höhe von CHF 5 Mio. aus.

Im Jahr 2017 lancierte Pfizer Cresemba in Spanien und Unimedic Cresemba und Zevtera in den nordischen Ländern. Insgesamt geht Basilea davon aus, dass die Produktverkäufe in den kommenden Jahren signifikant steigen werden, sowohl aufgrund der wachsenden Nachfrage in bestehenden Märkten als auch durch die Beiträge aus neuen Märkten, so wie die Medikamente in weiteren Ländern zugelassen und lanciert werden.

In Japan führt der Lizenzpartner Asahi Kasei Pharma Corporation ein verkürztes klinisches Entwicklungsprogramm für Isavuconazol durch, um eine mögliche Registrierung zu unterstützen. Asahi Kasei Pharma hat eine Phase-1-Studie mit gesunden Probanden erfolgreich abgeschlossen und beabsichtigt, in der ersten Hälfte des Jahres 2018 mit einer klinischen Phase-3-Studie zu beginnen.

Mit erweiterter BARDA-Finanzierung für Ceftobiprol-Entwicklung den Zugang zum US-Antibiotika-Markt im Blick

Der US-Markt macht wertmässig schätzungsweise 70 % des weltweiten Marktes für patent­geschützte Spitalantibiotika aus,1 und spielt entsprechend eine wesentliche Rolle in Basileas Strategie für Ceftobiprol. Im Jahr 2017 vereinbarte Basilea mit der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) sogenannte Special Protocol Assessments (SPAs) für zwei sich wechselseitig unterstützende klinische Phase-3-Studien zur Unterstützung eines möglichen Zulassungsantrags in den USA: eine für akute bakterielle Haut- und Weichteilinfektionen (ABSSSI) und eine zweite für Staphylococcus-aureus-Bakteriämie (SAB). Im Jahr 2017 erhielt Ceftobiprol ausserdem von der FDA den Status eines Qualified Infectious Disease Product (QIDP) für die Behandlung von SAB, zusätzlich zu den früher gewährten QIDP-Status für ABSSSI und ambulant erworbene Lungenentzündung. Der QIDP-Status verlängert die Marktexklusivität in den USA auf zehn Jahre nach Zulassung.

Im Anschluss an die Vereinbarung der SPAs mit der FDA teilte die Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA) im Juni 2017 Basilea im Rahmen des bestehenden Vertrags2 eine zweite Tranche in Höhe von USD 58 Mio. zur Unterstützung des klinischen Phase-3-Programms zu. Im Jahr 2016 hatte BARDA eine erste Tranche von etwa USD 20 Mio. gewährt. Der Gesamtwert des BARDA-Vertrages könnte bei Erreichen vordefinierter Meilensteine etwa USD 108 Mio. erreichen. Im Jahr 2017 erhielt Basilea von BARDA Kosten­erstattungen in Höhe von CHF 10.5 Mio. Die ABSSSI-Studie wurde gestartet und Basilea geht davon aus, dass die Patientenrekrutierung für die SAB-Studie Mitte 2018 beginnen wird.

Ausweitung der klinischen Erprobung des Tumor-Checkpoint-Controllers BAL101553 auf Hirntumore

Bedeutende Fortschritte wurden auch bei den klinischen Projekten in der Onkologie erzielt. Basilea hat mit dem Adult Brain Tumor Consortium (ABTC), das vom US-amerikanischen National Cancer Institute finanziert wird, eine Kooperation zur Durchführung klinischer Studien vereinbart. Ende 2017 wurde eine Phase-1-Studie mit dem Tumor-Checkpoint-Controller BAL101553 in Kombination mit Strahlentherapie bei Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom gestartet, die weniger gut auf eine Standard-Chemotherapie ansprechen. In einem separaten Arm einer weiteren derzeit durchgeführten Phase-1/2a-Studie untersucht Basilea darüber hinaus die einmal tägliche orale Gabe von BAL101553 bei Patienten mit rezidivierendem oder progressivem Glioblastom. Das Glioblastom ist die häufigste und aggressivste Form primärer bösartiger Hirntumore und ein Bereich mit hohem medizinischen Bedarf, in dem derzeit nur sehr wenige Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Im Jahr 2017 schloss Basilea in zwei klinischen Phase-1/2a-Studien die Phase-1-Dosiseskalation ab. In diesen Studien wurde die tägliche orale Gabe bzw. die wöchentliche Gabe des Wirkstoffs als 48-stündige intravenöse (i.v.) Infusion bei Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren untersucht. Basilea beabsichtigt, eine Phase-2a-Erweiterung mit wöchentlicher i. v.-Gabe über 48-Stunden bei Patienten mit rezidivierendem Glioblastom und Patientinnen mit Eierstock­krebs durchzuführen.

