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Der Tag mit Bloomberg: Keine einheitliche Linie an Börsen, Schlechte Konjunktur in Osteuropa belastet Euro

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Keine einheitliche Linie an Börsen

-DEVISENMARKT: Schlechte Konjunktur in Osteuropa belastet Euro

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis stieg am Morgen 0,2 Prozent auf 42,57 Dollar pro Barrel. Gold verbilligte sich im asiatischen Handel 0,3 Prozent auf 950,66 Dollar je Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

25.2. 24.2.

Veränderung in % Dax - 1,3 - 1,0 DJ Euro Stoxx 50 - 0,6 - 0,7 Dow Jones - 1,1 + 3,3 S&P 500 - 1,1 + 4,0 Nasdaq Composite - 1,1 + 3,9

Der Nikkei 225 war am Donnerstag knapp behauptet. Am Vortag hatte Japans Leitindex 2,7 Prozent zugelegt.

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WELTBÖRSEN:

Asiens Märkte legen zu, Europa und Asien schliessen im Minus

Während es an den Börsen im Raum Asien-Pazifik zum Teil deutlich aufwärts ging, rutschten die meisten europäischen Indizes unter das Vortagesniveau. Die Wall Street schaffte es nur am Abend kurzfristig ins positive Terrain und schloss dann deutlich niedriger.

Autobauer zählten in Japan zu den stärksten Werten und führten die Börsen von ihrem Fünf-Jahres-Tief wieder nach oben. Toyota und Honda verteuerten sich deutlich. Auftrieb gab der schwächere Yen, durch den der Auslandsumsatz in der Branche anzieht.

In Europa waren es hingegen Versorger wie die deutschen E.ON und RWE, die zu den Verlierern zählten. Sie wurden durch sinkende Strompreise belastet.

Ausgewählte Finanztitel wie Bank of America und JP Morgan waren später in New York gefragt. Belastet wurde die Stimmung dort allerdings von den Dividendenkürzungen mehrerer Versicherer.

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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

Bank of America bezeichnet übernommene Konzerne als "Stars"

Kenneth Lewis, der Chef der Bank of America Corp., hat sich zuversichtlich zu den Zukäufen der Vergangenheit geäussert. Merrill Lynch und Countrywide Financial seien im bisherigen Jahresverlauf "Stars" gewesen, erklärte er am Mittwoch in einem Interview mit Bloomberg Television.

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Cessna-Hersteller Textron reduziert Dividende um 91 Prozent

Textron Inc., der Hersteller von Cessna-Flugzeugen, hat die Quartalsdividende um 91 Prozent gesenkt. Sie beträgt jetzt nur noch zwei Cent je Aktie, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Mit dem Schritt sollen angesichts der globalen Rezession die Barreserven geschont werden.

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Zeitungs-Verleger Gannett reduziert Dividende um 90 Prozent

Gannett Co. Inc., der grösste Zeitungsverlag in den USA, hat seine Abschlagsdividende von 40 Cent je Aktie auf 4 Cent reduziert. Dadurch will das Unternehmen seine Bilanz aufpeppen. Der Schritt sei aufgrund der markanten Rezession in den USA und Grossbritannien sowie der anhaltenden Schwierigkeiten am Kreditmarkt notwendig, erklärte Vorstandschef Craig A. Dubow. Zu Gannett gehört unter anderem USA Today, die grösste US- Tageszeitung.

