Aktien Europa: Moderate Gewinne - Adyen mit Kurssprung
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Mittwoch zugelegt.
Steigende US-Futures ließen den EuroStoxx 50 am
Mittag um 0,85 Prozent auf 4213,85 Punkte steigen. Der französische
Cac 40 kletterte um 0,73 Prozent auf 7085,70 Punkte,
während der britische FTSE 100 um 0,15 Prozent auf
7412,49 Punkte zulegte.
Anders als am Vortag überwogen die positiven Überraschungen bei den
Einzelwerten. Vor den Reden führender Notenbanker herrschte aber
noch eine gewisse Zurückhaltung. "Noch haben sich die Währungshüter
nicht dazu durchgerungen, das Ende des Zinserhöhungszyklus
auszurufen", betonten die Volkswirte der Helaba. "Letztlich hält man
sich alle Optionen offen. Dies dürfte der Tenor der zahlreichen
Redebeiträge sein, die heute auf dem Programm stehen."
Auffallendster Wert waren Adyen , die um 34 Prozent
nach oben sprangen. Der niederländische Zahlungsdienstleister will
deutlich profitabler werden und dabei mehr erlösen. Das kam gut an.
Trotz des kräftigen Anstiegs hinkt die Aktie aber noch weit hinter
den Kursen aus dem ersten Halbjahr her. Damals bewegte sie sich noch
unter größeren Schwankungen um 1500 Euro, bevor im Spätsommer der
Absturz kam. Heute notierte dei Aktie zuletzt etwas über 927 Euro.
Auch Schneider Electric bereiteten den Anlegern
Freude. Die Aktien reagierten mit deutlichen Gewinnen auf die neuen
Mittelfristziele, die das Unternehmen vor dem Kapitalmarkttag
veröffentlicht hatte. Die Analysten der UBS lobten
die neuen Ziele, die deutlich über den Konsenserwartungen lägen.
Nicht ganz so spektakulär, aber ebenfalls positiv reagierten
Astrazeneca auf neue Zahlen. Der Pharmakonzern hatte
den Umsatzschwund bei Covid-Arzneien auch im dritten Quartal gut
verkraftet und von einem starken Geschäft mit Krebsarzneien und
Medikamenten bei Herzkreislauf-, Nieren- und
Stoffwechselerkrankungen profitiert. Die Aktie zog um 2,8 Prozent
an.
Negativer Ausreißer waren dagegen Flutter . Der
Online-Glückspielkonzern hatte mit seinem Zahlenwerk und dem
Ausblick die Erwartungen verfehlt. Die Aktie büßte neun Prozent ein.
Analyst James Wheatcroft vom Investmenthaus Jefferies monierte, dass
das erwartete operative Jahresergebnis fünf Prozent unter der
Konsensschätzung liege und die Aussagen zu 2024 auf Gegenwind
schließen ließen. Der Sektor der Reise- und Freizeitwerte lag am
Ende des Feldes./mf/stk