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News aus dem Börse Express PDF vom 21.07.2022 (Draghi geht, Zinserhöhung kommt - Bawag, Marinomed, OMV, SBO, Valneva - Luxus kleidet gut - tote Diversifikation?)

 

Draghi geht, Zinserhöhung kommt

Die Rekordinflation im Euroraum zwingt Europas Währungshüter heute zum Handeln. Um 14:15 Uhr wissen wir, ob es eine Zinserhöhung um 0,25 oder 0,5 Prozentpunkte gibt. Fix ist bereits das Aus von Ex-EZB-Chef Mario Draghi als Regierungschef Italiens: Staatspräsident Sergio Mattarella hat den Rücktritt angenommen.

Soll / Ist Bawag Group erzielte im 1. Halbjahr des Geschäftsjahrs 2022 operative Erträge (Zins- und Provisionsergebnis) von 656,8 Millionen Euro (plus 8,8%), ein operatives Ergebnis von 372,5 Millionen (plus 22,4%), ein Ergebnis von Steuern von 322,8 Millionen (plus 27,7%) und einen Überschuss von 244,6 Millionen (plus 26,9%). Die Bloomberg-Konsens-Analysten-Schätzung für den operativen Ertrag lag bei 648,9 Mio. Euro, der Gewinn vor Steuern wurde mit 316,2 Millionen erwartet und der Überschuss mit 239,8 Millionen Euro. Aktuell gibt es von Analysten 10x Kaufen, 1x Halten und 0x Verkaufen als Empfehlung bei einem mittleren Kursziel von 67,0 Euro - Potenzial: plus 56 Prozent.

Die Diversifikation ist tot – es lebe die Diversifikation! (Udo Rieder, KSW Vermögensverwaltung AG, Nürnberg)

Aktien, Anleihen, Kryptowährungen – nahezu alle ­Anlageklassen haben seit Jahresbeginn deutlich verloren. „Nicht alle Eier in einen Korb legen“, sprich: Vermögen breit streuen, ­lautet eine der ­ältesten und wichtigsten Börsenregeln. Hat sie ausgedient?

 

Infineon, VW Vz., und ­Adidas mit 35% Sicherheitspuffer (von Walter Kozubek ZertifikateReport-Herausgeber)

Während das Zertifikat auf die Adidas-Aktie (ISIN: DE000UBS13Y6) mit 35% Sicherheitspuffer einen Jahresbruttoertrag von 6,80 Prozent ermöglicht, stellt das Zertifikat auf die VW Vz.-Aktie (ISIN: DE000UBS17Y7) sogar eine Jahresbruttorendite von 8,70 Prozent pro Jahr in Aussicht. Am Beispiel des Zertifikates auf die Infineon-Aktie (ISIN: DE000UBS16Y9) soll die Funktionsweise dieses Zertifikatetyps veranschaulicht werden.

Die Top-Luxus-Aktien

Nach dem größten Einbruch ihrer Geschichte im Jahr 2020 hat die Luxusgüterindustrie schnell in die Erfolgsspur zurückgefunden. Bereits 2021 lag der weltweite Markt für persönliche Luxusgüter mit rund 288 Milliarden Euro wieder über Vor-Corona-Niveau. Und es geht weiter aufwärts: Währungsbereinigt stieg der Branchenumsatz im ersten Quartal 2022 um 13 bis 15 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung Bain& Company gemeinsam mit dem italienischen Luxusgüterverband Fondazione Altagamma im aktuellen Frühjahrsupdate ihrer "Luxury Goods Worldwide Market Study". Auch in den nächsten Jahren dürfte die Branche wachsen. So ist bis 2025 je nach Konjunkturentwicklung mit einem Marktvolumen von bis zu 380 Milliarden Euro zu rechnen, heißt es bei Bain. 