AUSBLICK:

MÄRKTE HEUTE Donnerstag 26. Februar 2009

Konjunkturdaten:

-Deutschland: GfK-Konsumklima März (8.10 Uhr), Arbeitsmarktdaten Februar (9.55 Uhr), Verbraucherpreise Februar

-Euroraum: Geldmenge M3 Januar (10 Uhr), Geschäfts- und Verbrauchervertrauen Februar (11 Uhr)

-USA: Auftragseingang langlebiger Güter, Erstanträge Arbeitslosenhilfe Woche (je 14.30 Uhr), Verkäufe Hausneubauten Januar (16 Uhr) +++

Unternehmenszahlen:

-Allianz (ALV GY) Jahreszahlen -BASF (BAS GY) Jahreszahlen -British American Tobacco (BATS LN) Q4 -Dell (DELL US) Q4 -Deutsche Post (DPW GY) Q4 -Dexia (DEX BB) Jahreszahlen -Endesa (ELE SM) Jahreszahlen -Fielmann (FIE GY) Jahreszahlen -General Motors (GM US) Q4 -Gerry Weber (GWI1 GY) Jahreszahlen -GFK (GFK GY) Jahreszahlen -Hays (HAS LN) H1 -IKB (IKB GR) Q3 -KWS Saat (KWS GY) Q2 -Morphosys (MOR GY) Jahreszahlen -Nasdaq OMX (NDAQ US) Q4 -National Express (NEX LN) Jahreszahlen -Natixis (KN FP) Jahreszahlen -Randstad (RAND NA) Jahreszahlen -RBS (RBS LN) Jahreszahlen -Repsol (REP SM) YPF Jahreszahlen -RWE (RWE GY) Jahreszahlen -Seadrill (SDRL NO) Jahreszahlen -Sears (SHLD US) Q4 -Sotheby’s (BID US) Q4 -Telecom Italia (TIT IM) Q4 -Telefónica (TEF SM) Jahreszahlen -Thales (HO FP) Jahreszahlen

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DEVISENMARKT:

Schlechte Konjunktur in Osteuropa belastet den Euro

Pessimistische Einschätzungen zu Osteuropa haben gestern den Euro-Dollar-Kurs belastet. Bis zum Abend rutschte der Euro zum Greenback ein Prozent ab auf 1,2723 Dollar. Investoren gehen davon aus, dass die wirtschaftliche Schwäche Osteuropas die Rezession im Euroraum verschärft. In Deutschland, der grössten Volkswirtschaft im Euroraum, sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal bereinigt um 2,1 Prozent. Bundesbankpräsident Axel Weber hält die Lage am Geldmarkt im Euroraum weiterhin für angespannt, rät aber von einer Nullzinspolitik wie in Japan und den USA ab. Im Euroraum liegt der Leitzins derzeit bei zwei Prozent. Polen senkte den Leitzins um 25 Basispunkte auf vier Prozent, um die Wirtschaft zu stützen. Die Ratingagentur S&P senkte die Bonitätsnoten für die Ukraine um zwei Stufen. Gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung verlor der polnische Zloty 1,8 Prozent auf 4,72 je Euro. Die ukrainische Landeswährung Griwna legte fünf Prozent auf 11,32 je Euro zu, nachdem sie an den vorangegangenen 14 Prozent zum Euro abgesackt war. In Grossbritannien keimten erneut Spekulationen um niedrigere Leitzinsen auf, nachdem die Konjunktur ihren stärksten Einbruch seit Jahrzehnten durchmacht. Das Pfund verlor zum Euro ein Prozent, der Euro kostete am Abend 89,41 Pence.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis stieg am Morgen 0,2 Prozent auf 42,57 Dollar pro Barrel (159 Liter). An den beiden vorangegangenen Tagen hatte er bereits über zehn Prozent zugelegt. Zahlen des Energieministeriums der Vereinigten Staaten zufolge war der Ölverbrauch in den vergangenen vier Wochen wegen des inzwischen so niedrigen Preises 1,7 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies deutet nach Ansicht von Analysten darauf hin, dass der Markt auf kurze Sicht einen Boden gefunden hat.

-Gold: Das gelbe Edelmetall verbilligte sich im asiatischen Handel 0,3 Prozent auf 950,66 Dollar je Unze. Hintergrund waren Spekulationen, Präsident Obama werde weitere Schritte zur Stützung der Konjunktur unternehmen. Gold wird von Anlegern bei einer schlechten Marktlage zur Absicherung genutzt. (in Kooperation mit Bloomberg)