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Roche mit sehr gutem Jahresergebnis für 2018

F. Hoffmann-La Roche Ltd / Roche mit sehr gutem Jahresergebnis für 2018 . Verarbeitet und übermittelt durch West Corporation. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Source: Globenewswire

Basel, 31. Januar 2019

  • Konzernverkäufe steigen um 7% [1] zu konstanten Wechselkursen und in Schweizer Franken
  • Verkäufe der Division Pharma erhöhen sich um 7%, Hauptwachstumsträger sind Ocrevus, Perjeta, Tecentriq, Alecensa und Hemlibra
  • Verkäufe der Division Diagnostics wachsen um 7%, vor allem dank der Immundiagnostik
  • Zulassungen der US-FDA im vierten Quartal: Tecentriq für eine bestimmte Form von Lungenkrebs; Venclexta für eine Form von Leukämie; Xofluza zur Behandlung von Grippe
  • Kerngewinn je Titel steigt um 19%, bzw. um 8% ohne die Auswirkungen der Steuerreform in den USA und damit höher als die Verkäufe
  • Konzerngewinn nach IFRS erhöht sich um 24%
  • Verwaltungsrat beantragt Erhöhung der Dividende auf CHF 8,70
  • Ausblick für 2019: Roche erwartet ein Verkaufswachstum im tiefen bis mittleren einstelligen Bereich zu konstanten Wechselkursen. Für den Kerngewinn je Titel wird ein Wachstum zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das weitgehend dem Verkaufswachstum entspricht. Roche ist bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.

         

Kennzahlen Millionen CHF Veränderung in %
Januar - Dezember 2018 2018 2017 CER1 In CHF
Verkäufe 56 846 53 299 +7 +7
Division Pharma 43 967 41 220 +7 +7
Division Diagnostics 12 879 12 079 +7 +7
Kernbetriebsgewinn 20 505 19 012 +9 +8
         
Kerngewinn je Titel (in CHF) 18.14 15.34 +19 +18
um die Auswirkungen der Steuerreform in den USA bereinigt     +8 +7
       
       
Konzerngewinn (IFRS) 10 865 8 825 +24 +23

Severin Schwan, CEO von Roche, zu den Ergebnissen des vergangenen Geschäftsjahres: «Im Jahr 2018 hat Roche in beiden Divisionen sehr gute Ergebnisse erzielt. Dies ist in erster Linie auf die hohe Nachfrage nach unseren neuen Medikamenten zurückzuführen, welche für Patientinnen und Patienten eine erhebliche Verbesserung bei schwerwiegenden Krankheiten wie Krebs, multipler Sklerose oder Hämophilie bieten. Darüber hinaus haben wir grosse Fortschritte bei der Digitalisierung, der Nutzung medizinischer Praxisdaten sowie der Verwendung von zukunftsweisenden Datenanalysemethoden gemacht. Dies unterstützt unsere Produktentwicklung und bringt die personalisierte Medizin weiter voran. Mit den erfolgreichen Markteinführungen und dank unserer starken Produktpipeline ist Roche für weiteres Wachstum gut gerüstet.»

Konzernergebnisse
Die Konzernverkäufe stiegen im Jahr 2018 um 7% auf CHF 56,8 Milliarden. Das Wachstum des  Kernbetriebsgewinns um 9% verdeutlicht die starke Geschäftsentwicklung. Der Kerngewinn je Titel erhöhte sich um 19% und der Konzerngewinn nach IFRS um 24%, einschliesslich der Auswirkungen der Steuerreform in den USA und einem höheren Nettofinanzertrag.

Die Verkäufe der Division Pharma stiegen um 7% auf CHF 44,0 Milliarden. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren das neue Medikament Ocrevus zur Behandlung von zwei Formen der multiplen Sklerose sowie die Krebsmedikamente Perjeta, Tecentriq und Alecensa. Hemlibra für die Behandlung von Hämophilie A trug ebenfalls erheblich zum Wachstum bei. Mit Verkäufen von CHF 2,4 Milliarden im ersten vollständigen Geschäftsjahr ist Ocrevus die bislang erfolgreichste Produkteinführung in der Geschichte von Roche. Wie erwartet standen dem starken Wachstum der Division Umsatzrückgänge bei MabThera/Rituxan und Tarceva entgegen.