BAL3833: Potenzielles Krebsmedikament aus einer neuen Wirkstoffklasse in Phase 1 der klinischen Erprobung

Basileas Partner und Lizenzgeber des Medikamentenkandidaten, das Institute of Cancer Research, untersucht derzeit die orale Darreichungsform von BAL3833 in einer klinischen Phase 1-Dosiseskalationsstudie bei Patienten mit soliden Tumoren, einschliesslich metastasiertem Melanom. Sponsor der Studie ist der Royal Marsden NHS Foundation Trust. BAL3833 blockiert BRAF und CRAF und hemmt auch die SRC-Kinase-Familie, die eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Zellwachstums- und Proliferationssignalen spielt. Eine unzureichende Regulierung dieser Signalwege ist mit Tumorwachstum und der Entwicklung von Resistenzen gegen derzeit verfügbare Therapien verbunden. BAL3833 ist nach Kenntnis von Basilea der einzige panRAF/SRC-Kinase-Inhibitor in der klinischen Prüfung.

Fokus auf Umsatzsteigerung und Ausbau der Pipeline

CEO Ronald Scott sagte: "Wir fokussieren uns auf die weitere Steigerung des Umsatzes unserer vermarkteten Medikamente Cresemba und Zevtera. 2018 erwarten wir weitere Lancierungen durch unsere Partner in zusätzlichen Ländern in Europa und anderen Teilen der Welt, was das nachhaltige Umsatzwachstum vorantreiben wird. Wir werden unsere klinischen Programme in der Onkologie erweitern und haben mit der Patientenrekrutierung für das Phase-3-Programm mit Ceftobiprol begonnen, mit dem wir die Zulassung und den Markteintritt in den USA erreichen wollen. Wir sondieren aktiv Opportunitäten, um die Pipeline in unseren Schwerpunktbereichen Antiinfektiva und Onkologie durch interne und externe Innovation weiter zu verstärken."

Wesentliche Kennzahlen

(In Mio. CHF, ausser Angaben je Aktie) 2017 2016
Umsatz aus Produktverkäufen 16.3 7.1
Umsatz aus Verträgen 74.0 57.7
Umsatz aus Forschungs- und
Entwicklungsdienstleistungen
0.3 0.2
Sonstiger Ertrag 10.8 0.9
Betriebsertrag gesamt 101.5 66.0
  Kosten für verkaufte Produkte (9.0) (5.3)
  Forschungs- und Entwicklungsaufwand,   netto (53.5) (48.4)
  Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeiner   Aufwand (53.1) (56.1)
Kosten und Betriebsaufwand gesamt (115.7) (109.9)
Betriebsverlust (14.1) (43.9)
Konzernjahresverlust (19.4) (51.3)
Netto-Kapitalzufluss (-abfluss) aus operativer Geschäftstätigkeit 19.0 (75.0)
Verlust je Aktie (nicht verwässert und verwässert), in CHF (1.79) (5.07)

(In Mio. CHF) 31. Dez 2017 31. Dez. 2016
Liquide Mittel und Finanzanlagen 310.7 289.0

Anmerkung: Konsolidierte Zahlen gemäss US GAAP; Rundungen wurden konsistent vorgenommen.

Die Konzernjahresrechnung der Basilea Pharmaceutica AG für das Geschäftsjahr 2017 ist auf der Internetseite der Gesellschaft einsehbar unter http://annualreport.basilea.com.

Zusammenfassung der Finanzergebnisse

Im Jahr 2017 steigerte Basilea ihren Umsatz substanziell und verbesserte das Finanzergebnis signifikant.

