Striktere EU-Regeln für große Digital-Plattformen greifen
BRÜSSEL/SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - In der Europäischen Union greifen
ab Donnerstag striktere Regeln für große Online-Plattformen, die
einen Machtmissbrauch verhindern sollen. Die EU-Kommission machte
bisher 22 Dienste von sechs Unternehmen als sogenannte "Gatekeeper"
(Torwächter) aus, für die die neuen Vorgaben gelten. Betroffen sind
wenig überraschend die amerikanischen Tech-Giganten: Apple
Zu den Vorgaben gehört unter anderem, dass die "Gatekeeper" eigene Dienste nicht gegenüber Angeboten von Konkurrenten bevorzugen dürfen. In der Websuche von Google werden deshalb Informationen aus spezialisierten Suchmaschinen anderer Firmen künftig ausführlicher dargestellt. Auch ist untersagt, Daten aus verschiedenen Dienste zu verknüpfen.
Apple muss erstmals zulassen, dass auf dem iPhone Apps aus anderen Marktplätzen als dem hauseigenen Download-Store geladen werden können. Beim Facebook-Konzern müssen die Chat-Dienste WhatsApp und Messenger Voraussetzungen für die Integration konkurrierender Messaging-Dienste schaffen. Doch Rivalen wie Signal und Threema zeigen wenig Interesse daran und verweisen auf ihre eigenen Datenschutz-Standards.
Bei Verstößen gegen den DMA drohen Strafen von bis zu 10 Prozent des jährlichen Umsatzes - und bis zu 20 Prozent im Falle wiederholter Verletzungen. Als letzte Option steht auch eine Zerschlagung im Raum. Am Ende könnten Gerichte über mögliche Strafen entscheiden.
Eine spannende Frage ist, ob die EU-Kommission die Umsetzung der
DMA-Vorgaben bei Apple akzeptieren wird. Einige Unternehmen wie
Spotify
ISIN US02079K3059 US0378331005 US5949181045 US0231351067 US30303M1027
AXC0077 2024-03-06/06:39
Relevante Links: Alphabet Inc., Amazon.com Inc., Apple Inc., Meta Platforms Inc., Microsoft Corp., Alphabet Inc., Spotify Technology SA