In den USA erhöhten sich die Umsätze um 14%. Dabei waren Ocrevus, Perjeta und Lucentis die wichtigsten Wachstumsträger. Ocrevus wurde weiterhin bei Neupatienten und für Folgebehandlungen stark nachgefragt. Der um 32% gestiegene Umsatz von Perjeta wurde vom Einsatz des Medikaments zur postoperativen Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium bei Patientinnen mit hohem Rückfallrisiko getragen. [2]

In Europa (-7%) waren die Verkäufe von MabThera/Rituxan (-47%) und Herceptin (-16%) infolge des Wettbewerbs mit Biosimilars rückläufig. Die starken Markteinführungen unserer neuen Medikamente Ocrevus, Tecentriq und Alecensa sowie von Perjeta bei metastasierendem HER2-positivem Brustkrebs bzw. der postoperativen Behandlung konnten dies teilweise kompensieren.

Die Region International erzielte ein Umsatzwachstum von 10%, welches von Asien-Pazifik und Lateinamerika getragen wurde. Die Verkäufe in Japan gingen infolge behördlich angeordneter Preissenkungen und des Wettbewerbs durch Biosimilars für MabThera/Rituxan (-36%) und Herceptin (- 16%) um 1% zurück.

Die Division Diagnostics steigerte ihre Verkäufe um 7% auf CHF 12,9 Milliarden. Den grössten Beitrag dazu leistete der Geschäftsbereich Centralised and Point of Care Solutions (+8%), dessen Segment Immundiagnostik (+11%) das Wachstum anführte. Alle übrigen Geschäftsbereiche steigerten die Verkäufe ebenfalls. Die Umsatzzuwächse der Division wurden von den Regionen Asien-Pazifik (+13%) und Nordamerika (+7%) angetrieben. In der Region EMEA [3]erhöhten sich die Verkäufe um 3%, in Lateinamerika um 9% und in Japan um 6%.

Wichtige Meilensteine für Roche Medikamente

Medikamente von Roche haben in den vergangenen Monaten wichtige Zulassungen erhalten, hiervon sind folgende besonders erwähnenswert: Im Dezember 2018 erteilte die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) die Zulassung für Tecentriq in Kombination mit Avastin, Paclitaxel und Carboplatin für die Erstlinienbehandlung von Patientinnen und Patienten mit metastasierendem, nicht zu den Plattenepithelkarzinomen zählendem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, dessen Tumore keine EGFR- oder ALK-positiven Mutationen aufweisen.

Die FDA erteilte Venclexta in Kombination mit Azacitidin oder Decitabin oder Niederdosis-Cytarabin die beschleunigte Zulassung für die Behandlung von Personen ab 75 Jahren mit neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie (AML) bzw. für Patientinnen und Patienten, die aufgrund anderer Erkrankungen nicht für eine intensive Induktionschemotherapie in Frage kommen. AML ist die häufigste Form der aggressiven Leukämie bei Erwachsenen und weist die niedrigste Überlebensrate aller Leukämiearten auf. [4]

Im Oktober erteilte die FDA die Zulassung für Xofluza (Baloxavir marboxil) zur Behandlung einer akuten komplikationslosen Grippe bei Personen ab zwölf Jahren. Xofluza ist der erste Vertreter eines einmalig, oral einzunehmenden Medikamentes mit einem neuartigen Wirkmechanismus. Xofluza hemmt ein spezifisches Enzym, das für die Virusreplikation unerlässlich ist. [5]Die Wirksamkeit von Xofluza gegen eine Vielzahl von Grippeviren, beispielsweise gegen Oseltamivir-resistente Stämme und Vogelgrippestämme (H7N9, H5N1), wurde in nichtklinischen Studien nachgewiesen. [6]

Auf Grundlage der Studie IMpower133 gewährte die FDA ein beschleunigtes Zulassungsverfahren (Priority Review) für Tecentriq in Kombination mit Carboplatin und Etoposid (Chemotherapie) zur Erstlinienbehandlung von kleinzelligem Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium (ES-SCLC). Die Studiendaten belegen den ersten klinisch relevanten Fortschritt bei dieser Erkrankung seit über 20 Jahren. [7]