Der Gesamtumsatz stieg im Geschäftsjahr 2017 um 54 % auf CHF 101.5 Mio. (2016: CHF 66.0 Mio.), getrieben durch Produktverkäufe von CHF 16.3 Mio. (2016: CHF 7.1 Mio.), Umsätze aus Verträgen von CHF 74.0 Mio. (2016: CHF 57.7 Mio.) sowie sonstige Erträge von CHF 10.8 Mio. (2016: CHF 0.9 Mio.). Die Umsätze aus Verträgen enthalten CHF 37.7 Mio. (2016: CHF 37.7 Mio.) im Zusammenhang mit der globalen Vereinbarung für Toctino® und CHF 31.9 Mio. (2016: CHF 19.3 Mio.) im Zusam­menhang mit den Lizenzvereinbarungen mit Astellas und Pfizer für Isavuconazol. In den sonstigen Erträgen sind CHF 10.5 Mio. Kostenerstattungen von BARDA enthalten (2016: CHF 0.7 Mio.).

Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand belief sich auf CHF 53.5 Mio. (2016: CHF 48.4 Mio.). Dies reflektiert die Investitionen des Unternehmens in das US Phase-3-Programm mit dem Antibiotikum Ceftobiprol (vor BARDA-Kostenerstattungen), die Phase-1/2a- bzw. Phase-1-Entwicklung der Onkologie-Medikamentenkandidaten BAL101553 und BAL3833, Aktivitäten für das pädiatrische Entwicklungsprogramm für Ceftobiprol sowie Aktivitäten im Zusammenhang mit Isavuconazol und weiteren Substanzen im Forschungsportfolio des Unternehmens.

Der Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwand betrug CHF 53.1 Mio. (2016: CHF 56.1 Mio.) und enthält vor allem Kosten im Zusammenhang mit der Vermarktung von Cresemba und Zevtera in wichtigen europäischen Märkten. Der Rückgang der Aufwendungen um CHF 3.0 Mio. im Vergleich zu 2016 ist hauptsächlich auf die Lizenzvereinbarung mit Pfizer und die Vertriebs­vereinbarung mit Cardiome zurückzuführen, die in 2017 abgeschlossen wurden.

Der signifikante Umsatzanstieg in 2017 führte zu einem substanziellen Rückgang des Betriebs­verlusts um 68 % auf CHF 14.1 Mio. im Vergleich zu CHF 43.9 Mio. in 2016. Der Konzernjahresverlust 2017 verringerte sich auf CHF 19.4 Mio. (2016: CHF 51.3 Mio.), was in einem niedrigeren nicht verwässerten und verwässerten Verlust je Aktie von CHF 1.79 (2016: CHF 5.07) resultierte.

Durch die operative Geschäftstätigkeit in 2017 wurde ein Netto-Kapitalzufluss von CHF 19.0 Mio. erwirtschaftet, verglichen mit einem Kapitalabfluss von CHF 75.0 Mio. in 2016. Zum 31. Dezem­ber 2017 beliefen sich die liquiden Mittel und Finanzanlagen auf CHF 310.7 Mio., verglichen mit CHF 289.0 Mio. zum 31. Dezember 2016. Diese Verbesserung im Vergleich zu 2016 ist hauptsäch­lich auf die von Lizenz- und Vertriebspartnern erhaltenen Abschlags- und Meilenstein­zahlungen in Höhe von CHF 86 Mio. sowie auf höhere Umsatzerlöse aus Produktverkäufen und Royalties zurückzuführen.

Ausblick 2018

Im Jahr 2018 steht Folgendes im Fokus von Basilea:

  • Steigerung der Cresemba- und Zevtera-Umsätze gemeinsam mit ihren Partnern, einschliesslich der Steigerung der Umsatzbeiträge aus Märkten ausserhalb Europas und den USA
  • Initiierung der Phase-3-Studie mit Ceftobiprol bei Bakteriämie im Rahmen des BARDA-Vertrags
  • Erweiterung der klinischen Programme in der Onkologie
  • Stärkung der Antiinfektiva- und Onkologie-Pipeline durch interne und externe Innovation

Unter Berücksichtigung dieser Prioritäten rechnet Basilea mit einem Gesamtumsatz von etwa CHF 105-115 Mio., inklusive von auf etwa CHF 60-65 Mio. ansteigenden Umsatzbeiträgen durch Cresemba und Zevtera. Der Betriebsverlust für das Jahr 2018 wird auf etwa CHF 10-20 Mio. geschätzt.

