Devisen: Euro gibt zum US-Dollar nach - Schweizer Franken zieht an
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Devisenmarkt hallt die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed vom Mittwochabend noch nach. Diese hatte ihre Leitzinsen abermals nicht angetastet. Fed-Chef Jerome Powell deutete an, dass sich die Währungshüter mit Zinssenkungen noch Zeit lassen wollen. "Wenn die US-Wirtschaft trotz der in Rekordtempo vollstreckten Leitzinserhöhungen keine ernstzunehmenden Schwächen zeigt, dann besteht für die Fed keine Notwendigkeit, die geldpolitischen Zügel zu lockern", schrieb Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank.
Der Schweizer Franken erhielt unterdessen Auftrieb von neuen Inflationsdaten. Im April fiel die Teuerung deutlich höher aus als Analysten erwartet hatten. Dies wirft die Frage auf, ob die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Geldpolitik zu früh gelockert haben könnte. VP Bank-Experte Gitzel geht nicht davon aus und verwies auf auslaufende statistische Basiseffekte. Die SNB werde es wohl nicht bei der Leitzinssenkung im März belassen: "Vermutlich dürfte es im Juni nochmals um 0,25 Prozentpunkte nach unten gehen."
Kräftige Kursschwankungen gibt es weiterhin beim japanischen Yen. Am späten Mittwochabend legte die Währung gegenüber dem US-Dollar sprunghaft zu. An den Märkten wurde abermals über staatliche Deviseninterventionen debattiert. Neue Bilanzdaten der Notenbank sprechen dafür. Zudem waren es bereits die zweiten auffälligen Kursschwankungen in dieser Woche. Der japanische Yen steht seit längerem unter Druck, weil die Geldpolitik der japanischen Zentralbank im internationalen Vergleich extrem locker ist.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85538 (0,85478) britische Pfund, 165,63 (168,27) japanische Yen und 0,9759 (0,9787) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2299 Dollar gehandelt. Das waren etwa 21 Dollar weniger als am Mittwoch./la/jkr/he
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