Den Status Priority Review erhielt Roche auch für Tecentriq plus Abraxane (albumingebundenes Paclitaxel; nab-Paclitaxel) zur Erstlinienbehandlung von Patientinnen mit inoperablem, lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem dreifach negativem Brustkrebs, bei dem mittels Biomarker-Test das PD-L1-Protein nachgewiesen wurde. Das beschleunigte Zulassungsverfahren basierte auf der Phase-III-Studie IMpassion 130, die als erste Phase-III-Studie für eine Immuntherapie positive Ergebnisse bei dreifach negativem Brustkrebs nachweisen konnte. Gegen diese aggressive Krebsart gibt es bislang kaum wirksame Therapieansätze.

Polatuzumab Vedotin in Kombination mit MabThera/Rituxan und Bendamustin erhielt von der FDA den Status eines Therapiedurchbruchs sowie den Orphan-Drug-Status; die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) gewährte Polatuzumab Vedotin den PRIME- und den Orphan-Drug-Status. Dieser Wirkstoff wird zur Behandlung Erwachsener mit rezidivierendem bzw. refraktärem (R/R) diffus grosszelligem B-Zell-Lymphom entwickelt, bei denen eine hämatopoetische Stammzelltransplantation nicht in Frage kommt. In den USA wurde die Zulassung von Polatuzamab Vedotin bei der FDA beantragt.

Mehrere Behörden gewährten beschleunigte Zulassungsverfahren für Entrectinib: breakthrough therapy designation der FDA, PRIME-Status der EMA bzw. Sakigake- sowie Orphan-Drug-Status der Behörden in Japan. Entrectinib ist ein Wirkstoff zur Behandlung von NTRK (Neurotrope Tropomysin-Rezeptor-Kinase)-positiven, soliden Tumoren. In den USA wurde ebenfalls die Zulassung von Entrectinib beantragt.

Fortschritte in der personalisierten Medizin
Im Jahr 2018 schloss Roche mehrere Transaktionen ab, um ihre Strategie der personalisierten Medizin weiter voranzutreiben. Hierzu zählen drei Unternehmen in den USA: Foundation Medicine mit seinen Assays für die Erstellung umfassender Genomprofile, um molekulare Veränderungen bei Krebserkrankungen zu erkennen und sie mit entsprechenden zielgerichteten Therapien, Immuntherapien und klinischen Studien abzugleichen; Flatiron Health, ein führendes Unternehmen im Bereich der Aufbereitung und Entwicklung von aussagekräftigen medizinischen Praxisdaten für die Krebsforschung; Ignyta mit seinem führenden Wirkstoff Entrectinib, der auf bestimmte seltene Mutationen bei verschiedenen Krebsarten abzielt. Entrectinib ist ein Beispiel für die neuartigen, hochgradig zielgerichteten Behandlungsansätze auf der Grundlage genetischer Profile.

Anfang 2018 gaben Roche Diagnostics und GE Healthcare eine strategische Partnerschaft bekannt, in der das Know-how von Roche in der In-vitro-Diagnostika mit der In-vivo-Expertise von GE Healthcare kombiniert wird. Ziel ist es, zusammen eine Software zur klinischen Entscheidungsunterstützung zu entwickeln und zu vermarkten. Zudem soll eine gemeinsame digitale Plattform auch Dritten für produkt- und firmenübergreifende Anwendungen zur Verfügung stehen. Der Fokus liegt zunächst auf den Bereichen Onkologie und Intensivmedizin.

Ausblick für 2019
Roche erwartet ein Verkaufswachstum im tiefen bis mittleren einstelligen Bereich zu konstanten Wechselkursen. Für den Kerngewinn je Titel wird ein Wachstum zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das weitgehend dem Verkaufswachstum entspricht. Roche ist bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.

Vorgeschlagene Dividende

Der Verwaltungsrat beantragt eine Dividendenerhöhung auf CHF 8,70 je Aktie und Genussschein. Vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionärinnen und Aktionäre an der Generalversammlung am 5. März 2019 wäre dies die 32. Erhöhung der Dividende in Folge.