Portfolio

Cresemba (Isavuconazol) - ein intravenös (i. v.) und oral verabreichbares Antimykotikum aus der Wirkstoffklasse der Azole zur Adressierung des dringenden medizinischen Bedarfs an neuen Optionen für die Behandlung invasiver Schimmelpilzinfektionen

Isavuconazol wird unter dem Handelsnamen Cresemba vermarktet. Basilea hat Lizenz- und Vertriebsvereinbarungen für Isavuconazol abgeschlossen, welche die USA, Europa, China, Japan, Lateinamerika, Asien-Pazifik, die Region Naher Osten und Nordafrika (MENA), Kanada, Russland, die Türkei und Israel abdecken. Zurzeit verfügt Isavuconazol über Marktzulassungen für die Behandlung der Schimmelpilzinfektionen invasive Aspergillose und Mukormykose in den USA, den 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, Island, Liechtenstein, Norwegen sowie  der Schweiz.3, 4, 5 Isavuconazol hat Orphan-Drug-Status für die zugelassenen Indikationen in Europa und den USA und wurde von der US-amerikanischen FDA im Rahmen des Generating Antibiotics Incentives Now (GAIN) Act als Qualified Infectious Disease Product (QIDP) eingestuft. Ausserhalb der europäischen Länder und den USA ist Isavuconazol derzeit nicht zum Verkauf zugelassen.

Zevtera (Ceftobiprol) - ein i. v. verabreichbares Cephalosporin-Antibiotikum zur Behandlung schwerer bakterieller Infektionen im Krankenhaus

Ceftobiprol wird unter dem Handelsnamen Zevtera in wichtigen europäischen Ländern vermarktet.6 Es zeigt eine rasche bakterizide Wirkung gegenüber einem breiten Spektrum grampositiver und gramnegativer Bakterien, einschliesslich Methicillin-empfindlicher und Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MSSA, MRSA) und empfindlicher Stämme von Pseudomonas spp.7 Ceftobiprol verfügt derzeit in wichtigen europäischen Ländern sowie mehreren Ländern ausserhalb Europas über nationale Zulassungen zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant (CAP) oder im Spital erworbener Lungenentzündung (HAP), mit Ausnahme der beatmungsassoziierten Pneumonie (VAP).7 Für Europa, Lateinamerika, China, die Region Naher Osten und Nordafrika (MENA), Kanada und Israel hat Basilea Lizenz- und Vertriebsvereinbarungen abgeschlossen. Ceftobiprol hat QIDP-Status für die potenzielle Behandlung von akuten bakteriellen Haut- und Weichteilinfektionen (ABSSSI), Staphylococcus-aureus-Bakteriämie (SAB) und CAP. In den USA ist Ceftobiprol nicht zum Verkauf zugelassen.

BAL101553 - ein niedermolekularer Tumor-Checkpoint-Controller in Phase 1/2a der klinischen Erprobung bei Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren, einschliesslich rezidivierendem oder progressivem Glioblastom

Der Medikamentenkandidat BAL101553 (Prodrug von BAL27862)8 wird für die potenzielle Behandlung verschiedener Krebserkrankungen entwickelt. Das Molekül bindet an die Colchicin-Bindungsstelle von Tubulin, was spezifische Auswirkungen auf die Mikrotubuli-Anordnung hat.9 Dadurch kommt es zur Aktivierung des sogenannten "Spindle-Assembly-Checkpoints", was das Absterben von Tumorzellen fördert.10 Es zeigt In-vitro- und In-vivo-Wirksamkeit in verschiedenen behandlungsresistenten Krebsmodellen, darunter solchen, die auf konventionelle Medikamente und Bestrahlung nicht ansprachen.11, 12, 13 BAL101553 verteilt sich effizient im Hirngewebe und zeigt Antikrebs-Wirksamkeit in Glioblastom-Modellen.14, 15, 16

BAL3833 - ein potenzielles Krebsmedikament aus einer neuen Wirkstoffklasse (PanRAF/SRC-Kinase-Inhibitor) in der klinischen Phase 1, das auf das Tumorwachstum und die Therapieresistenz bei verschiedenen Tumorarten, einschliesslich Melanom, abzielt.

