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Generative KI - laut Sopra Steria Next ab 2028 ein Markt mit einem

Volumen von 100 Milliarden Dollar (FOTO)

Paris/Hamburg (ots) - Der Markt für generative Künstliche Intelligenz (GenAI)

wird bis 2028 exponentiell wachsen. Das ergibt eine Markteinschätzung von Sopra

Steria Next, der Managementberatungssparte von Sopra Steria, einem der führenden

europäischen Technologieunternehmen. Sopra Steria Next geht davon aus, dass sich

der Markt für GenAI von etwa acht Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf über 100

Milliarden US-Dollar im Jahr 2028 verzehnfachen wird, was einer jährlichen

Wachstumsrate von 65 Prozent entspricht.

"Zu Beginn des Goldrauschs waren die Ersten, die reich wurden, die Verkäufer von

Schaufeln und Spitzhacken. So hat auch die generative KI trotz ihrer schnellen

Verbreitung im Jahr 2023 nur ausgewählten Unternehmen Umsatz verschafft,

hauptsächlich Cloud-Anbietern und Herstellern von Grafikprozessoren. Unsere

Untersuchung zeigt, dass das Jahr 2024 den Beginn eines exponentiellen Anstiegs

bei der Monetarisierung von generativer KI mit immer mehr verkauften

Dienstleistungen markieren wird. Sowohl etablierte Technologieunternehmen, die

ihre aktuellen Angebote erweitern, als auch eine Vielzahl von Start-ups, die auf

spezifische Anwendungsfälle ausgerichtet sind, treiben diese Entwicklung",

erklärt Fabrice Asvazadourian, CEO von Sopra Steria Next.

Eine Technologie an der Schwelle zur Skalierung

Die Gründe für dieses Wachstum sind vielfältig. Die Einführung von Strategien

und Richtlinien für die kontrollierte Nutzung von GenAI, insbesondere in der

Geschäftswelt, sowie der zunehmende Wettbewerb zwischen den großen

generalistischen KI-Modellen und spezialisierten Anbietern von Large Language

Models (LLM) stellen die Hauptgründe für dieses Wachstum dar.

Die Markteinschätzung prognostiziert einen zunehmenden Reifegrad von

GenAI-Anwendungen und leitet daraus Handlungsempfehlungen für eine schrittweise

Einführung von generativer KI in Behörden, Unternehmen und Finanzinstituten ab.

So könnten sich Führungskräfte wie Mitarbeitende am besten mit der Nutzung

vertraut machen, während sie gleichzeitig Richtlinien und Standards für eine

kontrollierte und konforme Nutzung in den Abläufen verankern und das

Datenmanagement modernisieren.

Wie wird sich GenAI weiterentwickeln?

- In den nächsten 18 Monaten werden vor allem GenAI-Lösungen wachsen, die

Unterstützung und Serviceleistungen für Anwender und Kunden in den Fokus

stellen. Software- und Technologieunternehmen werden ihre Produkte

insbesondere mit Blick auf die Nutzerfreundlichkeit stetig prüfen und

verbessern. Sopra Steria Next nennt diese erste Phase "GenAI augmented by

humans". Die Untersuchung hebt vier weit ausgereifte Bereiche hervor, in denen

generative KI eingesetzt werden kann: digitales Marketing,

Softwareentwicklung, Kundenservice und Wissensmanagement.

- In den folgenden 18 Monaten wird der Einsatz generativer KI erheblich

zunehmen. Dabei werden zum einen neue GenAI-Anwendungen bereits vorhandene

Anwendungen durch künstliche Intelligenz erweitern und verbessern. Zum anderen

folgen die ersten unternehmensspezifischen Anwendungsfälle, die von Start-ups

optimiert oder in den Fällen genutzt werden, in denen Unternehmen bereits über

große Mengen an eigenen Daten für die Nutzung durch GenAI verfügen. In dieser

zweiten Phase, die das Beratungsunternehmen als "GenAI customized by

proprietary data" bezeichnet, werden die Investitionen von Unternehmen in

GenAI-Fähigkeiten und -Infrastrukturen erheblich zunehmen.

- In drei bis vier Jahren wird GenAI durch die Kombination von weiter

verbesserten multimodalen Modellen mit spezialisierten Modellen das Risiko von

Fehlern oder Halluzinationen stark reduzieren. Damit wird generative KI in der

Lage sein, auch nahezu ohne manuelle Kontrollen industrielle Geschäftsprozesse

zu übernehmen und eine neue Phase der Automatisierung auszulösen. GenAI wird

dann in eine dritte Phase eintreten, die Sopra Steria Next als "GenAI applied

to the core" bezeichnet.

2028 werden vor allem die Finanzdienstleistungen (25-30 %), das Gesundheitswesen

(15-20 %), die Konsumgüterindustrie und der Einzelhandel (15-20 %) sowie die

Medien und die Unterhaltungsindustrie (10-15 %) die wichtigsten Abnehmerbranchen

für generative KI sein.

Sopra Steria Next prognostiziert ferner, dass sich die Zahl der Nutzer von

GenAI-Lösungen bis 2028 je nach Szenario verdoppeln oder sogar verdreifachen

(400-600 Millionen Nutzer) und sich der Anteil der zahlenden Nutzer mehr als

verdreifachen wird (von 15 auf fast 50 Prozent). Die tägliche Nutzungszeit

generativer Künstlicher Intelligenz wird voraussichtlich um den Faktor 6

zunehmen, hauptsächlich getrieben von der explosionsartigen Zunahme von

GenAI-Anwendungen, die insbesondere spezifische Anwendungsfälle lösen. Konkret

heißt das, dass im Jahr 2028 die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer bei

Anwendern generativer KI zwischen 30 und 60 Minuten liegen wird. Der

durchschnittliche Umsatz pro zahlendem Nutzer wird 30 bis 40 US-Dollar im Monat

betragen.

