Wirecard: Brauns Verteidigung fordert Aufklärung der Spionage-Vorwürfe
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Wirecard-Prozess fordert die Verteidigung des
früheren Vorstandschefs Markus Braun die Aufklärung der vermuteten
Spionage- und Geheimdienstaktivitäten in dem 2020 kollabierten Dax
In der Anklage spielen mögliche Aktivitäten Marsaleks und seiner Helfer als russischer Spion keine Rolle. Laut Anklage soll Braun gemeinsam mit Marsalek, dem Kronzeugen Oliver Bellenhaus, dem früheren Chefbuchhalter E. und weiteren Komplizen gemeinsam eine Betrügerbande gebildet haben. Sie soll Milliardenumsätze erdichtet haben, um das Unternehmen über Wasser zu halten. Brauns Verteidigerin argumentierte, dass Spionage- und Betrugsvorwürfe untrennbar zusammenhingen: "Es handelt sich um ein miteinander verwobenes Konstrukt", sagte Kraußlach. Der seit bald vier Jahren ununterbrochen in Untersuchungshaft sitzende Braun bestreitet schon seit Prozessbeginn sämtliche Vorwürfe. So will Brauns Anwältin auch aufklären lassen, inwieweit Kronzeuge Bellenhaus in Marsaleks vermutetes Geheimdienst-Netzwerk eingebunden war. Bellenhaus hat Braun im Lauf des Prozesses mehrfach schwer beschuldigt. Kraußlach berief sich in ihrem Beweisantrag vor allem auf Recherchen des "Spiegel"./cho/DP/ngu
AXC0176 2024-06-10/12:54