Aktien Frankfurt Ausblick: Dax nimmt die 18000-Punkte-Marke ins Visier
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt rückt am Mittwoch die
runde Marke von 18 000 Punkten für den Dax in den
Fokus. Anschub liefern die US-Börsen, die in den letzten
Handelsstunden am Vorabend, ungeachtet der überraschenden
Beschleunigung des Preisauftriebs in den USA im Februar, frischen
Auftrieb erhalten hatten. Zudem könnte auch die Berichtssaison
Impulse liefern. Charttechniker Martin Utschneider von der
Finanzethos GmbH ist jedenfalls bereits vor dem Handelsstart
überzeugt: "Der Dax schreibt heute Geschichte."
Rund eine Stunde vor dem Auftakt signalisierte der X-Dax
für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,2 Prozent
auf 17 996 Punkte. Die Rekordrally könnte also weiterlaufen. Tags
zuvor hatte sich der Dax bis auf 27 Punkte der runden Marke genähert
und damit ein weitere Bestmarke erklommen.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte zur
Wochenmitte ebenfalls etwas höher in den Tag starten.
"Der DAX wird heute mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die 18 000
überschreiten", ist Utschneider überzeugt und auch Portfoliomanager
Thomas Altmann von QC Partners sieht den "Dax zurück in der
Erfolgsspur". Besonders auffallend sei, dass die Gewinne am Vortag
mit einem überdurchschnittlich hohen Handelsvolumen einhergegangen
seien, hob Altmann hervor. "Die Stimmung bleibt positiv. Im Moment
reicht es schon, dass bei den ganz großen Zahlen wie der
US-Inflationsrate gestern eine negative Überraschung ausbleibt, um
den Markt weiter nach oben zu treiben." Aus technischer Sicht
allerdings, so warnte er, sei der Dax "unverändert überkauft".
Die Berichtssaison hierzulande setzt nochmals einen Höhepunkt, denn
an diesem Tag stehen Geschäftszahlen hochkarätiger deutscher
Unternehmen auf der Agenda. So ging es auf der Handelsplattform
Tradegate für die Vorzugsaktien von VW im Vergleich
zum Xetra-Schluss am Dienstag leicht nach hoch. Der
Volkswagen-Konzern machte im vergangenen Jahr auch unter dem Strich
mehr Gewinn und profitierte dabei von Verbesserungen im
Tagesgeschäft.
Detaillierte Berichte gibt es von Adidas , Eon
und Zalando . So will der
Sportartikelhersteller Adidas seinen Aktionären trotz roter Zahlen
im vergangenen Geschäftsjahr eine unveränderte Dividende von 0,70
Euro je Aktie zahlen. Ansonsten wurde mit Blick auf das Zahlenwerk
deutlich, dass vor allem das vierte Quartal schwach ausgefallen war.
Den Verlust im Gesamtjahr begründete Adidas unterdessen mit einer
"außergewöhnlich hohen Steuerquote". Die Aktie gab auf Tradegate 1,7
Prozent nach.
Der Energieversorger Eon überzeugte laut einem Händler bereits mit
seinen Ergebniszielen für dieses Jahr. Allerdings, so schränkte er
ein, seien die Markterwartungen bereits recht hoch. Beim Modehändler
Zalando fiel ihm zufolge das operative Ergebnis besser als erwartet
aus, was der Aktie ebenfalls einen Schub geben sollte. Beide legten
auf Tradegate vorbörslich zu.
Unter den Unternehmen aus dem Nebenwerteindex SDax ,
die ebenfalls Zahlen vorlegten, gaben Grand City Properties
vorbörslich nach, denn der Immobilienkonzern will für
2023 wegen einer weiterhin hohen Unsicherheit auf den Märkten keine
Dividende zahlen.
Dagegen legten die Papiere von Klöckner & Co leicht
zu. Der Stahlhändler schrieb zwar wegen tieferer Stahlpreise sowie
Wertberichtigungen im Jahr 2023 rote Zahlen, zahlt aber dennoch eine
Dividende. Sie ist allerdings nur halb so hoch wie im Vorjahr. Für
2024 blickt KlöCo zudem recht optimistisch auf die
Geschäftsentwicklung./ck/mis