Unternehmen ISIN Kurs Kursziel 50-Tagelinie 200-Tagelinie Diff% 12M

Sanlorenzo Ameglia IT0003549422 32,50 44,00 33,21 35,50 44,61Sanlorenzo Ameglia IT0003549422 32,50 44,00 33,21 35,50 44,61HUGO BOSS AG DE000A1PHFF7 56,44 59,50 50,52 52,36 15,04Ferrari NV NL0011585146 193,40 195,84 180,27 200,52 12,89Tesla Inc US88160R1014 742,50 925,00 708,52 913,39 12,16Ermenegildo Zegna NL0015000PB5 10,76 11,65 10,44 10,20 10,52Diageo PLC GB0002374006 3667,50 4200,00 3612,38 3745,12 8,77Brunello Cucinelli SpA IT0004764699 51,45 49,00 44,89 51,33 7,87Fast Retailing Co Ltd JP3802300008 79550,00 73250,00 66635,71 66227,16 5,78Apple Inc US0378331005 153,04 184,00 142,52 159,08 5,15EssilorLuxottica SA FR0000121667 153,55 180,00 145,46 165,09 4,31Remy Cointreau SA FR0000130395 180,10 208,00 170,00 183,21 2,81Pernod Ricard SA FR0000120693 182,00 217,00 178,59 193,34 2,21Brown-Forman Corp US1156372096 70,90 72,00 67,79 68,46 0,50Mercedes-Benz Group DE0007100000 55,39 89,00 60,93 66,77 0,42Cie Financiere Richemont CH0210483332 105,85 130,00 102,11 119,21 -0,45Chow Tai Fook Jewellery KYG211461085 15,48 16,50 13,87 14,43 -0,66

 

