NEUBIBERG - Der Chipkonzern Infineon kann sich dem
schwachen Halbleiterumfeld nicht entziehen und senkt seine Prognose
für das laufende Geschäftsjahr. Kunden bauen angesichts voller Lager
zunächst ihre Bestände ab. Dabei zeigen sich vor allem die Geschäfte
abseits des Automobilbereichs schwierig. Zudem wird der schwächere
US-Dollar die Bilanz erheblich belasten. Konzernchef Jochen Hanebeck
sprach von einer "schwierigen Großwetterlage" und nannte das
Geschäftsjahr 2023/24 ein "Übergangsjahr". Zuvor hatten sich bereits
mehrere Konkurrenten pessimistischer geäußert.
ROUNDUP: Novartis will Morphosys schlucken - Zugriff auf
Hoffnungsträger
BASEL/PLANEGG - Der Pharmakonzern Novartis greift
nach dem Biotech-Unternehmen Morphosys aus Planegg
bei München. Die Schweizer sind vor allem am großem Hoffnungsträger
Pelabresib interessiert, denn das Krebsmittel der Bayern könnte
womöglich ein Kassenschlager werden. Novartis lässt sich die
Übernahme deshalb 2,7 Milliarden Euro kosten und bietet den
Morphosys-Aktionären damit eine satte Prämie. Auch Vorstand und
Aufsichtsrat von Morphosys unterstützen das Angebot. Die
Morphosys-Aktie näherte sich am Dienstagmorgen mit einem Kurssprung
der Offerte.
ROUNDUP: UBS will Kosten noch stärker senken - Kursrutsch trotz
hoher Dividende
ZÜRICH - Die Schweizer Großbank UBS setzt nach der
Notübernahme der gescheiterten Rivalin Credit Suisse noch stärker
den Rotstift an. UBS-Chef Sergio Ermotti will die Kosten des
Konzerns bis zum Jahr 2026 jetzt um etwa 13 Milliarden US-Dollar
(12,1 Mrd Euro) senken, wie das größte Geldhaus der Schweiz bei der
Vorlage seiner Jahresbilanz am Dienstag in Zürich mitteilte. Die
Aktionäre sollen von dem ungewöhnlichen Rekordgewinn von 2023
profitieren: Die Bank schlägt eine deutliche Erhöhung der Dividende
vor und will den Rückkauf eigener Aktien in diesem Jahr wieder
aufnehmen. An der Börse überzeugten die Neuigkeiten jedoch nicht.
ROUNDUP: BP steckt weitere Milliarden in Aktienrückkäufe -
Kursgewinne
LONDON - Der britische Ölkonzern BP will trotz eines
Gewinneinbruchs im Schlussquartal 2023 weitere Milliarden in
Aktienrückkäufe stecken. Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres
sollen eigene Papiere für 3,5 Milliarden US-Dollar (3,25 Mrd Euro)
erworben werden, wie das Unternehmen am Dienstag im Zuge der Vorlage
von Geschäftszahlen mitteilte. Bis Ende nächsten Jahres soll das
Tempo der Aktienrückkäufe beibehalten werden. In den letzten drei
Monaten 2023 drückten Sondereffekte auf den Gewinn, um diese
bereinigt schnitten die Briten aber besser ab als von Analysten
erwartet. Der Aktienkurs von BP stieg zuletzt um gut fünf Prozent
auf 477,35 Pence.
Spotify profitiert von Stellenabbau - Kunden unbeeindruckt von
Preiserhöhungen
STOCKHOLM - Der Abbau tausender Stellen und Preiserhöhungen für sein
Musikangebot machen sich für Spotify bezahlt. Trotz
angehobener Preise abonnierten im Schlussquartal 2023 mehr Menschen
das kostenpflichtige Angebot des Streaming-Dienstes; die Zahl
sogenannter Premium-Nutzer stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
um 15 Prozent auf 236 Millionen. Insgesamt zählte Spotify 602
Millionen monatlich aktive Nutzer, fast ein Viertel mehr als noch
Ende 2022. Mit der Entwicklung übertraf der Streaming-Anbieter seine
eigenen Ziele leicht. Der Aktienkurs legte im vorbörslichen
US-Handel um 3,5 Prozent zu.
ROUNDUP: IT-Dienstleister Bechtle wächst weiter und erreicht eigene
Ziele
NECKARSULM - Trotz zurückhaltender Kunden hat der IT-Dienstleister
Bechtle im vergangenen Jahr Erlös und Gewinn
gesteigert. Auf Basis vorläufiger Eckdaten stieg der Umsatz um 6,8
Prozent auf rund 6,4 Milliarden Euro, wie das im MDax
notierte Unternehmen am Dienstag mitteilte. Als Vorsteuergewinn
blieben davon etwa 374 Millionen Euro hängen. Damit erreicht der
IT-Dienstleister, der Soft- und Hardware anbietet, auch die Ziele,
die er sich für 2023 selbst gesteckt hatte. Einen Ausblick für 2024
veröffentlichte Bechtle am Dienstag nicht.
ROUNDUP: Aurubis geht mit weniger Gewinn ins neue Jahr - Ausblick
bestätigt
HAMBURG - Der Kupferkonzern Aurubis ist mitten im
Wirbel um die Folgen von Betrugsschäden und Vorstandsumbau mit
Gewinneinbußen ins neue Geschäftsjahr gestartet. Höheren Schmelz-
und Raffinierlöhnen standen niedrigere Preise für Metalle und
Schwefelsäure gegenüber. Hinzu kamen gestiegene Rechts- und
Beratungskosten, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Dabei
verfehlten die Hamburger teilweise die durchschnittlichen
Erwartungen von Analysten. Für die Aurubis-Aktie ging es am
Vormittag nach oben.
ROUNDUP/Dank Abnehmmittel: Pharmakonzern Eli Lilly sieht weiteren
Umsatzsprung
INDIANAPOLIS - Nach dem Verkaufsstart seines Abnehmmittels traut
sich der Pharmakonzern Eli Lilly 2024 einen weiteren
Umsatzsprung zu. Die Erwartungen von Analysten übertrifft der
Ausblick, die Aktie legte vorbörslich zu. 2023 profitierte der
Konkurrent von Novo Nordisk vor allem vom wichtigsten
Treiber, dem Diabetes-Medikament Mounjaro mit dem Wirkstoff
Tirzepatid. Der gleiche Wirkstoff steckt im Lilly-Abnehmmittel
Zepbound, das in den USA seit November für deutlich mehr Menschen
erhältlich ist. Experten rechnen damit, dass dies das bestverkaufte
Arzneimittel der Welt wird.
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