Division Pharma

Verkäufe Millionen CHF In % der Verkäufe Veränderung in %
Januar - Dezember 2018 2018 2017 2018 2017 CER CHF
Division Pharma 43 967 41 220 100,0 100,0 +7 +7
USA 23 233 20 496 52,8 49,7 +14 +13
Europa 8 693 9 051 19,8 22,0 -7 -4
Japan 3 701 3 713 8,4 9,0 -1 0
International* 8 340 7 960 19,0 19,3 +10 +5
* Asien-Pazifik, EEMEA (Osteuropa, Nahost und Afrika), Lateinamerika, Kanada, andere      

Positive Studienergebnisse für Medikamente von Roche
Im vierten Quartal wurden Ergebnisse mehrerer Phase-III-Studien bekannt gegeben: Die Phase-III-Studie Katherine für Kadcyla bei HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium erreichte ihren primären Endpunkt. Bei der postoperativen Behandlung von Patientinnen, die nach präoperativer Therapie eine Resterkrankung aufwiesen, sank das Rückfall- und Sterberisiko (invasiv-krankheitsfreies Überleben, iDFS) bei einer Monotherapie mit Kadcyla im Vergleich zu Herceptin um die Hälfte.

Die Primäranalyse der Phase-III-Studie Haven 2 für Hemlibra zur Prophylaxebehandlung von Kindern unter zwölf Jahren mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Inhibitoren zeigte, dass bei knapp 77% der Kinder keine zu behandelnden Blutungen auftraten, wenn sie einmal wöchentlich Hemlibra erhielten. Beim prospektiven Vergleich auf Einzelpatientenbasis senkte die einmal wöchentliche Verabreichung von Hemlibra im Vergleich zu einer Vorbehandlung mit Bypassing Agents die behandelten Blutungen um 99%. Auch bei Behandlung mit Hemlibra im zwei- bzw. vierwöchigen Abstand zeigte sich eine klinisch relevante Kontrolle der Blutungen.

Daten der Phase-III-Vergleichsstudie Alesia für Alecensa und Crizotinib bei asiatischen Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasierendem ALK-positiven nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) belegen, dass das Risiko einer Krankheitsverschlechterung und das Sterberisiko um 78% sanken. Zudem reduzierten sich mit Alecensa die Streuung und das Wachstum von Tumoren im Gehirn und zentralen Nervensystem um 86%.

Eine integrierte Analyse der zulassungsrelevantenen Studie Startrk-2 (Phase II) sowie der Studien Startrk-1 (Phase I) und ALKA-372-001 (Phase I) für Entrectinib bei NTRK -positiven soliden Tumoren ergab, dass sich bei 57,4% der Behandelten die Tumore verkleinerten (objektive Ansprechrate, ORR). Die Studiendaten zeigen auch das Potenzial von Entrectinib zur Behandlung einer Reihe von schwer zu behandelnden, seltenen Krebserkrankungen unabhängig von der befallenen Körperregion.
Nach positiven Phase-III-Studienergebnissen wird Roche die Entwicklung von Sartalizumab gegen Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) weiterverfolgen. Roche wird weltweit für Zulassungsgesuche und Vermarktung verantwortlich sein, ausser in Japan, Taiwan und Korea. Die Verlagerung des Entwicklungsprogramms von Chugai zu Roche wurde im Januar 2019 initiert.

Wichtige Medikamente

HER2-Medikamente (Herceptin, Perjeta und Kadcyla, +7%) zur Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs und HER2-positivem metastasierendem Magenkrebs (nur Herceptin).

Herceptin (+1%) zur Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs und HER2-positivem metastasierendem Magenkrebs. Das Wachstum war von den USA und China getragen, während die Umsätze in Europa (-16%) durch die Markteinführung der ersten Biosimilars ab Mitte des Jahres 2018 beeinträchtigt wurden.

Avastin (+3%) bei fortgeschrittenem Darm-, Brust-, Lungen-, Nieren-, Gebärmutterhals- und Eierstockkrebs sowie wiederkehrendem Glioblastom, einer Form von Hirntumor. In der Region International (+12%) und dort insbesondere durch die stärkere Marktdurchdringung in China, in den USA (+1%) und in Japan (+3%) stiegen die Verkäufe, während sie in Europa (-1%) leicht zurückgingen.