100 Anwendungsfälle für generative KI in vier großen Bereichen in 2024

Sopra Steria Next hebt in seiner Untersuchung für das Jahr 2024 rund 100

Anwendungsfälle von GenAI in den vier Bereichen Kundenservice, digitales

Marketing, Softwareentwicklung und Wissensmanagement hervor. In großem Umfang

eingesetzt, haben sie hier das Potential, die Produktivität in den nächsten drei

Jahren um sieben bis zehn Prozent zu steigern.

- Im Kundenservice eröffnet GenAI durch ihre Fähigkeit, mehrere Datenquellen in

Echtzeit zu verarbeiten und Empfehlungen in natürlicher Sprache zu geben, eine

neue Ära der Wettbewerbsfähigkeit. Erste Erfahrungen zeigen sowohl eine

deutliche Verbesserung der Self-Service-Rate durch virtuelle Assistenten, die

Empathie simulieren, als auch eine höhere Effizienz von

Contact-Center-Mitarbeitenden bei der Bearbeitung von Kundenanfragen und der

proaktiven Verkaufsförderung. So begleitet Sopra Steria beispielsweise eine

große europäische Behörde bei der Entwicklung eines Sprachassistenten, der

einfache Fragen und Dokumentenanfragen bearbeitet, so dass sich die

Mitarbeitenden auf komplexe Fälle konzentrieren können.

- Im digitalen Marketing bringt die generative KI durch ihre Fähigkeit, Daten

aller Art zu erfassen, Marken näher an ihre Kunden heran, was zu mehr

Interaktion und Konversion sowie zu erheblichen Produktivitätssteigerungen

führt. GenAI ermöglicht es, personalisierte und an unterschiedliche Medien

angepasste Inhalte zu erstellen, eine feinere Segmentierung der Zielgruppen

vorzunehmen und die Keyword-Strategie für die zunehmend sprachgesteuerten

Suchmaschinen zu verfeinern. So hat Sopra Steria Next beispielsweise einen

großen Konsumgüterkonzern dabei unterstützt, seine Online-Werbung auf mehreren

zehntausend Seiten seiner verschiedenen Webauftritte durch die Kopplung von

analytischer und generativer KI zu optimieren.

- Im Softwarebereich stellt Sopra Steria in seinen Pilotteams bereits täglich

fest, dass GenAI die verschiedenen Phasen des Lebenszyklus der

Softwareentwicklung verbessert. Dies erfolgt insbesondere im Hinblick auf (1.)

die Hilfe bei der Generierung und Überprüfung neuer oder die Verbesserung der

bestehenden Codes durch Fehlererkennung, Optimierungsvorschläge und

Refactoring, (2.) die Testoptimierung und (3.) die Verbesserung des

Benutzer-Supports, etwa durch die Fähigkeit zum empathischen Dialog, mit dem

GenKI ein neues Qualitätslevel für den Self-Service schafft, und darüber

hinaus durch die optimierte Konsolidierung von Kundenfeedback, Analysen des

Nutzerverhaltens sowie internem Brainstorming.

- Im Bereich Wissensmanagement schließlich revolutioniert generative KI die

Erstellung und Zugänglichkeit von Wissensdatenbanken. So hat Sopra Steria Next

für eine internationale Anwaltskanzlei auf der Grundlage generativer KI eine

Reihe von Tools entwickelt, die allen Mitarbeitenden umfassende Vorteile

bieten: Die Anwendungen ermöglichen es ihnen, bequemer und effizienter auf

vergangene Rechtsfälle zuzugreifen, Dokumente zu anonymisieren, die

Konsolidierung von Informationen zu erleichtern, Entwürfe für einfache

Beratungen zu erstellen sowie verschiedene Dokumente in einer Akte

zusammenzufassen und zu klassifizieren.

"Diese Beispiele zeigen uns, dass generative KI die Wettbewerbsfähigkeit von

Unternehmen auf eine neue Ebene heben wird. Für eine erfolgreiche Nutzung müssen

Entscheider im Jahr 2024 von einer Phase des Entdeckens und Testens zu einem

echten programmatischen Ansatz übergehen", erläutert Thomas Otto, Partner bei

Sopra Steria Next in Deutschland. "Die Herausforderung bei der schrittweisen

Einführung liegt darin, die richtige Balance zwischen Proaktivität und Kontrolle

zu finden und Technologie, Regulatorik sowie Auswirkungen auf beziehungsweise

Anforderungen an die Mitarbeitenden in Einklang zu bringen. Heute gilt, dass KI

dann erfolgreich genutzt wird, wenn sie die Kompetenzen der Mitarbeitenden

optimal ergänzt und so Mehrwerte für den Kunden schafft. Der Einsatz von GenAI

wird somit zunehmend zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor."

Pressekontakt:

Sopra Steria:

Nils Ritter

Tel.: +49 (0) 151 40625911

E-Mail: mailto:nils.ritter@soprasteria.com

PER Agency:

Maya Engelmann

Tel:+49(0)40 253185-143

E-Mail: mailto:maya.engelmann@per-agency.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/50272/5689718

OTS: Sopra Steria SE

AXC0185 2024-01-11/12:33

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