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Die Schweiz gehört zu den drei wichtigsten Zielmärkten für aktivistische Investoren in Europa

Dynamics Group AG / Schlagwort(e): Studie

Die Schweiz gehört zu den drei wichtigsten Zielmärkten für aktivistische

Investoren in Europa

10.06.2024 / 08:00 CET/CEST

Medien Mitteilung

Die Schweiz gehört zu den drei wichtigsten Zielmärkten für aktivistische

Investoren in Europa

Deutliche Zunahme aktivistischer Kampagnen in der Schweiz im Vergleich zu

2023

Drohungen aktivistischer Investoren treiben Gewinne in den Zielsektoren in

die Höhe

Kleinere Aktivisten suchen das Rampenlicht, große Aktivisten engagieren sich

hinter den Kulissen

Rund 150 europäische Unternehmen könnten in den nächsten 18 Monaten ins

Visier aktivistischer Investoren geraten - 14 davon in der Schweiz

Zürich, 10. Juni 2024 - Das weltweit tätige Beratungsunternehmen Alvarez &

Marsal ("A&M") hat die Ergebnisse seiner jüngsten Analyse aktivistischer

Investoren in Europa bis Ende 2024 und bis ins Jahr 2025 veröffentlicht, den

"A&M Activist Alert" oder "AAA".

Der Bericht enthält eine neue Analyse, die zeigt, dass die proaktivsten

Unternehmen die Herausforderung annehmen, wenn ein ähnliches Unternehmen ins

Visier aktivistischer Investoren gerät. Je ähnlicher die

Vergleichsunternehmen dem Zielunternehmen sind, desto wahrscheinlicher ist

es, dass sie ihre operative und finanzielle Performance angesichts der

Bedrohung durch Aktivisten verbessern.

Vergleicht man das oberste Quartil dieser Vergleichsunternehmen mit dem

obersten Quartil des gesamten Sektors, so zeigt sich eine Outperformance von

durchschnittlich 9,1% mehr Gewinn pro Aktie, 0,8% mehr Bruttomarge und 1,3%

mehr Kapitalrendite. Für die 440 Unternehmen in diesem Top-Quartil führte

dies zu einer geschätzten Steigerung des Shareholder Value von über 235 Mrd.

USD über den untersuchten Zeitraum.1 [1]

Malcolm McKenzie, Managing Director and Chair of European Corporate

Transformation Services sagte: "Das Hauptziel eines Aktivisten ist es,

Unternehmen zu Veränderungen zu bewegen, die zu einem höheren Shareholder

Value führen, ohne eine Prämie für die Kontrolle zu zahlen. Größere

Aktivisten haben ein Profil und eine Erfolgsbilanz, die es ihnen zunehmend

erlauben, die Ablenkung durch eine öffentliche Kampagne zu vermeiden.

Konstruktiv zu sein und anzuerkennen, dass niemand ein Monopol auf gute

Ideen hat, kann bedeuten, dass alle gewinnen."

Kampagnen aktivistischer Investoren in der Schweiz nehmen zu

Im Jahr 20241 gab es bisher europaweit 88 Kampagnen, 16% weniger als im

Vorjahr. Der Rückgang der aktivistischen Kampagnen trug auch dazu bei, dass

die Zahl der Aktionärsanträge auf europäischen Hauptversammlungen um 30%

zurückging.

Großbritannien bleibt mit 25 Kampagnen nach wie vor der aktivste Markt in

Europa, gegenüber 27 in den ersten 5 Monaten des Jahres 2023. Deutschland

ist weiterhin mit 21 Kampagnen im laufenden Jahr ein bedeutender Markt für

aktivistische Investoren. In der Schweiz ist eine deutliche Zunahme der

aktivistischen Kampagnen zu verzeichnen. Diese stiegen auf 16% der

europaweiten Kampagnen, gegenüber 9% im Vorjahr. Seit Anfang des Jahres gab

es in der Schweiz insgesamt 14 Kampagnen von aktivistischen Investoren.

Unter den angegriffenen Schweizer Unternehmen befinden sich Firmen wie

Glencore oder Chubb Limited. Die Zunahme von Kampagnen aktivistischer

Investoren in der Schweiz wurde von Alvarez & Marsal im Hinblick auf die

aktionärsfreundlicheren Reformen des Gesellschaftsrechts, die im Januar 2023

in Kraft traten, vorhergesagt.

Die Sektoren Industrie und Konsumgüter stehen weiterhin im Fokus, wobei der

Schwerpunkt auf Automobilherstellern und verpackte Konsumprodukte liegt. In

diesen Sektoren wurden 14 bzw. 17 Kampagnen durchgeführt. Das Interesse

aktivistischer Investoren an Unternehmen aus dem Rohstoffsektor hat

ebenfalls deutlich zugenommen: Die Anzahl der Kampagnen stieg von 5,9% im

Jahr 2023 auf 14,5% im Jahr 2024.

Kampagnen kleinerer Aktivisten auf dem Vormarsch

2024 haben sich bisher vor allem kleinere aktivistische Investoren zu Wort

gemeldet. Aktivistische Fonds mit einem AUM von mehr als 10 Mrd. USD haben

lediglich 10,5% der Kampagnen lanciert, verglichen mit 28% vor drei Jahren.

Umgekehrt haben Fonds mit einem Gesamtvermögen von weniger als 2 Mrd. USD in

diesem Jahr 74% der Kampagnen durchgeführt, verglichen mit 61,5% im Vorjahr.

Aus den Marktgesprächen von Alvarez & Marsal geht deutlich hervor, dass

grössere Fonds zunehmend privatere Ansätze und konstruktives Engagement

favorisieren, das die Notwendigkeit öffentlicher Kampagnen überflüssig

macht.