BAL3833 (auch bekannt als CCT3833) ist ein oral verabreichbarer, niedermolekularer Medikamentenkandidat, der die Übertragung von Wachstums- und Proliferationssignalen durch sogenannte Kinasen unterbricht. Eine unzureichende Regulierung dieser Signalkaskaden kann zu unkontrolliertem Wachstum, also Krebs, sowie zur Entwicklung von Resistenzen gegen derzeit verfügbare Therapien führen. BAL3833 wird als panRAF-Kinase-Inhibitor bezeichnet, da der Wirkstoff nicht nur die BRAF- und CRAF-Kinasen blockiert, sondern auch die SRC-Kinase-Familie hemmt. Insbesondere das Melanom, die aggressivste Form von Hautkrebs, ist häufig mit einer mutierten BRAF-Kinase verbunden. In präklinischen Studien zeigte BAL3833 seine Aktivität in einer Reihe von Melanom-basierten Tumormodellen mit intrinsischer oder erworbener Resistenz gegen­über spezifischen BRAF-Inhibitoren, ebenso wie in Tumormodellen für Dickdarm-, Bauchspeichel­drüsen- und Lungenkrebs, bei denen aufgrund genetischer Veränderungen der RAF-Signalweg aktiviert war. 7 Die Substanz stammt vom Institute of Cancer Research (ICR) in London, wo es von Wissenschaftlern entwickelt wurde, die von Cancer Research UK und dem Wellcome Trust finanziert wurden.

Telefonkonferenz

Basilea Pharmaceutica AG lädt am Dienstag, 27. Februar 2018, um 16:00 Uhr (MEZ) zu einer Telefonkonferenz ein, um den Inhalt dieser Pressemitteilung zu besprechen.

Die Einwahlnummern sind:
+41 (0) 58 310 5000 (Europa und ROW)
+1 (1) 866 291 4166 (USA)
+44 (0) 207 107 0613 (UK)

Eine Aufzeichnung wird eine Stunde nach der Telefonkonferenz zur Verfügung gestellt und kann bis Donnerstag, 1. März 2018, um 18:00 Uhr (MEZ) abgerufen werden.

Teilnehmer, die sich die Aufzeichnung anhören möchten, wählen:
+41 (0) 91 612 4330 (Europa und ROW)
+1 (1) 866 416 2558 (USA)
+44 (0) 207 108 6233 (UK)
und werden gebeten, die ID 18917 gefolgt vom # Zeichen einzugeben.

Informationen für Aktionäre

Die Aktionäre der Basilea Pharmaceutica AG werden darüber informiert, dass die ordentliche Generalversammlung der Basilea Pharmaceutica AG am Mittwoch, 18. April 2018, um 14 Uhr im Radisson Blu Hotel in Basel stattfinden wird. Die Einladung wird im Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB) publiziert werden. Teilnahme- und stimmberechtigt sind Aktionäre, die am 10. April 2018 im Aktienbuch mit Stimmrecht eingetragen sind.

Über Basilea

Basilea Pharmaceutica AG ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit vermarkteten Produkten, das sich auf die Entwicklung von Medikamenten spezialisiert hat, die auf die medizinische Herausforderung der zunehmenden Resistenzen gegen bzw. das Nicht-Ansprechen auf derzeitige Behandlungsmöglichkeiten bei Infektionen durch Bakterien oder Pilze sowie in der Krebstherapie abzielen. Basilea erforscht, entwickelt und vermarktet innovative Medikamente für Patienten, die an schweren und lebensbedrohlichen Krankheiten leiden. Basilea Pharmaceutica AG hat ihren Hauptsitz in Basel, Schweiz, und ist an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert (SIX: BSLN). Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Unternehmens-Website www.basilea.com.

Ausschlussklausel

Diese Mitteilung enthält explizit oder implizit gewisse zukunftsgerichtete Aussagen betreffend Basilea Pharmaceutica AG und ihrer Geschäftsaktivitäten. Solche Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die finanzielle Lage, die Leistungen oder Errungenschaften der Basilea Pharmaceutica AG wesentlich von denjenigen Angaben abweichen können, die aus den zukunftsgerichteten Aussagen hervorgehen. Diese Mitteilung ist mit dem heutigen Datum versehen. Basilea Pharmaceutica AG übernimmt keinerlei Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen im Falle von neuen Informationen, zukünftigen Geschehnissen oder aus sonstigen Gründen zu aktualisieren.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Peer Nils Schröder, PhD
Head of Corporate Communications & Investor Relations
+41 61 606 1102
media_relations@basilea.com
investor_relations@basilea.com

Diese Pressemitteilung ist unter www.basilea.com abrufbar.

