ROUNDUP/Aktien New York: Indizes im Plus vor Fed-Entscheid
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger haben sich am Mittwoch am New
Yorker Aktienmarkt vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank verhalten
optimistisch positioniert. Allgemein wird erwartet, dass die
Währungshüter das Zinsniveau das zweite Mal in Folge unverändert
belassen werden - erstmals seit fast zwei Jahren, wie
Marktbeobachter Stephen Innes von SPI Asset Management anmerkte.
Vor allem bei Standardwerten wurde die abwartende Haltung
ersichtlich: Der Dow Jones Industrial legte zuletzt
um 0,21 Prozent auf 33 121,94 Punkt zu. Der marktbreite S&P 500
gewann 0,32 Prozent auf 4207,09 Punkte. Der
überwiegend aus Technologiewerten bestehende Nasdaq 100
stieg um 0,36 Prozent auf 14 462,33 Zähler.
Wegen der bereits erfolgten Zeitumstellung in Europa informieren
Amerikas Währungshüter schon um 19.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit
über ihre weitere Geldpolitik. "Das hohe Wachstum der US-Wirtschaft
und der unverändert enge Arbeitsmarkt lassen eigentlich nur eine
Botschaft zu: Die Fed wird weitere Zinserhöhungen nicht ausschließen
und das aktuelle Niveau noch länger beibehalten", schreiben die
Börsen-Experten von Index Radar.
Spannend ist jedoch vor allem, ob es Indizien dafür geben wird, dass
die Notenbank auf den folgenden Sitzungen vielleicht noch einmal
handelt. Experten erinnerten daran, dass die Fed-Mitglieder beim
vorherigen Zinsentscheid noch eine weitere Erhöhung bis Ende des
Jahres als möglich erwogen hatten. Die nächste Sitzung findet am 13.
Dezember statt.
Neben der Geldpolitik standen am Mittwoch erneut Unternehmenszahlen
im Fokus. Der Chipkonzern AMD legte seinen
Zwischenbericht für das vergangene Quartal vor und gab dabei einen
enttäuschenden Umsatzausblick auf das laufende Jahr ab. Die hohen
Erwartungen des Unternehmens an einen neu entwickelten Chip für auf
Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Produkte konnten dies aber
kompensieren. Der Kurs zog um fast fünf Prozent an.
Bei Estee Lauder mussten die Anleger dagegen einen
heftigen Kursrutsch um mehr als ein Fünftel verkraften. Die Titel
des Kosmetikunternehmens sackten nach dem Bericht zum ersten
Geschäftsquartal auf den tiefsten Stand seit rund sechs Jahren ab.
Schuld daran war ein enttäuschender Gewinnausblick. Laut Bernstein
setzt sich damit eine Serie von gesenkten Zielsetzungen fort. Diese
erstrecke sich nun schon über 18 Monate.
Dem Chemiekonzern Dupont brockte ein schwacher
Zwischenbericht ein Minus von 4,6 Prozent ein. Das Unternehmen
senkte seine Prognose für die Gewinn- und Umsatzentwicklung im
laufenden Geschäftsjahr.
Die Aktien von Kraft Heinz zogen derweil nach den
Zahlen um 4,7 Prozent an. Gut an kam hier, dass der
Lebensmittelhersteller das Ergebnisziel für das laufende
Geschäftsjahr auf ein Niveau über der durchschnittlichen
Markterwartung anhob. Zudem übertraf der Gewinn im vergangenen
Quartal die Erwartungen.
Kursverluste gab es für die Aktien des Pharma-Einzelhändlers CVS
. Das Unternehmen bereitete die Anleger darauf vor,
dass der bereinigte Gewinn im Jahr 2024 am unteren Ende der
Firmenprognose liegen wird. Von einem Abschlag der CVS-Aktien in
Höhe von 2,5 Prozent wurden auch die Titel des Konkurrenten
Walgreens Boots Alliance belastet. Mit 3,6 Prozent
Minus waren dessen Anteile das abgeschlagene Schlusslicht im
Dow./tih/he