dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 19.03.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Erholung am Frankfurter Flughafen zieht sich hin - Aktie
sackt ab
FRANKFURT - Die Erholung des Passagiergeschäfts von der
Corona-Pandemie zieht sich am Frankfurter Flughafen weiter hin. Zwar
verdiente der Betreiber Fraport 2023 im Tagesgeschäft
so viel wie nie zuvor, und Vorstandschef Stefan Schulte nimmt sich
für 2024 und darüber hinaus weitere Steigerungen vor. Das
Passagieraufkommen an Deutschlands größtem Airport dürfte im
laufenden Jahr mit 61 bis 65 Millionen Fluggästen jedoch noch
deutlich unter dem Vorkrisen-Niveau bleiben. Und die
Fraport-Aktionäre sollen weiter auf eine Dividende verzichten. An
der Börse kamen die Nachrichten vom Dienstagmorgen schlecht an.
ROUNDUP: Motorenhersteller Deutz vorsichtig für 2024 - Aktienkurs
bricht ein
KÖLN - Der Motorenhersteller Deutz hat 2023 mit
Höchstwerten bei Umsatz und beim operativen Ergebnis abgeschlossen.
Allerdings machte dem Unternehmen inzwischen die schwächelnde
Wirtschaft zu schaffen - der Auftragsbestand schrumpfte deutlich.
Für das laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen vorsichtig. Die
weiter gestiegenen Zinsen hätten zu einer gewissen Zurückhaltung bei
Investitionen geführt, teilte der im SDax notierte
Motorenhersteller am Dienstag mit. Deshalb könne eine Rezession im
Jahresverlauf nicht völlig ausgeschlossen werden.
ROUNDUP: Thyssenkrupp spricht mit Finanzinvestor über Einstieg bei
Marine-Sparte
ESSEN - Die geplante Verselbstständigung des Marinegeschäfts des
Industriekonzerns Thyssenkrupp nimmt Formen an. So
prüfe das Unternehmen eine Kooperation mit dem US-Finanzinvestor
Carlyle , teilte Thyssenkrupp am Dienstag in Essen
mit. Eine vertiefte Buchprüfung sei vereinbart worden, an deren Ende
ein möglicher Teilverkauf des Marinegeschäfts TKMS stehen könnte.
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über einen möglichen
Mehrheitsverkauf an Carlyle berichtet.
Unilever will sich vom Speiseeisgeschäft trennen - Sparprogramm
aufgesetzt
LONDON - Der Konsumgüterhersteller Unilever will
mithilfe eines Konzernumbaus zukünftig stärker wachsen und
profitabler werden. Unilever werde sich von seiner Speiseeis-Sparte
trennen, um sich auf ein Portfolio von "Marken mit starken
Positionen" zu konzentrieren, teilte das Unternehmen am Dienstag in
London mit. Bis 2025 soll die Sparte abgetrennt sein. Die
Speiseeis-Sparte machte 2023 den Angaben zufolge einen Umsatz von
7,9 Milliarden Euro mit Marken wie Magnum. Konzernweit betrug der
Umsatz im vergangenen Jahr 59,6 Milliarden Euro.
Pharmakonzern Astrazeneca will Onkologie-Spezialisten Fusion
übernehmen
CAMBRIDGE - Der Pharmakonzern Astrazeneca will den
kanadischen Krebsspezialisten Fusion Pharmaceuticals
übernehmen. Dabei wolle der britisch-schwedische Hersteller je 21
Dollar in bar pro Fusion-Aktie zahlen, teilte er am Dienstag in
Cambridge mit. Zusätzlich wolle das Management pro Aktie einen
Aufschlag von drei US-Dollar drauflegen, wenn bestimmte
Unternehmensziele erreicht werden. Der zunächst gezahlte Baranteil
stelle einen Transaktionswert von etwa zwei Milliarden US-Dollar
(1,84 Mrd Euro) dar, was fast dem Doppelten des Schlusspreises der
Fusion-Aktie vom 18. März entspreche. Inklusive des möglichen
Aufschlags könnte die Übernahme Astrazeneca bis zu 2,4 Milliarden
Dollar kosten.
Commerzbank will Rekordgewinn 2024 'deutlich' übertreffen
FRANKFURT - Die Commerzbank schraubt ihre
Gewinnerwartungen für 2024 weiter nach oben. Das Institut gehe davon
aus, sowohl das operative Ergebnis des Vorjahres als auch den unter
dem Strich stehenden Rekordgewinn von 2023 im laufenden Jahr
"deutlich zu übertreffen", heißt es im Geschäftsbericht, den der
Frankfurter Dax -Konzern am Dienstag veröffentlichte.
Die Zuversicht erklärt das Institut vor allem damit, dass sich die
zuletzt hohen Einmalbelastungen bei der polnischen Tochter mBank
voraussichtlich verringern werden. Zudem erwartet das
Management einen Anstieg des Provisionsüberschusses um vier Prozent.
ROUNDUP: Personaldienstleister Amadeus Fire erwartet Zuwächse -
Aktie springt an
FRANKFURT - Der Personaldienstleister Amadeus Fire
geht nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg im vergangenen Jahr von
weiteren Zuwächsen aus. Mit Blick auf den anhaltenden
Fachkräftemangel setzt das Unternehmen auf Wachstum im Geschäft mit
Weiterbildung. Bei Personaldienstleistungen will Amadeus Fire die
Produktivität verbessern.
ROUNDUP: VW-Tochter Audi mit trübem Ausblick wegen höherer Kosten
INGOLSTADT - Audi hat Absatz und Umsatz im vergangenen Jahr kräftig
erhöht, aber deutlich weniger Gewinn gemacht. Das Ergebnis nach
Steuern sank um zwölf Prozent auf 6,3 Milliarden Euro -
hauptsächlich wegen Rohstoffsicherungsgeschäften, wie Finanzvorstand
Jürgen Rittersberger am Dienstag in Ingolstadt sagte. Der Ausblick
für das laufende Jahr ist mau: Auch wegen mehrerer Modellwechsel
nach zwei Jahren ohne ein neues Modell erwartet Audi einen
Umsatzrückgang von 69,9 Milliarden auf 63 bis 68 Milliarden Euro.
Maschinenbauer Dürr will Dividende stabil halten
BIETIGHEIM-BISSINGEN - Der Maschinenbauer Dürr will
trotz eines Gewinnrückgangs die Dividende stabil halten. Das
Management schlage erneut eine Dividende von 70 Cent je Aktie vor,
teilte das Unternehmen am Dienstag im baden-württembergischen
Bietigheim-Bissingen mit. Ende Februar hatte Dürr-Chef Jochen
Weyrauch bei Vorlage der Zahlen für das vergangene Jahr bereits eine
stabile Dividende in Aussicht gestellt.
Schwache Bauwirtschaft: Sto verschiebt Mittelfristziele - Aktie
unter Druck
STÜHLINGEN - Wegen der schwachen Baukonjunktur insbesondere in
Deutschland schiebt der Dämmstoff- und Farbenhersteller Sto
seine Mittelfristziele zwei Jahre nach hinten. Der
für 2025 geplante Umsatz von 2,1 Milliarden Euro und die
Umsatzrendite bezogen auf das Vorsteuerergebnis von 10 Prozent
sollen nun erst 2027 erreicht werden, teilte das Unternehmen am
Dienstag in Stühlingen mit. Für 2025 erwartet Sto einen
Konzernumsatz von 1,9 Milliarden Euro und eine Umsatzrendite von 7,6
bis 9,2 Prozent. Die im SDax notierte Aktie sackte
zuletzt um rund fünf Prozent ab.
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