Quellenangaben

1   QuintilesIMSHealth SMART MIDAS, May 2017

2   Contract No. HHSO100201600002C, Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA), the Department of Health and Human Services, Office of the Assistant Secretary for Preparedness and Response

3   In den Vereinigten Staaten ist Isavuconazol für die Behandlung von invasiver Aspergillose und invasiver Mukormykose bei Patienten ab 18 Jahren zugelassen. Cresemba U.S. prescribing information [Zugriff: 26. Februar 2018]

4   In den 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie Island, Liechtenstein und Norwegen erhielt Isavuconazol eine Zulassung für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit invasiver Aspergillose und für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit Mukormykose, für die Amphotericin B nicht angemessen ist. European Public Assessment Report (EPAR) Cresemba: http://www.ema.europa.eu
[Zugriff: 26. Februar 2018]

5   In der Schweiz ist Isavuconazol zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit invasiver Aspergillose zugelassen und zur Behandlung von Mukormykose bei erwachsenen Patienten mit Therapieresistenz oder Unverträglichkeit gegenüber Amphotericin B sowie bei erwachsenen Patienten mit moderater bis schwerer Niereninsuffizienz (vollständige Indikation in: Swissmedic-genehmigte Fachinformation, Stand August 2017).

6   Der generelle Handelsname von Ceftobiprol in Europa ist Zevtera, ausser in Frankreich und Italien, wo der Handelsname Mabelio verwendet wird und Irland, wo der Handelsname Adaluzis ist.

7   U.K. Summary of Product Characteristics (SPC) Zevtera: http://www.mhra.gov.uk/
[Zugriff: 26. Februar 2018]

8   J. Pohlmann et al. BAL101553: An optimized prodrug of the microtubule destabilizer BAL27862 with superior antitumor activity. American Association for Cancer Research (AACR) annual meeting 2011, abstract 1347; Cancer Research 2011, 71 (8 Supplement)

9   A. E. Prota et al. The novel microtubule-destabilizing drug BAL27862 binds to the colchicine site of tubulin with distinct effects on microtubule organization. Journal of Molecular Biology 2014 (426), 1848-1860

10 F. Bachmann et al. BAL101553 (prodrug of BAL27862): the spindle assembly checkpoint is required for anticancer activity. Jahrestagung der American Association for Cancer Research (AACR) 2015, Abstract 3789

11 A. Broggini-Tenzer et al. The novel microtubule-destabilizing drug BAL101553 (prodrug of BAL27862) sensitizes a treatment refractory tumor model to ionizing radiation. EORTC-NCI-AACR-Symposium 2014, Abstract 202

12 G. E. Duran et al. In vitro activity of the novel tubulin active agent BAL27862 in MDR1(+) and MDR1(-) human breast and ovarian cancer variants selected for resistance to taxanes. Cancer Research 2010, 70:8 (Supplement 1, Abstract 4412)

13 F. Bachmann et al. BAL101553 (prodrug of BAL27862): A unique microtubule destabilizer active against drug refractory breast cancers alone and in combination with trastuzumab. Jahrestagung der American Association for Cancer Research (AACR) 2014, Abstract 831

14 R. Bergès et al. The novel tubulin-binding checkpoint activator BAL101553 inhibits EB1-dependent migration and invasion and promotes differentiation of glioblastoma stem-like cells. Molecular Cancer Therapeutics 2016 (15), 2740-2749

15 A. Schmitt-Hoffmann et al. BAL27862: a unique microtubule-targeted agent with a potential for the treatment of human brain tumors. AACR-NCI-EORTC-Konferenz 2009, Abstract C233; Molecular Cancer Therapeutics 2009, 8 (12 Supplement)

16 A. C. Mladek et al. The novel tubulin-binding 'tumor checkpoint controller' BAL101553 has anti-cancer activity alone and in combination treatments across a panel of GBM patient-derived xenografts. Jahrestagung der American Association for Cancer Research (AACR) 2016, Abstract 4781

17 G. Saturno et al. Therapeutic efficacy of the paradox-breaking panRAF and SRC drug CCT3833/BAL3833 in KRAS-driven cancer models. Jahrestagung der American Association for Cancer Research (AACR) 2016, Abstract LB-212





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