MIX

»Analysen zu österreichischen Aktien: Raiffeisen Research erhöht für SBO die Empfehlung von Halten auf Kaufen - und das Kursziel von 67,0 auf 70,0 Euro. Letzter Schlusskurs: 52,9 Euro - durchschnittliches Kursziel: 68,99 Euro.< »Bawag Group I. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Rückkauf eigener Aktien im Volumen von 325 Mio. Euro genehmigt. Das Rückkaufprogramm startet kommenden Montag (25. Juli 2022) und voraussichtlich bis 30. Dezember laufen. Das entspricht 10 Prozent des Grundkapitals, abzüglich eigener Aktien, die derzeit gehalten werden.< »Bawag Group (II) hat im ersten Halbjahr 2022 einen Nettogewinn von 245 Mio. Euro erwirtschaftet, um gut ein Viertel mehr als in der Vorjahresperiode - und mehr als von Analysten erwartet wurde (siehe Soll / Ist). Der Nettozinsertrag erhöhte sich aufgrund höherer durchschnittlicher Kundenkredite um 7 Prozent auf 492 Mio. Euro, der Provisionsüberschuss stieg unter anderem durch den Zukauf der Hello Bank um 16 Prozent auf 159 Mio. Euro. Die Aufwendungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent, was laut der Bank in erster Linie auf Effizienzsteigerungen zurückzuführen ist. Die Risikokosten sanken um 5 Prozent auf 51 Mio. Euro, die regulatorischen Aufwendungen um rund ein Fünftel (19 Prozent) auf 46 Mio. Euro. Für 2022 rechnet die Bank nun mit einem Wachstum der Kernerträge um mehr als 7 Prozent, nach bisher erwarteten 4 Prozent.< »Marinomed wird derzeit keine weiteren Tranchen im Rahmen des flexiblen Wandelanleihenprogramms (Convertible Notes Funding Program, CNFP) von Nice & Green S.A ausgeben, um den Verwässerungseffekt für die Marinomed-Aktionäre zu verringern. < »OMV. Bayport Polymers, das 50/50-Joint Venture von Borealis und TotalEnergies, kündigt den Start des kommerziellen Betriebs ihres neuen Ethancrackers an, der über eine Produktionskapazität von einer Million Tonnen Ethylen pro Jahr verfügt. Das Projekt, mit Investitionen in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar, wurde in der Raffinerie von TotalEnergies in Port Arthur, Texas, USA, errichtet.< »Valneva. Im Rahmen einer Abänderung des im November 2021 von der Europäische Kommission unterzeichneten Vorabkaufvertrags (Advance Purchase Agreement) für Valnevas inaktivierten COVID-19-Ganzvirusimpfstoff VLA2001 kaufen die Mitgliedstaaten im Jahr 2022 1,25 Millionen Dosen VLA2001, mit der Option, später nochmals die gleiche Menge zur Lieferung im Jahr 2022 zu erwerben.  In Anbetracht des geänderten Vorabkaufvertrags hat Valneva die Herstellung von VLA2001 vorläufig eingestellt und prüft derzeit die mit COVID-19 verbundenen Vermögenswerte bezüglich möglicher Abschreibungen. Das Unternehmen wird mit den Halbjahresergebnissen am 11. August 2022 ein ausführlicheres Update zu seinen Plänen und Finanzprognosen geben. »Internationale ­Unternehmensnews: Der Schweizer Industriekonzern ABB hat auch im zweiten Quartal von einer hohen Nachfrage profitiert. Trotzdem verdient das Technologieunternehmen letztendlich aber weniger - unter anderem wegen der Aufgabe der Aktivitäten in Russland und einer weiteren Sonderbelastung. Die Tochter Accelleron soll außerdem im Oktober an die Börse. Konkret lag der Umsatz mit 7,25 Milliarden US-Dollar um 3 Prozent unter dem Vorjahreswert (plus 6% auf vergleichbarer Basis. Der Auftragseingang stieg um 10 Prozent auf 8,81 Milliarden US-Dollar (plus 20 Prozent auf vergleichbarer Basis. Der operative Gewinn (EBITA) legte währungsbereinigt um 9 Prozent auf 1,136 Milliarden US-Dollar zu. Im Streit mit dem chinesischen Fahrdienstvermittler Didi um Datensicherheit hat China eine Milliardenstrafe verhängt. Die Cyberspace-Aufsichtsbehörde erlegte dem sogenannten Ridehailing-Anbieter eine Geldbuße von umgerechnet 1,2 Milliarden US-Dollar auf. Dafür könnte Didi dann grünes Licht für die geplante zweite Börsennotierung in Hongkong erhalten. Auch dürfte das Verbot fallen, neue Nutzer in China auf der eigenen App-Plattform zu akzeptieren, und die Didi-App wäre wieder in den Appstores in der Volksrepublik zu haben. Die Nachfrage nach Luxusparfüms, eine fortgesetzte Erholung im Geschäft mit Lebensmittelzusätzen und Preiserhöhungen treiben das Umsatzwachstum des Schweizer Aromen- und Duftstoffherstellers Givaudan an. Allerdings lasten hohe Kosten auf der Profitabilität, da diese nur mit Verzug an die Kunden weitergegeben werden können. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 8,3 Prozent auf 3,65 Milliarden Franken (3,68 Mrd Euro), der operative Gewinn stieg um 3 Prozent auf 631 Millionen Franken. Der Netzwerkausrüster Nokia hat im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Der Umsatz stieg um elf Prozent auf knapp 5,9 Milliarden Euro, das bereinigte operative Ergebnis nahm trotz Gegenwind durch Engpässe in der Lieferkette um fünf Prozent auf 714 Millionen Euro zu. Beim Pharmakonzern Roche hat die Absatzdynamik mit Corona-Tests und -Medikamenten im zweiten Quartal wie erwartet nachgelassen. Der Konzernumsatz für die ersten sechs Monate 2022 lag bei 32,3 Milliarden Franken, was einem Plus von 5 Prozent entspricht. Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn nach IFRS von 9,1 Milliarden Franken übrig, ein Plus von 12 Prozent zur Vorjahresperiode. Europas größter Softwarehersteller SAP hat wegen der Kosten infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine und wegen der schwachen Lizenzgeschäfte seinen Ausblick für das operative Ergebnis gekappt. Währungsbereinigt dürfte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern dieses Jahr gegenüber dem Vorjahr um 4 bis 8 Prozent sinken. Die Walldorfer hatten zuvor mit einem stagnierenden bis zu 5 Prozent fallenden Betriebsergebnis gerechnet. Grund für die schwächeren Aussichten seien einerseits Kosten für die Einstellung der Geschäfte in Russland und Belarus, aber auch ein möglicherweise weiter deutlicher Rückgang bei den Softwarelizenzverkäufen, heißt es. Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius bleibt weiter auf Wachstumskurs. Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten auch dank Übernahmen um knapp 27 Prozent auf rund 2,06 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn unter dem Strich erreichte 334 Millionen Euro, knapp 29 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Trotz pandemiebedingter Produktionsausfälle in China und anhaltender Lieferketten-Probleme hat Tesla den Gewinn im zweiten Quartal fast verdoppelt. Der Elektroautobauer verdiente unter dem Strich 2,3 Milliarden Dollar und damit 98 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Vorquartal lag das Ergebnis allerdings noch bei deutlich höheren 3,3 Milliarden Dollar. Analysten hatten dennoch mit deutlich weniger Gewinn gerechnet. Die Aktie legte nachbörslich zunächst um rund vier Prozent zu. Den Umsatz steigerte Tesla um 42 Prozent auf 16,9 Milliarden Dollar. Die Funkturmgesellschaft Vantage Towers sieht sich nach einem guten Auftaktquartal auf dem Weg zu den Jahreszielen. Der Umsatz der drei Monate bis Ende Juni ohne sogenannte Durchleitungseinnahmen stieg um knapp sieben Prozent auf 262 Millionen Euro< »Internationale ­Analysenews: Goldman Sachs hat die Bewertung der Papiere der DWS