MabThera/Rituxan (-8%) gegen bestimmte Formen von Blutkrebs, rheumatoide Arthritis und spezielle Arten von Gefässentzündungen. Die Umsatzeinbussen waren angeführt von Europa (-47%), wo Biosimilars verfügbar wurden. In den USA stiegen die Verkäufe um 4% mit Zuwächsen in der Immunologie und der Onkologie, die unter anderem auf die Verwendung der subkutanen Formulierung zurückzuführen waren. Die Region International erreichte ein Umsatzplus von 11%, das hauptsächlich von der breiteren Marktdurchdringung in China getragen wurde.

Actemra/RoActemra (+12%) gegen rheumatoide Arthritis, bestimmte Formen der juvenilen idiopathischen Arthritis, Riesenzellarteriitis sowie durch CAR-T-Zellen induziertes schwerwiegendes oder lebensbedrohliches Zytokin-Release-Syndrom. Alle Regionen verbuchten Zuwächse, die von der stetig steigenden Nachfrage nach der subkutanen Darreichungsform angetrieben waren.

Xolair (+11%, nur USA) gegen chronische idiopathische Urtikaria und allergisches Asthma. Das Wachstum wurde von steigender Nachfrage in beiden Indikationen getragen.

Lucentis (+18%, nur USA) zur Behandlung von Augenerkrankungen wie feuchter altersbedingter Makuladegeneration, Makulaödem nach Netzhautvenenverschluss, diabetischem Makulaödem und diabetischer Retinopathie. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren die fortlaufende Markteinführung von Fertigspritzen sowie die starke Nachfrage bei allen zugelassenen Indikationen.

Highlights zu seit 2012 eingeführten Medikamenten


Perjeta (CHF 2,8 Milliarden, +27%) zur Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs. Die Verkäufe nahmen in allen Regionen zu. Ende Dezember 2018 war das Medikament in 73 Ländern registriert, darunter in den USA, in der EU sowie unlängst in Japan und China für die postoperative Behandlung. Diese Indikation ist ein wichtiger zusätzlicher Wachstumstreiber für Perjeta neben der steigenden Nachfrage zur postoperativen Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium in den USA und bei der praeoperativen Behandlung des metastasierenden Krebs in Europa.

Ocrevus (CHF 2,4 Milliarden, +172%) zur Behandlung der schubförmigen und der primär progredienten Formen der multiplen Sklerose (MS). Ocrevus ist inzwischen in 74 Ländern zugelassen. Bis Ende Dezember 2018 erhielten weltweit 80 000 Patientinnen und Patienten eine Behandlung mit diesem Medikament. Die Nachfrage in beiden Indikationen ist anhaltend stark.

Esbriet (CHF 1,0 Milliarden, +19%) zur Behandlung von idiopathischer Lungenfibrose (IPF). Die Umsätze zogen weiter an und waren vom Wachstum in den USA (+19%) und in Europa (+17%) getragen.

Tecentriq (CHF 772 Millionen, +59%) bei fortgeschrittenem Blasen- und fortgeschrittenem Lungenkrebs sowie für die Erstlinienbehandlung des nicht zu den Plattenepithelkarzinomen zählenden metastasierenden NSCLC. Alle Regionen verbuchten Zuwächse, angeführt von der starken Nachfrage in Europa, vor allem in Deutschland, sowie aufgrund der Zulassung in Japan.

Alecensa (CHF 637 Millionen, +76%) zur Behandlung der ALK-positiven Form von Lungenkrebs. Das Medikament erzielte weiterhin starke Verkaufszuwächse in allen Regionen, angetrieben von den USA und Europa.

Gazyva/Gazyvaro (CHF 390 Millionen, +40%) zur Behandlung von chronischer lymphatischer Leukämie (CLL), Rituximab-resistentem follikulärem Lymphom und unbehandeltem fortgeschrittenem follikulärem Lymphom. Das Medikament verbuchte vor allem in Europa und den USA steigende Umsätze.

