ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow legt leicht zu - Rekordhoch in Reichweite
NEW YORK (dpa-AFX) - Leichte Kursgewinne haben am Dienstag
weitgehend das Bild an den US-Börsen geprägt. Vom zuletzt
trendsetzenden US-Anleihemarkt und von den Quartalsbilanzen der
Unternehmen gingen jedoch keine stärkeren Impulse für die
Aktienmärkte aus. Auch standen keine kursbewegenden Konjunkturdaten
auf der Agenda. In diesem Umfeld bewegte sich der Leitindex Dow
Jones Industrial in einer engen Spanne und schloss am
Ende 0,37 Prozent höher auf 38 521,36 Punkten. Der Dow blieb damit
in Reichweite des jüngsten Rekordhochs bei knapp 38 800 Zählern.
Der technologielastige Nasdaq 100 Index hatte im
frühen Handel ein erneutes Rekordhoch nur haarscharf verpasst,
anschließend gaben die Kurse nach. Der Index verlor 0,23 Prozent auf
17 572,73 Zähler. Der marktbreite S&P 500 beendete
den Handel 0,23 Prozent höher bei 4954,23 Punkten.
Am Vortag hatten stark gestiegene Zinsen auf US-Staatsanleihen die
Aktienbörsen belastet. Die Kurse an der New York Stock Exchange und
an der Nasdaq werden derzeit vor allem von den Erwartungen bezüglich
der Geldpolitik der US-Notenbank bestimmt. Zuletzt hatten Aussagen
von Fed-Vertretern und starke Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten
Staaten die Hoffnung auf bald wieder sinkende Leitzinsen gedämpft.
Neben der Fed richtete sich das Interesse erneut auf zahlreiche
Quartalsbilanzen von Unternehmen. Sehr gut kam die Ankündigung eines
Aktienrückkaufs durch den Chemiekonzern Dupont an.
Der Kurs zog um 7,4 Prozent nach oben. Der deutsche Hersteller von
Industriegasen Linde meldete ein überraschend starkes
viertes Quartal. Die an der Nasdaq gelisteten Papiere gewannen 3,7
Prozent.
Im Pharmasektor überzeugte Eli Lilly zunächst mit
einem überraschend starken Überschuss im Schlussquartal 2023. Der
Anteilschein legte zunächst um gut 5 Prozent auf ein Rekordhoch zu.
Dann nahmen Anleger jedoch Gewinne mit und die Papiere drehten sogar
ins Minus.
Spotify-Aktien stiegen um 3,9 Prozent auf den
höchsten Stand seit Ende 2021. Trotz höherer Preise abonnierten im
Schlussquartal 2023 mehr Menschen das kostenpflichtige Angebot des
Audio-Streaming-Dienstes.
Aktien von Symbotic brachen um fast ein Viertel ein.
Der Spezialist für Lagerautomatisierung enttäuschte mit einem
Quartalsverlust und der Gewinnprognose für das zweite
Geschäftsquartal.
Die Papiere der New York Community Bancorp sackten um
über 20 Prozent auf den tiefsten Stand seit 1997 ab. Nach
Abstufungen durch Analysten und angesichts von Bedenken um die
Kreditwürdigkeit der Bank war der Kurs schon in den vergangenen
Tagen eingebrochen.
Von einer neuen Kaufempfehlung der Bank UBS profitierten die Anteile
von UPS , sie stiegen um 4,9 Prozent. Analyst Thomas
Wadewitz setzt auf Kostensenkungen des Logistikkonzerns und riet
Anlegern zum Kauf.
Am Devisenmarkt stabilisierte sich der Euro nach
zuletzt hohen Verlusten und wurde mit 1,0756 Dollar gehandelt. Die
Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0743
(Montag: 1,0746) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9308
(0,9305) Euro gekostet.
Am US-Rentenmarkt erholten sich die Kurse nach zwei sehr schwachen
Handelstagen. Der Terminkontrakt auf zehnjährige Staatsanleihen
(T-Note-Future) stieg um 0,48 Prozent auf 111,31 Punkte. Die Rendite
fiel im Gegenzug auf 4,09 Prozent./bek/he