Umwelt- und Sozialziele sind weiterhin von grosser Bedeutung für Unternehmen

und ihre Stakeholder. 2024 gab es bisher 19 Kampagnen, in den ersten 5

Monaten des Jahres 2023 waren es 26. Alvarez & Marsal geht davon aus, dass

der kurzfristige Renditefokus weitere Unterstützung finden wird und damit

die ESG-Dynamik etwas bremsen wird.

Alessandro Farsaci, Head of the Swiss Restructuring and Turnaround Practice

sagte: "Mit dem verstärkten Fokus auf Schweizer Unternehmen sollten

Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen darauf vorbereitet sein,

herausgefordert zu werden. Mit Offenheit und der Einsicht, dass niemand ein

Monopol auf gute Ideen hat, müssen aus aktiven Aktionären keine

aktivistischen Investoren werden."

Ausblick für H2 2024 & 2025

Der aktualisierte A&M Activist Alert prognostiziert, dass in den nächsten 18

Monaten 148 Unternehmen durch aktivistische Aktionäre bedroht sein könnten.

Mit der Zunahme des Dealmaking werden die Optionen und Möglichkeiten zur

Steigerung des Shareholder Value zunehmen. Es wird mehr aktivistische

Forderungen im Zusammenhang mit geplanten Fusionen und Übernahmen geben

(für, gegen und/oder als Gegenleistung). Public-to-Private-Deals werden

stärker in den Fokus rücken und das Interesse von Aktivisten auf sich

ziehen. Großbritannien steht mit 57 gefährdeten Unternehmen weiterhin im

Fokus, gefolgt von Deutschland mit 31 und der Schweiz mit 14 Unternehmen.

Die Sektoren Konsumgüter, Energie und Rohstoffe werden voraussichtlich

verstärkt ins Visier von Aktivisten geraten, wobei die erwartete Rückkehr

des M&A-Marktes einer der Hauptfaktoren ist. 37 Konsumgüterunternehmen sind

gefährdet, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf Bekleidung und

Basiskonsumgütern liegen dürfte. Der Industriesektor wird mit 41

voraussichtlichen Zielen weiterhin der am stärksten angegriffene Sektor

sein. 20 Technologieunternehmen wurden als besonders gefährdet eingestuft.

Hinweise für Medienschaffende

Über die AAA

Das Activist Alert-Modell von A&M umfasst eine detaillierte Analyse von

börsennotierten Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 200 Millionen

Euro oder mehr, die ihren Hauptsitz in Großbritannien, Deutschland,

Frankreich, Skandinavien, der Schweiz, den Benelux-Ländern, Italien und

Spanien haben. Insgesamt wurden 1.567 europäische Unternehmen analysiert und

ihre Leistung mit der von 4.570 globalen Wettbewerbern verglichen. Alvarez &

Marsal analysiert jedes Unternehmen anhand von 48 quantitativen und

qualitativen Variablen, die aus öffentlich zugänglichen Daten abgeleitet

werden, und bewerten die relative Leistung eines Unternehmens im Vergleich

zu seinen weltweiten Branchenkollegen.

Über Alvarez & Marsal

Führende, global operierende Unternehmen, Investoren und öffentliche

Einrichtungen weltweit wenden sich an Alvarez & Marsal (A&M), für kompetente

Unterstützung bei der Lösung betrieblicher, finanzieller und/oder

regulatorischer Herausforderungen. A&M befindet sich seit seiner Gründung im

Jahr 1983 in Privatbesitz. Wenn herkömmliche Ansätze nicht ausreichen, um

eine Transformation zu bewirken und den Wandel voranzutreiben, wenden sich

unsere Kunden an unser fundiertes Fachwissen und unsere Fähigkeit,

praktische Lösungen für ihre einzigartigen Probleme zu liefern.

Mit über 9.000 Mitarbeitern auf sechs Kontinenten liefern wir greifbare

Ergebnisse für Unternehmen, Vorstände, Private-Equity-Firmen,

Anwaltskanzleien und Regierungsbehörden, die vor komplexen Herausforderungen

stehen. Unsere Führungskräfte und ihre Teams nutzen die Erfahrung von A&M im

Bereich Restrukturierung, um Unternehmen zu helfen, entschlossen zu handeln,

ihr Wachstum zu beschleunigen und ihre Ergebnisse zu verbessern. Wir sind

erfahrene Fachleute und Berater, ehemalige Regulatoren und

Industriebehörden, die sich gemeinsam dafür einsetzen, dass unsere Kunden

wissen, was notwendig ist, um Veränderungen in strategischen

Unternehmenswert umzuwandeln, Risiken zu managen und in jeder Wachstumsphase

Werte zu schaffen.

Um mehr zu erfahren, besuchen Sie: Alvarez & Marsal

KONTAKT:

Nicolas Weidmann

Dynamics Group

+41 (0)79 372 2981

nwe@dynamicsgroup.ch

Alessandro Farsaci

Managing Director, Restructuring

Alvarez & Marsal

afarsaci@alvarezandmarsal.com

[1] Januar bis Mai 2024 inklusive

Zusatzmaterial zur Meldung:

Datei:

https://eqs-cockpit.com/c/fncls.ssp?u=6920ed8e4102719d798cde11e7d6a0 88

Dateibeschreibung: AAA Mid-Year Report 2024 Swiss Medien Mitteilung D Final

Datei:

https://eqs-cockpit.com/c/fncls.ssp?u=ebaee2689cc95a20003b9f2aef3896 d6

Dateibeschreibung: A&M_AAA Interim Outlook_June 2024_Final

Ende der Medienmitteilungen

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AXC0084 2024-06-10/08:01

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