Hemlibra (CHF 224 Millionen) für Personen mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Inhibitoren. Hemlibra ist in mehr als 50 Ländern zugelassen, einschliesslich der USA, der EU und Japan. In einigen Ländern, darunter die USA, ist Hemlibra auch für Personen mit Hämophilie A ohne Faktor-VIII-Inhibitoren zugelassen. Hemlibra ist die einzige Behandlung zur Prophylaxe, die subkutan in unterschiedlichen Behandlungszyklen verabreicht werden kann: wöchentlich, alle zwei Wochen oder alle vier Wochen.


Meistverkaufte Produkte Total USA Europa Japan International*
Mio. CHF % Mio. CHF % Mio. CHF % Mio. CHF % Mio. CHF %
Herceptin 6 982 1 2 908 9 1 849 -16 249 -16 1 976 10
Avastin 6 849 3 2 904 1 1 820 -1 847 3 1 278 12
MabThera/Rituxan 6 752 -8 4 290 4  916 -47 188 -36 1 358 11
Perjeta 2 773 27 1 325 32  915 15 143 18 390 45
Ocrevus 2 353 172 2 080 144 206 ** - - 67 **
Actemra/RoActemra 2 160 12  857 14 701 7 354 15 248 15
Xolair 1 912 11 1 912 11 - - - - - -
Lucentis 1 659 18 1 659 18 - - - - - -
Activase/TNKase 1 284 6 1 231 6 - - - - 53 5
Esbriet 1 031 19 754 19 230 17 - - 47 29
* Asien-Pazifik, EEMEA (Osteuropa, Nahost und Afrika), Lateinamerika, Kanada, andere      
** mehr als 500%                    

Division Diagnostics

Verkäufe Millionen CHF In % der Verkäufe Veränderung in %
Januar - Dezember 2018 2018 2017 2018 2017 CER CHF
Division Diagnostics 12 879 12 079 100,0 100,0 +7 +7
Geschäftsbereiche            
Centralised and Point of Care Solutions 7 768 7 179 60,3 59,4 +8 +8
Molecular Diagnostics 2 019 1 920 15,7 15,9 +5 +5
Diabetes Care 1 980 1 965 15,4 16,3 +2 +1
Tissue Diagnostics 1 112 1 015 8,6 8,4 +10 +10
Regionen            
Europa, Nahost, Afrika 4 986 4 773 38,7 39,5 +3 +4
Asien-Pazifik 3 334 2 939 25,9 24,4 +13 +13
Nordamerika 3 213 3 011 24,9 24,9 +7 +7
Lateinamerika  844  884 6,6 7,3 +9 -5
Japan  502  472 3,9 3,9 +6 +6

Im Oktober eröffnete Roche Diagnostics einen neuen Produktionsstandort mit angeschlossenem Forschungs- und Entwicklungszentrum im chinesischen Suzhou, der den künftigen Bedarf in China und der ganzen Region abdecken soll. Mit einer regionalen Zentrale in Singapur und acht Standorten in China ist Roche schon heute ein führendes Unternehmen im Raum Asien-Pazifik.

Centralised and Point of Care Solutions (+8%) war der wichtigste Wachstumsträger der Division. Den grössten Wachstumsbeitrag innerhalb des Geschäftsbereichs leistete Serum Work Area (SWA) mit den Segmenten Immundiagnostik (+11%) und klinische Chemie (+7%).

cobas pro integrated solutions wurde in den Ländern eingeführt, die das CE-Kennzeichen akzeptieren. Es ist für den Bereich SWA von Labors mit mittlerem bis höherem Probendurchsatz konzipiert und stellt einen wichtigen Fortschritt für Labors bei deren Optimierung von Ausstattung und Arbeitsabläufen dar. Diese neue Generation von SWA-Lösungen ist hocheffizient und ermöglicht fortlaufende Bestückung. Weitere Vorteile sind die automatisierte Wartung und Kalibrierung sowie kurze Inkubationszeiten und geringe Probenmengen. Auf einer einzigen Plattform bietet cobas pro das umfangreichste Menü an SWA-Tests.

Bei Molecular Diagnostics stiegen die Verkäufe um 5%. Die Virologie erzielte ein Umsatzplus von 4% mit starken Zuwächsen im Bereich HIV-Überwachung. Die Bereiche Blutscreening und HPV-Screening (humanes Papillomavirus) erzielten Zuwächse von 9% respektive 8%. Eine anhaltend starke Nachfrage verbuchten die Tests für cobas Liat, das neue Point-of-care-System für Molekulartests.

