Aktien Frankfurt: Dax legt etwas zu - bleibt am Rekordhoch dran
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zunächst schwunglosem Handel hat der Dax
am Freitagnachmittag moderat zugelegt. Mit 17 401,58
Punkten stand der deutsche Leitindex zuletzt bei einem Plus von 0,18
Prozent wenige Zähler unter seinem am Vortag erreichten Höchststand
von fast 17 430 Punkten. Auf Wochensicht steht er derzeit mit 1,7
Prozent im Plus.
Der MDax der mittelgroßen Werte sank am Freitag um
0,32 Prozent auf 26 016,31 Zähler. Der EuroStoxx 50
als Leitindex der Eurozone legte um rund 0,5 Prozent zu.
Der Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) hatte am Vortag nach
Quartalszahlen des US-Chipherstellers Nvidia die
Börsen weltweit beflügelt. Nun aber sind mahnende Stimmen zu hören:
Der KI-Hype aus den USA habe für eine sehr hohe Dynamik auch im Dax
gesorgt, ohne jedoch eine fundamental nachhaltige Grundlage für die
Unternehmen ausbilden zu können, schrieb der Finanzmarktexperte
Andreas Lipkow. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis diese Situation
korrigiere.
Den Kapitalmarktstrategen Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets
erinnert der Kaufrausch bei KI-Aktien bereits ein wenig an die
Situation zu Zeiten des Neuen Marktes.
Quartalsberichte und Prognosen der Allianz , der BASF
und der Deutsche Telekom zogen
hierzulande zum Wochenausklang die Aufmerksamkeit auf sich - und die
Kurse der drei Dax-Schwergewichte nach unten.
Dem standen erneut Kursgewinne im Autosektor gegenüber: Porsche SE
, Porsche AG , Mercedes
-Benz und BMW zählten im
Dax mit einem Zuwachs von bis zu zwei Prozent zum Favoritenkreis.
Spitzenreiter war Rheinmetall mit einem Plus von 2,6
Prozent.
Allianz verloren drei Prozent. Händler verwiesen auf
Gewinnmitnahmen. Der Versicherer will die Dividende erhöhen und
kündigte ein neues Aktienrückkaufprogramm an. BASF sanken um 0,9
Prozent. Der Ausblick des Chemiekonzerns auf den Finanzmittelzufluss
enttäusche und setze ein Fragezeichen hinter die Höhe der Dividende,
sagte ein Börsianer. Auch die Deutsche Telekom konnte die Anleger
nicht überzeugen, der Kurs gab um zwei Prozent nach.
Im MDax reagierten die Papiere von Hensoldt mit einem
Minus von acht Prozent auf die Jahreszahlen und den Ausblick des
Herstellers von Rüstungselektronik. Anleger machten also weiter
Kasse.
Krones verloren 4,6 Prozent. Hauck Aufhäuser
Investment Banking hatte die Kaufempfehlung für die Anteile des
Herstellers von Getränkeabfüllanlagen gestrichen.
Der Euro kostete am Nachmittag 1,0831 US-Dollar. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag
auf 1,0844 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,48 Prozent am Vortag
auf 2,51 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,22
Prozent auf 124,72 Punkte. Der Bund-Future gewann
0,26 Prozent auf 132,86 Punkte./ajx/mis