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Wiener Börse (Mittag) - ATX gewinnt 0,41 Prozent / EZB-Notenbankentscheidung zunehmend im Fokus - AT&S gesucht

Die Wiener Börse hat am Dienstag zu Mittag mit Gewinnen tendiert. Der österreichische Leitindex ATX notierte gegen 12 Uhr mit plus 0,41 Prozent bei 3.384,78 Einheiten. Der ATX Prime steigerte sich um 0,33 Prozent auf 1.702,57 Zähler. In den USA hatte der Dow Jones am Vorabend über der psychologisch wichtigen Marke von 38.000 Einheiten geschlossen, was zumindest hierzulande stützten dürfte - europaweit standen nämlich mehrheitlich Verluste zu Buche.

Seitens der Geldpolitik wichtiger Notenbanken war die Bank of Japan auf ihrer jüngsten Zinssitzung am Dienstag wie erwartet bei ihrer ultralockeren Geldpolitik geblieben. Nun dürften sich die Blicke zunehmend auf die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag richten.

Zuvor stand vonseiten der EZB am Dienstag allerdings das Bank Lending Survey im Zentrum. Die Nachfrage nach Krediten in der Eurozone hat sich laut einer Umfrage der Zentralbank unter Geldhäusern zum Jahresende hin weiter abgeschwächt. Banken berichteten im vierten Quartal über einen Nachfragerückgang bei Darlehen an Unternehmen, wie eine am Dienstag veröffentlichte Erhebung der EZB ergab. Auch die Nachfrage der Haushalte nach Immobilienkrediten und nach Konsumentenkrediten sei rückläufig gewesen.

Auch standen heute Medienberichte zu China im Fokus der Anleger. Zur Stabilisierung des krisengeschüttelten Aktienmarktes erwägt die Regierung einem Agenturbericht zufolge ein milliardenschweres Maßnahmenpaket. Rund 278,53 Milliarden Dollar (zwei Billionen Yuan) sollten vor allem von Offshore-Konten chinesischer Staatskonzerne für einen Stabilisierungsfonds mobilisiert werden, der über die Hongkonger Börse in heimische Werte investieren soll, berichtete "Bloomberg News" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Unternehmensseitig meldete die Andritz einen neu an Land gezogenen Auftrag in Griechenland. Die griechische Baufirma Terna hat den Grazer Konzern mit der Lieferung der elektromechanischen Ausrüstung für den neuen Pumpspeicherkomplex Amfilochia in Zentralgriechenland beauftragt. Das Projekt ist die größte netzgebundene Energiespeicherinvestition in Griechenland und wird etwa 816 GWh elektrische Energie pro Jahr liefern, so das Technologieunternehmen. Die Titel der Andritz steigerten sich um 0,90 Prozent.

Im Blick stand überdies eine Analyse von ODDO BHF zu Frequentis. Darin haben die Experten des Analystenhauses das Kursziel von 31 auf 34 Euro angehoben. Die Bewertung wurde von "Neutral" auf "Outperform" hoch gestuft. Frequentis verloren 0,38 Prozent auf 26,5 Euro.

Für das im April anstehende Jahresergebnis 2023 des Konzerns erwarten die Experten des Analystenhauses kurzfristig keine Verbesserung der EBIT-Marge. Darüber hinaus würde die Zahl der Neuaufträge, verglichen mit 2022, weiter steigen. Insofern sieht ODDO für 2024 steigende Erlöse.

Mit Blick auf die größten Gewinner und Verlierer im prime market Segment steigerten sich AT&S um 5,28 Prozent. Gesucht waren zudem Titel des Baustoffkonzerns Wienerberger mit plus 1,86 Prozent. Lenzing erhöhten sich um 2,51 Prozent.

Hingegen mit den stärksten Verlusten im prime market traten Zumtobel auf. Sie gaben um 2,42 Prozent nach. Für UBM ging es dahinter um 1,83 Prozent hinab. FACC verloren 1,59 Prozent.

sto/mik

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