Die neuartige cloudbasierte Softwarelösung Navify Tumor Board verändert die Art und Weise, wie klinische Entscheidungen über Krebsfälle vorbereitet, umgesetzt und dokumentiert werden. Mit den im Jahr 2018 neu eingeführten Apps Navify Clinical Trial Match und Navify Publication Search wurde das System weiter ausgebaut. Die beiden Apps durchsuchen weltweit anerkannte Informationsquellen und sind vollständig in das Navify Tumor Board integriert. Sie bilden den Grundstein für das Navify-Portfolio, das schrittweise mit Apps von Roche, ihren Partnern und Dritten aufgebaut wird.

Tissue Diagnostics steigerte seine Verkäufe um 10%. Das Segment Advanced Staining (+10%) setzte sein starkes Wachstum fort, das Segment Primary Staining (+13%) verbuchte ebenfalls eine hohe Nachfrage.

Im März 2018 kam der Slide Scanner Ventana DP 200 auf den Markt. Seine Bilder histologischer Gewebeschnitte sind von exzellenter Qualität und entsprechen exakt dem, was Pathologen bei einer Mikroskop-basierten Analyse sehen würden. Derzeit wird auf Grundlage dieser Bilder ein breites Menü an Bildanalysealgorithmen entwickelt. Darüber hinaus wurde die Pathologie-Software uPath für Administratoren, Histotechniker und Pathologen in digitalen Labors eingeführt. Sie verbessert die Fallbetreuung für Ärztinnen und Ärzte und bietet ihnen die Möglichkeit zum Austausch mit Kollegen, um eine Zweitmeinung einzuholen. Durch die patientenorientierte Ausrichtung der Software können Pathologinnen und Pathologen aber vor allem schnellere Diagnosen stellen. Zudem dient sie als Plattform für ein umfassendes Menü an Bildanalysealgorithmen, die derzeit entwickelt werden.

Die Verkäufe von Diabetes Care wuchsen um 2% und waren hauptsächlich von Accu-Chek Guide und Accu-Chek Instant angetrieben, den neuen Systemen zur Blutzuckerüberwachung. Das Mikropumpensystem Accu-Chek Solo wurde auf mehreren Märkten erstmals eingeführt und erhielt positive Rückmeldungen von Kunden. Die integrierten Lösungen zum Diabetesmanagement, darunter die mySugr-Plattform, stossen auf immer stärkere Akzeptanz.

Über Roche
Roche ist ein globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika und ist darauf fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein besseres, längeres Leben zu ermöglichen. Dank der Kombination von Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend in der personalisierten Medizin - einer Strategie mit dem Ziel, jeder Patientin und jedem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.

Roche ist das grösste Biotech-Unternehmen weltweit mit differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche ist auch der bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement.

Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um Krankheiten zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Zum Ziel des Unternehmens gehört es durch Kooperationen mit allen relevanten Partnern den Zugang von Patienten zu medizinischen Innovationen zu verbessern. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen heute 30 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebsmedikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem bereits das zehnte Jahr in Folge als das nachhaltigste Unternehmen innerhalb der Pharmabranche im Dow Jones Sustainability Index.

Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2018 weltweit rund 94,000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2018 investierte Roche CHF 11 Milliarden in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von CHF 56,8 Milliarden. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan. Weitere Informationen finden Sie unter www.roche.com.


Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.

Referenzen
[1] Soweit nicht anders angegeben, sind alle Wachstumsraten zu konstanten Wechselkursen (CER = Constant Exchange Rates) berechnet (Durchschnitt für 2017).
[2] Verschreibungsinformationen der US Food and Drug Administration für Perjeta
[3] EMEA = Europa, Nahost und Afrika
[4] Verkäufe von Venclexta/Venclyxto werden vom Partner AbbVie verbucht
[5] Shi F. et al. Viral RNA polymerase: a promising antiviral target for influenza A virus. Curr. Med. Chem. 2013;20(31):3923-34.
[6] Taniguchi K. et al. Inhibitory Effect of S-033188,  Posterpräsentation bei ESWI, September 2017
[7] Evans WK, et al. J Clin Oncol, 1985


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