 (S&P500-Index, Schluss)

Generac Holdings 8,08%Generac Holdings 8,08%Ceridian HCM 7,93%Netflix Inc 7,35%Royal Caribbean 7,15%Carnival Corp 7,05%Autodesk Inc 6,29%Nasdaq Inc 6,10%Etsy Inc 5,97%Caesars Entertain. 5,89%DISH Network Corp 5,65%Baker Hughes Co -8,26%Elevance Health Inc -7,62%Biogen Inc -5,80%Newmont Corp -4,28%Northern Trust Corp -3,99%AES Corp/The -3,10%WEC Energy Group -2,97%Merck & Co Inc -2,93%American Tower -2,89%Cigna Corp -2,87%

(BE500-Index, heute)

Frasers Group 16,00%Frasers Group 16,00%ASM International 7,58%Nokia Oyj 6,91%BAWAG Group AG 6,25%Merck KGaA 6,09%IG Group Holdings 5,55%Publicis Groupe 4,92%Demant A/S 3,71%Carl Zeiss Meditec 3,69%Siemens Health. 3,69%Sinch AB -14,27%Electrolux AB -9,52%Poste Italiane SpA -8,93%UniCredit SpA -8,09%Uniper SE -7,21%Banco BPM SpA -7,13%Intesa Sanpaolo SA -7,10%Dechra Pharmac. -6,97%HelloFresh SE -5,29%Telecom Italia -5,33%

(HDAX-Index, heute)

Sartorius AG 8,74%Sartorius AG 8,74%Merck KGaA 5,34%Carl Zeiss Meditec 3,13%Siemens Health. 3,09%QIAGEN NV 1,95%Nagarro SE 1,85%Brenntag SE 1,66%Symrise AG 1,40%Evotec SE 1,15%AIXTRON SE 1,07%HelloFresh SE -5,54%Rheinmetall AG -4,92%Uniper SE -4,10%SAP SE -3,77%thyssenkrupp AG -3,10%Aurubis AG -2,87%Münchener Rück -2,35%HeidelbergCement -2,35%TeamViewer AG -2,44%BASF SE -2,25%

(ATXPrime-Index, heute)

BAWAG Group AG 6,84%BAWAG Group AG 6,84%Agrana 1,23%Raiffeisen Bank Int. 1,13%Semperit AG 1,04%Zumtobel Group 0,89%Erste Group Bank 0,66%AT&S 0,60%Österreichische Post 0,73%Mayr Melnhof 0,66%Verbund AG 0,48%Frequentis AG -1,64%AMAG -1,43%OMV AG -1,11%ANDRITZ AG -0,81%SBO -0,76%Porr Ag -0,68%voestalpine AG -0,68%DO & CO AG -0,65%Palfinger AG -0,64%Kapsch TrafficCom -0,62%

 

Relevante Links: Valneva SE, Valneva SE, Marinomed Biotech AG, Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG, BAWAG Group AG, Infineon Technologies AG, Volkswagen AG, adidas AG, HUGO BOSS AG, Tesla Inc., Apple Inc., Mercedes-Benz Group, BMW AG, NIKE Inc., Zalando SE, OMV AG, SAP SE, Sartorius AG, Sartorius AG, Vantage Towers AG