NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einem starken ersten Quartal halten sich
die Anleger am US-Aktienmarkt zu Beginn des zweiten Jahresviertels
weiter zurück. Nach einer uneinheitlichen Entwicklung zum
Wochenstart gaben die wichtigsten Indizes am Dienstag nach. Händler
verwiesen auf Gewinnmitnahmen. Auch Daten vom Arbeitsmarkt und aus
der Industrie waren keine Kurstreiber.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial sank zuletzt um
1,25 Prozent auf 39 071,09 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100
büßte 1,20 Prozent auf 18 073,79 Punkte ein. Der
breit gefasste S&P 500 stand 0,95 Prozent tiefer mit
5194,15 Punkten. Alle drei Indizes notieren allerdings nicht weit
von ihren Rekordständen. Allein der Dow hatte seit der Trendwende im
Oktober in der Spitze um fast ein Viertel zugelegt, der Nasdaq 100
noch etwas mehr.
Börsianer begründeten die Kursverluste am Dienstag auch damit, dass
die Finanzmärkte nun mit weniger Zinssenkungen im laufenden Jahr
rechnen als die US-Notenbank Fed, nachdem einige Konjunkturdaten in
den letzten Tagen eine starke Wirtschaft signalisiert hatten. Zudem
sagte die Präsidentin der regionalen Notenbank von Cleveland,
Loretta Mester, es brauche noch mehr Belege für nachlassenden
Inflationsdruck, bevor die Zinsen gesenkt werden könnten.
Unternehmensseitig standen Tesla nach
Auslieferungszahlen für das erste Quartal im Blick. Diese
enttäuschten, woraufhin der Aktienkurs des E-Fahrzeugherstellers um
rund fünf Prozent sank. Positiv überraschte indes der Tesla-Rivale
Rivian mit den Auslieferungen für das erste
Jahresviertel. Profitieren konnte der Kurs davon letztlich nicht,
wie das Minus von 4,5 Prozent zeigte. Investoren missfalle es, dass
Rivian das Auslieferungsziel für das Gesamtjahr 2024 lediglich
beibehalten habe, hieß es.
Der Aktienkurs von PVH brach um fast ein Viertel ein.
Der Bekleidungskonzern mit Marken wie Calvin Klein und Tommy
Hilfiger hatte mit seinem Geschäftsausblick die Erwartungen
verfehlt.
Die Aktien von Krankenversicherungsanbietern wie Unitedhealth
, Humana und CVS Health
gerieten ebenfalls deutlich unter Druck. Die zuständige US-Behörde
hatte zuvor die Zahlungen für private Medicare-Versicherungspläne
nicht so deutlich angehoben wie von den Branchenunternehmen
erwartet. Humana ist davon am deutlichsten betroffen. Die Papiere
stachen denn auch mit einem Minus von fast 15 Prozent hervor./ajx/he